Creative Commons: frei, aber nicht gratis

Wer seine Texte im freien Zugang anbietet, muss auf Einkünfte nicht verzichten. Ein Autor, der sein Buch zum Beispiel mit einer Creative Commons-Lizenz im Netz zur Verfügung stellt, bietet es damit frei, aber nicht automatisch gratis an. Público.es erklärt das für den Laien zunächst vielleicht erstaunliche Fazit anschaulich im Artikel Creative Commons: acceso libre, no gratuito:

Cada vez más escritores se apoyan en estas licencias para ampliar la difusión de su obra y generar beneficios indirectos

El pasado mes de febrero, el escritor Juan Gómez Jurado (Madrid, 1977) decidió responder a Alejandro Sanz: „Si tienes huevos cuelga tu novela gratis en internet“. Espía de Dios es su primera novela y uno puede tenerla simplemente por „la voluntad“. El éxito para el escritor fue rotundo. La novela, que ya había sido publicada en papel por Roca Editorial en 2006, recaudó en pocos días 40.000 euros. Según el autor, en junio la cuenta ascendía a los 65.000 euros. ¿Un caso de piratería? Los beneficios demuestran todo lo contrario.

Bitte weiter lesen auf público.es.

Spanische Publikation zu Open Access: Difusión Científica y las Iniciativas de Acceso Abierto

Seit Bestehen dieses Blogs informieren wir Sie über den freien Zugang zu wissenschaftlicher Information (zum Beispiel im Artikel DIGITAL.CSIC: Zugang zur spanischen Wissenschaft). Dem kontinuierlich an Bedeutung gewinnenden Thema Open Access haben wir eine eigene Kategorie gewidmet, unter der Sie alle entsprechenden Artikel aufrufen können. Heute möchte ich Sie auf die spanische Fassung des im englischen Original erschienen Buches Science Dissemination using Open Access hinweisen, das Sie entweder als PDF herunterladen können (englische Version 6,1 MB – spanische Version 4,5 MB) oder hier durchblättern können. Ein Klick in die Vorschau öffnet das Buch über die gesamte Fenstergröße Ihres Webbrowsers:

Aus dem Vorwort der spanischen Fassung:
„Spanische Publikation zu Open Access: Difusión Científica y las Iniciativas de Acceso Abierto“ weiterlesen

avhumboldt.de – Alexander von Humboldt Informationen online

avhumboldt.de - Alexander von Humboldt Informationen online (Screenshot)

Seit Juni 2009 gibt es eine neue Online-Plattform zu Alexander von Humboldt: „avhumboldt.de – Alexander von Humboldt Informationen online“.

avhumboldt.de ist das Nachfolgeprojekt zu „Alexander von Humboldt im Netz“ (www.humboldt-im-netz.de), ein Projekt der Universität Potsdam, das 1999 zum Anlass der 200-Jahr-Feiern von Humboldts Amerika-Reise (1799-1804) ins Leben gerufen wurde und seitdem über Humboldt-Aktivitäten weltweit informierte und Materialien bereit stellte.

Für die Neuausrichtung des Projekts unter dem Namen und der Adresse avhumboldt.de  wurde der gesamte Materialbestand überprüft, aktualisiert und deutlich erweitert. Heute präsentiert die Plattform ihre Inhalte hauptsächlich auf Deutsch, aber auch auf Englisch, Spanisch und Französisch. In Kooperation mit dem Schwesterprojekt HiN – Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien (ISSN: 1617-5239) verweist avhumboldt.de in zahlreichen Überblicks- und Einzelartikeln auf die Forschungsbeiträge dieser in der Humboldt-Community stark rezipierten Fachzeitschrift.

Die mit einem zeitgemäßen CMS erstellte Plattform enthält das vollständige Kosmos-Register von Eduard Buschmann, eine neu aufbereitete Humboldt-Arbeitsbibliographie, einen RSS-Newsletter, einen Veranstaltungskalender sowie ein umfangreiches, thematisch und über Schlagworte sortiertes, multimediales Materialarchiv, das laufend von einem Redaktionsteam aktualisiert wird.

Herausgeber: Ottmar Ette
Redaktionsleitung und Konzept: Tobias Kraft
Institut für Romanistik, Universität Potsdam

Vorteile von Open Access überwältigend

Die Basler Zeitung mit einer Abwägung der Argumente Pro und Contra Open Access und mit einer – zurecht, wie ich finde – positiven Einschätzung zum freien Zugang zum Wissen der Welt:

Open Access oder nicht – das ist längst nicht mehr die Frage, die Bewegung ist ein Megatrend der Wissenschaftswelt, und das ist auch gut so. 90 Prozent der Zeitschriften und Verlage, auch die Giganten, stimmen inzwischen zu, dass bei ihnen veröffentlichte Texte auch auf der Website der Autoren oder einem Universitätsserver stehen – öffentlich und kostenfrei zugänglich. In den meisten Disziplinen sind die Vorteile überwältigend. Und für den Erhalt einiger mittelgrosser Player in unserer Kulturlandschaft müsste sich auch sorgen lassen.

Das Wissen der Welt frei im Netz: Open Access funktioniert (Druckversion)

[via @hsspiegel, dem lesenswerten Hochschulspiegel auf Twitter]

Kritische Untersuchung zu Remesas in Zentralamerika

Neulich haben wir Sie schon darüber informiert, dass das vom GIGA-Institut herausgegebene Journal of Politics in Latin America nun im Open-Access publiziert wird. Das GIGA-Institut veröffentlicht auch die Reihe GIGA Focus Lateinamerika. In der neuesten Ausgabe 6/2009 gibt es einen sehr interessanten Artikel zu lesen:

Zentralamerika: Die Remesa-Ökonomie offenbart ihre Schwächen Torge Löding1 liefert in seinem Aufsatz »Zentralamerika: Die Remesa-Ökonomie offenbart ihre Schwächen« eine kritische Einschätzung zum System der Remesas, also der Rücküberweisungen von Migranten in ihre Heimatländer:

Die Krise ist da. Die Ökonomien in den USA und Zentralamerika schrumpfen und erst­mals seit den 1990er Jahren sinkt auch die Summe der Geldüberweisungen (Remesas), wel­che Migranten den in den Herkunftsregionen verbliebenen Familienmitgliedern aus den USA, Europa und anderen Ländern senden. Für viele Menschen in Zentralamerika bedeu­tet das eine Katastrophe. Die Wirtschaftskrise bietet Anlass, das häufig sehr positiv bewer­tete System der Remesas einer kritischen Revision zu unterziehen.

Den unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlichten Text können Sie sich hier im Format PDF (8 Seiten) herunterladen.

  1. Torge Löding, Kommunikationswissenschaftler, Soziologe und Politologe, arbeitet im Centro de Comunicación Voces Nuestras in San José, Costa Rica. []

Journal of Politics in Latin America im Open-Access

Open Access - Der freie Zugang zu wissenschaftlicher Information Die Geisteswissenschaften vollziehen in immer stärkerem Maße einen Trend, der sich auf dem Gebiet der Publikation in anderen Disziplinen schon längst durchgesetzt hat: die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften im Open Access. Heute darf ich Ihnen dazu eine erfreuliche Meldung zum Sprach- und Kulturraum Lateinamerika präsentieren:

Hamburg University Press, der Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, hat eine weitere Zeitschrift der sogenannten GIGA Journal Family als Open-Access-Journal veröffentlicht. Dies wird – nach dem bedeutenden Schritt hin zur Parallelveröffentlichung sowohl im Druck als auch im Web der beiden Zeitschriften Journal of Current Chinese Affairs und Journal of Current Southeast Asian Affairs (Info) – besonders die sich mit Lateinamerika beschäftigenden Leserinnen und Leser des ciberaBlogs interessieren, handelt es sich doch dabei um die Zeitschrift Journal of Politics in Latin America des renommierten GIGA-Institutes:

Journal of Politics in Latin America

Herausgeber Jorge P. Gordin (GIGA Hamburg) schreibt dazu im Editorial der soeben erschienen Ausgabe 01/2009:

Welcome to JPLA Journal of Politics in Latin America. The launching of this journal reflects some changes in the field of comparative politics on Latin America. With the waning of military dictatorships in the region, there has been a proliferation of academic work on formal institutions, which now amounts to the dominant paradigm in the discipline. This scholarship on institutions has rebounded in the last two decades because of an increased interest on the part of political scientists and policy analysts in the quality of democracy and the performance of Latin American polities.

Das erste Journal zeigt im Inhaltverzeichnis folgende Artikel:

  • The Mechanics of Regime Instability in Latin America. Adam Przeworski
  • Institutional Change in Latin America: External Models and their Unintended Consequences. Kurt Weyland
  • Government and Opposition in the Argentine Congress, 1989-2007: Understanding Inter-Party Dynamics through Roll Call Vote Analysis. Mark P. Jones, Wonjae Hwang, Juan Pablo Micozzi
  • Compulsory for Whom? Mandatory Voting and Electoral Participation in Brazil, 1986-2006. Timothy J. Power
  • From Party Systems to Party Organizations: The Adaptation of Latin American Parties to Changing Environments. Laura Wills-Otero

Die einzelnen Artikel der ersten Ausgabe können Sie hier einsehen bzw. herunterladen: Journal of Politics in Latin America.

Tipp: Abonnieren Sie bei Interesse an den zukünftigen Ausgaben gleich den RSS-Feed der Zeitschrift, dann werden Sie automatisch über neu erscheinende Ausgaben informiert. Wenn Sie nicht wissen, was ein RSS-Feed ist, empfehle ich Ihnen den Artikel »Wie Sie mit RSS-Feeds auf dem Laufenden bleiben können« meiner Kollegin Anne Christensen (veröffentlicht im Stabi-Blog).

Asturien unterstützt Open Access

Principado de Asturias Gibt es gute Nachrichten zur Verbreitung von Open Access, dem freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur, weisen wir hier im ciberaBlog gerne darauf hin (wie etwa im Artikel DIGITAL.CSIC: Zugang zur spanischen Wissenschaft aus dem Vorjahr). Nun gibt es wieder eine Meldung in Sachen Open Access auf der Iberischen Halbinsel: Die Region Asturien unterstützt Open Access, wie die Regierung des Principado de Asturias bereits im Januar bekannt gab:

…En las bases de ayudas y subvenciones financiadas con fondos públicos, otorgadas o gestionadas por la Administración del Principado de Asturias y cuyo objeto sea fomentar la investigación, se incluirá una cláusula por la cual la persona beneficiaria se compromete a depositar mediante su autoarchivo los resultados de la investigación en el Repositorio Institucional del Principado de Asturias (RIA), con el fin de permitir la difusión de la obra entre la comunidad científica con fines de estudio e investigación. En el caso de que los trabajos sean objeto de publicación, el Gobierno del Principado de Asturias respetará, siempre que sea necesario, un período de embargo no superior a los 6 meses antes de proceder a su divulgación a través del Repositorio Institucional del Principado de Asturias (RIA). …

Die komplette 2-seitige Erklärung des Consejo de Gobierno kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Allgemeine und kontinuierlich aktualisierte Informationen in deutscher Sprache zum Thema Open Access erhalten Sie auf www.open-access.net.

[via Open Access – madri+d]

Die sieben Phasen eines wissenschaftlichen Artikels

NISO - National Information Standards Organization Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Bibliothek (ohne bibliothekarische Ausbildung) sind mir im Verlauf der letzten Jahre eine Menge Abkürzungen begegnet, die es erst einmal zu entschlüsseln galt. Das Bibliothekswesen scheint Abkürzungen geradezu zu lieben. Zugegeben die Welt der IT (siehe www, ftp oder E-Mail, um nur drei offensichtliche zu nennen) liebt die Abkürzungen auch. Nun, wie dem auch sei, heute bin ich wieder auf so eine Abkürzung gestoßen, hinter der sich im konkreten Fall eine interessante Organisation verbirgt. Kennen Sie die NISO? Das ist die National Information Standards Organization, eine US-amerikanische Organisation, deren Aufgabe es ist, technische Standards für bibliografische und bibliothekarische Anwendungen zu entwickeln.

Gestoßen bin ich auf die NISO im stets lesenswerten spanischen Dokumentations-Blog von Álvaro Cabezas. Dort stellt er ein Arbeitsgruppenergebnis bzw. eine Empfehlung der NISO vor, in der zwischen sieben Phasen eines wissenschaftlichen Artikels unterschieden wird: »Las fases en la vida de un artículo científico«:

Uno de los intentos más llamativos de la industria editorial por atajar el éxito del fenómeno open access se encuentra en la cada vez más extendida práctica de publicar los artículos online antes de su fecha oficial de publicación. Esta aparente paradoja, que busca acelerar el proceso de difusión de la ciencia (y posiblemente, también el de citación para que los artículos entren en la ventana de citación de los factores de impacto) se traslada a las bases de datos bibliográficas, que muchas veces recogen la referencia a artículos aún no publicados bajo distintas denominaciones.

Die Ergebnisse der NISO-Arbeitsgruppe sind unter dem Titel »Journal Article Versions (JAV): Recommendations of the NISO/ALPSP JAV Technical Working Group« (siehe Abstract) veröffentlicht worden und können als PDF (37 Seiten) heruntergeladen werden.

links: 7 Stufen eines wissenschaftlichen Artikels

Grafik: NISO RP-8-2008, Journal Article Versions (JAV)

Der Artikel von Álvaro Cabezas ist über den Verweis auf die seit drei Jahren (!) andauernde NISO-Untersuchung hinaus lesenswert, da er auf zahlreiche Quellen zum Thema Open Access und auf mögliche Geschäftsmodelle der elektronischen Publikation hinweist.