Diario íntimo de guerra – Kriegstagebuch des ukrainischen Hispanisten Oleksandr Pronkevich

Russische Panzer in der Region Rostov, im Südwesten Russlands. YURI KOCHETKOV, Efe

Der ukrainische Hispanist Oleksandr Pronkevich berichtet seit dem 23.2.2022 in einem von der spanischen Zeitung La Voz de Galicia veröffentlichten Kriegstagebuch von den Auswirkungen der russischen Invasion auf das Leben in der Ukraine. Seine bewegende Worte können in der Reihe Diario íntimo de guerra online gelesen werden. Zuletzt schrieb er dort:

Este sábado pasó lo que nos asustaba más: los tanques rusos entraron a Mykolaiv. Hasta las dos de la tarde no pasó nada, pero en ese momento las autoridades anunciaron que los rusos iban a bombardear la ciudad utilizando lanzacohetes y que la gente tenía que ir a esconderse a los sótanos. Por suerte, los cohetes no llegaron. Por la tarde recibimos otro anuncio: los tanques estaban cerca. Tuvimos que ir a otro sótano para refugiarnos. Nos acomodamos bastante bien, sacamos una botella de whisky y empezamos a esperar a los tanques.

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Georges Franju – Filmessay von Johannes Binotto

Retrospektive Filmpodium Zürich: Georges Franju – Poesie der Angst

Der französische Regisseur Georges Franju (1912-1987) ist Mitgründer der Cinémathèque française. Zur gerade in Zürich stattfindenden Filmreihe Georges Franju – Poesie der Angst schreibt das Filmpodium Zürich:

Inspiriert von Surrealismus und Expressionismus schuf Franju mit Les yeux sans visage (1960) einen abgründig-poetischen Horrorklassiker, der zahllose Filmschaffende beeinflusste.

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Diccionario del Español Medieval electrónico (DEMel) – Online-Datenbank zum Wortschatz des mittelalterlichen Spanisch

Diccionario del Español Medieval electrónico (DEMel)

Die online zur Verfügung stehende Datenbank Diccionario del Español Medieval electrónico (DEMel) zum Wortschatz des mittelalterlichen Spanisch ermöglicht den Zugriff auf 31.000 Stichwörter (Lemmata) mit ca. 650.000 Belegkarten. Die in diesen Tagen veröffentlichte Recherchequelle ist gleichsam ein gutes Beispiel dafür, wie eine bedeutende, vormals analog zusammen getragene, Forschungsquelle für den digitalen Zugriff aufbereitet wurde und damit allen am mittelalterlichen Spanisch Forschenden erstmals weltweit und frei zugänglich gemacht wird.

Zur Entstehungsgeschichte von DEMel erläutert Projektleiter Professor Rafael Arnold von der Universität Rostock:
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Videoaufzeichnung des Vortrags „Open Access in der Romanistik“ an der SuUB Bremen

Am 21.1.2022 fand an der SuUB Bremen eine Coffee Lecture mit mir zu Open Access in der Romanistik statt. Die Videoaufzeichnung des 24-minütigen Vortrags ist nun auf YouTube verfügbar:

Der Vortrag stellt dar, wie sich Open Access in Abgrenzung zu anderen elektronischen Publikationsmodi definiert und greift verbreitete Stimmungsbilder und Bedenken auf. Beim Blick auf die spezifische Situation in der Romanistik stellt sich etwa ein hoher Stellenwert der Monographie sowie der etablierten Verlage, Reihen und Zeitschriften dar. Diese schaffen zum Teil eigene Open-Access-Angebote, an ihre Seite treten verstärkt neue Publikationsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite steht eine verschwindend geringe Bedeutung von Impact Faktoren, die in anderen Disziplinen maßgeblich sind. Im wachsenden Segment der Open-Access-Zeitschriften sind autor*innenseitige Artikelgebühren (Article Processing Charges) in der Romanistik kaum verbreitet. Bezüglich der Finanzierung von OA-Monographien besteht wiederum eine sehr heterogene Lage. In der Diskussion, die sich anschloss, wurde unter anderem bei diesem Thema die komplementäre Rolle von lokalen Bibliotheken und überregionalen Angeboten deutlich. „Videoaufzeichnung des Vortrags „Open Access in der Romanistik“ an der SuUB Bremen“ weiterlesen

Portugal lesen!

Portugal lesen!, 3sat

Die heutige Absage der Leipziger Buchmesse 2022 wurde mit viel Verständnis aber auch Betroffenheit aufgenommen. Sehr schade auch für das Gastland Portugal, dessen Literatur dort im Mittelpunkt stehen sollte. Weniger als Imperativ denn als Trost sollte das Angebot des gut gemachten 3sat-Beitrages „Portugal lesen!“ verstanden werden, den wir allen an portugiesischer Literatur interessierten ans Herz legen möchten. Der Beitrag (Dauer 37 Minuten) kann bis 19.3.2023 auf der Website von 3sat angeschaut werden: „Portugal lesen!

Die Werke der darin zu Wort kommenden und vorgestellten portugiesischen Schriftsteller*innen sind auch im Bestand des FID:
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FAIRe Daten aus Gallica

Thomas Scharinger (Jena)

Gallica Gallica, die seit 1997 im Open Access zugängliche digitale Bibliothek der Bibliothèque nationale de France (BnF), umfasst inzwischen (Stand: Dezember 2021) mehr als 8.400.000 digitalisierte Dokumente: Katalogisiert sind neben rund 1.200.000 Büchern, 200.000 Handschriften und 5.300.000 Zeitschriften- und Zeitungsausgaben u.a. auch ca. 180.000 Karten, 1.600.000 Bilder sowie über 51.000 Tonaufnahmen.

Insbesondere aufgrund der Vielzahl an digitalisierten Texten ist die ursprünglich in viel kleineren Dimensionen als „bibliothèque virtuelle de l’honnête homme“ konzipierte Datenbank heute auch für die romanistische Sprach- und Literaturwissenschaft von nicht unerheblichem Interesse. Sie kann gewissermaßen als Repositorium (vgl. den Beitrag von Rißler-Pipka in diesem Blog) für Rohdaten angesehen werden, die als Grundlage für verschiedenste Studien dienen können, so dass sich die Frage stellt, wie FAIR die von Gallica zur Verfügung gestellten Daten eigentlich sind.

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Handschrift aus 16. Jahrhundert kehrt zur Spanischen Nationalbibliothek zurück

Abusos de Comedias y Tragedias

In diesem lesenswerten Thread (Abfolge von Tweets zu einem Thema) weist die Spanische Nationalbibliothek auf die Rückkehr einer für die spanische Theaterforschung bedeutenden Handschrift aus dem 16. Jahrhundert hin:
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BiblioTeConecta: Bibliotecarios por el mundo – Alemania

BiblioTeConecta: Bibliotecarios por el mundo - Alemania

In der heute veröffentlichten Folge „Bibliotecarios por el mundo – Alemania“ des spanischen bibliothekarischen YouTube-Kanals BiblioTeConecta war ich eingeladen, mit den spanischen Kolleg*innen über das deutsche Bibliothekssystem zu sprechen. Ich haben ihnen von der Arbeit der Fachinformationsdienste und der Kommunikation in den Sozialen Medien berichtet:
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