In der heute veröffentlichten Folge „Bibliotecarios por el mundo – Alemania“ des spanischen bibliothekarischen YouTube-Kanals BiblioTeConecta war ich eingeladen, mit den spanischen Kolleg*innen über das deutsche Bibliothekssystem zu sprechen. Ich haben ihnen von der Arbeit der Fachinformationsdienste und der Kommunikation in den Sozialen Medien berichtet:
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Qualitative Metadaten – Hilfe und Herausforderung zugleich

Vor dem Hintergrund der FAIR-Prinzipien stellt sich die Frage nach der Bedeutung von Metadaten eigentlich gar nicht, leisten sie doch zu zwei der vier in dem Akronym einprägsam zusammengefassten Kategorien einen wesentlichen Beitrag, indem sie eine Forschungsdatenpublikation besser auffindbar (findable) und die Zusammenführung von Datensatznachweisen (interoperable) in institutionen-, länder- oder disziplinübergreifenden Katalogen möglich machen. Soweit die Theorie. Doch wie verhält es sich in der Praxis? Erhalten Metadaten immer die Aufmerksamkeit, die sie verdient haben, oder wirken sie im Schatten der Forschungsleistung und der dafür erforderlichen zeitintensiven Datenerhebung, -aufbereitung und -auswertung eher wie ein notwendiges Übel, eine lästige Pflicht, die es auf dem Weg zur Datenpublikation eben schnell zu erfüllen gilt, um Forschungsförderer und Infrastruktureinrichtungen zufriedenzustellen? Bieten die Systeme und Standards überhaupt die Möglichkeit, Forschungsdaten adäquat – beispielsweise unter Rückgriff auf Normdaten oder mehrsprachig – zu beschreiben? Eine ehrliche Beantwortung dieser Fragen zeigt auf, wo Verbesserungspotenzial besteht. Ziel dieses Beitrags ist es, ebenso ein Bewusstsein für die Herausforderungen bei der Erschließung von Forschungsdaten zu wecken wie für den hilfreichen Nutzen, der sich aus dem Bemühen um qualitativ hochwertige Metadaten ergibt. Mit dem Begriff „Metadaten“ sind in diesem Beitrag die bei der Publikation von Forschungsdaten hinzugefügten, das Forschungsprojekt sowie die hinterlegten Datensätze beschreibenden Informationen gemeint. Im Rahmen der Aufbereitung der Rohdaten zur Beantwortung der Forschungsfrage ergänzte strukturierende und beschreibende Elemente wie Annotationen oder Markup-Elemente (bspw. der TEI-Header, XML-Tags usw.) werden hingegen als Bestandteil der von den Metadaten unterschiedenen Forschungsdaten betrachtet.
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Creating the European Literary Text Collection (ELTeC): Challenges and Perspectives
In der Open-Access-Zeitschrift MLO (Modern Languages Open) haben Christof Schöch, Roxana Patras, Tomaž Erjavec und Diana Santos einen interessanten Artikel veröffentlicht, auf den wir die romanistische Fachcommunity gerne hinweisen möchten: „Creating the European Literary Text Collection (ELTeC): Challenges and Perspectives“
Im Abstract heißt es einführend:
The aim of this contribution is to reflect on the process of building the multilingual European Literary Text Collection (ELTeC) that is being created in the framework of the networking project Distant Reading for European Literary History funded by COST (European Cooperation in Science and Technology). To provide some background, we briefly introduce the basic idea of ELTeC with a focus on the overall goals and intended usage scenarios. We then describe the collection composition principles that we have derived from the usage scenarios. In our discussion of the corpus-building process, we focus on collections of novels from four different literary traditions as components of ELTeC: French, Portuguese, Romanian, and Slovenian, selected from the more than twenty collections that are currently in preparation.
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Virtuelle #CoffeeLecture über Open Access in der Romanistik (21.1.2022)
Warum überhaupt Open Access? Wer – außer der neuen Bundesregierung – will das denn tatsächlich? Und was hat das mit der Romanistik, ihren Verlagen und den Bibliotheken zu tun? Einen öffentlichen Kurzvortrag dazu organisiert der Bremer Romanistik-Fachreferent Dr. Martin Mehlberg in Kooperation mit dem FID als mittägliche Coffee Lecture. Sie findet statt im Rahmen der Themenwoche Romanistik der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen.
- Wann: 21.1.2022, 12 Uhr
- Wer kann teilnehmen: jede*r
- Wer spricht: Christoph Hornung
- Wo: Zoom: https://uni-bremen.zoom.us/j/98209140886?pwd=dUcyUVU0U0Qxd0krSXNPUHRnVitXdz09
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400. Geburtstag von Molière
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Wissensveränderung durch Infrastruktur (Logbuch Wissensgeschichte)
Beschleunigung und Nachhaltigkeit sind zwei komplementäre Themen im aktuellen Diskurs über die Digitalisierung und speziell auch über digitale wissenschaftliche Publikationen. Ein Beitrag von Philipp Hegel, Michael Krewet, Andrea Rapp auf Logbuch Wissensgeschichte nähert sich der Frage, wie sich neu entwickelnde Infrastrukturen zum Wissen und dessen Veränderungen verhalten:
Wenn digitale Infrastrukturen epistemische Prozesse schneller werden lassen und zugleich deren Ergebnisse verstetigen, dann muss dieses Wissen, wenn es nicht nur gespeicherte Information bleiben soll, immer noch intellektuell durchdrungen werden. Können digitale Infrastrukturen dieses Problem, das sie zum Teil selbst befördern, auch ein Stück weit zu lösen helfen? (logbuch-wissensgeschichte.de)
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DFG-Fortsetzungsantrag für FID Romanistik bewilligt
Kurz vor Weihnachten erreichte uns die gute Nachricht: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert in den kommenden drei Jahren den weiteren Ausbau des Fachinformationsdienstes Romanistik, der seit 2016 gemeinsam von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg betrieben wird. Die Ziele der kommenden dreijährigen Förderphase (2022-2024) bauen auf den bisherigen Vorhaben auf und wurden um weitere Punkte zur Unterstützung der Wissenschaft erweitert. Im Mittelpunkt stehen dabei:
- der Erwerb von Primärquellen in allen Medienformen, darunter Romane, Gedichtbände und Theaterstücke, aber auch Comics, Drehbücher und Spielfilme
- die umfassende Beschaffung von spezieller Forschungsliteratur für den Spezialbedarf in gedruckter und elektronischer Form
- der weitere Ausbau des romanistischen Rechercheportals durch Einbindung zusätzlicher bibliographischer Datenbanken
- die Unterstützung der Wissenschaftler*innen bei der Nutzung der Möglichkeiten des Open-Access-Publizierens und des Forschungsdatenmanagements
- die weitere Verzahnung der Angebote mit der romanistischen Kommunikationsplattform romanistik.de.
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Spaniens Digitalisierungsstrategie
Spanien hat am 30.11.2021 eine nationale Digitalisierungsstrategie veröffentlicht. Diese zielt auf das Zusammenführen und Stärken existierender Initiativen zur Digitalisierung des kulturellen Erbes, aber auch auf eine inhaltliche Diversifizierung und die Einrichtung neuer Förderprogramme. Bemerkenswert ist das angekündigte Ziel, das kulturelle Dokumentenerbe an die Unterhaltungsindustrie anzubinden.
Mit dieser Strategie reagiert das Kulturministerium auf das bisher heterogene Vorgehen von zahlreichen Akteuren und Projekten im Bereich der Digitalisierung, die seit den 90er Jahren ihre Digitalisate in unterschiedlichen Formaten und Plattformen präsentieren. Konstatiert werden auch Verluste aufgrund fehlender Kompatibilität und fehlender Standards sowie eine mangelnde Diversität der Inhalte: