Rosa Ribas Moliné & Ainhoa Montoya Arteabaro: Lesung und Filmvorführung zur spanischen Migration

En caída libre Im Rahmen der Reihe über die spanische Migration finden am Donnerstag, den 19. Januar, im Instituto Cervantes Hamburg ab 18:30 Uhr eine Lesung und ab 20:30 Uhr eine Filmvorführung statt.

Sobre varias sillas. Una vida en Alemania Die spanische Schriftstellerin Rosa Ribas Moliné liest aus ihrem Buch „En caída libre“. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit ihr und der baskischen Filmemacherin Ainhoa Montoya Arteabaro, die abschließend ihren Dokumentarfilm „Sobre varias sillas. Una vida en Alemania“ zeigt.

Ein Jahr nach seinem Tod: Tagebücher von Berlanga aufgetaucht

Diarios de Berlanga - Artículo El PaísHeute vor einem Jahr ist Luis García Berlanga gestorben. An seinem ersten Todestag berichtet El País nun von einer Entdeckung, die zeigt, dass mehr als ein begnadeter Regisseur in ihm steckte. Die Tagebücher aus seiner Zeit in der División Azúl hatte Berlanga dem Verleger Miguel Losada überlassen – auch zur Überraschung der Familie, die nichts von ihrer Existenz wusste:

Uno de los cuadernos ni siquiera tiene tapas y el hilo que cose las páginas vive sus últimos estertores. Es el más antiguo, porque en él están los apuntes del colegio y los poemas escritos aún en España, entre ellos el dedicado a Federico García Lorca. El otro, una libreta con las páginas pegadas por su borde superior, todavía conserva la contraportada

[…]

Los cuadernos confirman que Berlanga era un gran escritor. Que el cine ganó un genio, pero que la poesía perdió a un artista. Tanto Losada como Rodríguez repiten: „Él quería haber sido considerado poeta“. Ahora ya podemos leer por qué.

Lesen Sie den Artikel von Gregorio Belinchón (@gbelinchon) auf El País:
Mis recuerdos de la División Azul.

Update 24.11.2011: Academia de Cine: Los cuadernos inéditos de Berlanga.

Literatura de Todos los Santos

Literatura de Todos los Santos Passend zum Día de los Muertos geht Jordi Soler in El País der Frage nach, ob die Literatur Trost spenden kann, wenn man einen lieben Menschen verloren hat. Im Artikel «Literatura de Todos los Santos» untersucht er das Verhältnis von Schriftstellern, Lesern und Werk in bezug auf die Trauer:

«Estas historias escritas desde el dolor que produce la muerte de alguien muy querido, cuyo filón terapéutico no tiene nada que ver con los libros de autoayuda, han ido llegando en los últimos meses a las librerías, como una versión actual de esa escritura de duelo que ha existido siempre en la literatura, comenzando por Hamlet, ese melancólico arquetípico que va arrastrando la muerte de su padre, una pena que lo parte en dos y que tiene que purgar solo, con una intensidad que es la sustancia de la historia, porque Gertrude, su madre, ya se ha ido con su tío Claudio.»

Grafik: Literatura de Todos los Santos – EULOGIA MERLE, El País

[via Libro de Notas]

„Don Quijote“ als Comic

Ein Gast-Artikel des ciberaBlog-Lesers Thomas Lablans:

Die Quijote-Rezeption in Deutschland wird um ein Kapitel reicher. Seit Anfang Oktober präsentiert die F.A.Z. den neuen Comic des Berliner Zeichners Flix als Fortsetzungsgeschichte. Nachdem Felix Görmann, wie Flix mit bürgerlichem Namen heißt, zuletzt u.a. eine Neufassung des Faust veröffentlichte (hier abzurufen), befasst sich sein aktuelles Werk mit Alonso Quijano, dessen Geschichte in humoristischer Weise aus der Mancha nach Deutschland verlegt wird.

Don Quijote von FlixLaut F.A.Z.-Redakteur Andreas Platthaus wird Cervantes‘ hidalgo „in die Gegenwart versetzt und umgemodelt, ohne dass dabei aber die spezifischen Themen und Formen des Originals auf der Stecke blieben“.
Weiter betont er in seiner Ankündigung:

Diese Übersetzung des „Don Quijote“ in einen deutschen Comic erfordert mehr als bloße Adaption. Sie macht aus Toboso, der Heimatstadt der im Roman von Alonso Quijano imaginierten schönen Dulcinea, für die er seine Heldentaten begehen will, den urbrandenburgisch klingenden Ort Tobosow im Landkreis Müritz. Aus Dulcinea selbst macht Flix die Katze des deutschen Alonso, und aus den berühmten Windmühlen, gegen die der Ritter von der traurigen Gestalt im Buch anreitet, wird im Comic eine ästhetische Plage von höchst aktueller Bedeutung: ein Windpark, errichtet von einer Aktiengesellschaft namens „La Mancha“, die übrigens für ihre Bautafeln einen Dienstleister beschäftigt, der auf den schönen Namen Paulo Coelho hört und „Beschriftungen aller Art“ anbietet.

Beginnend mit einem Beschwerdebrief Alonso Quijanos an die F.A.Z., findet sich der Comic unter diesem Link: www.faz.net/-h2p-6u3m2.

Ergänzend sei noch hingewiesen auf ein Interview des Zeichners zum Thema: Flix über sein neues Comic-Projekt: Don Quijote.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Klassische Texte der spanischen Literatur. 25 Einführungen vom Cid bis Corazón tan blanco

Klassische Texte der spanischen Literatur. 25 Einführungen vom Cid bis Corazón tan blanco

Mit diesen Worten informiert der Metzler Verlag über das gestern erschienene Werk «Klassische Texte der spanischen Literatur. 25 Einführungen vom Cid bis Corazón tan blanco» (Amazon) von Prof. Dr. Hans-Jörg Neuschäfer:

Worum geht es eigentlich in Calderóns „La Dama duende“?­ Wann­ wurde ­„Don­ Quijote“­ verfasst?­ Was ­ist­ das ­Besondere­ an ­„Corazón­ tan ­blanco“­ von­ Javier­ Marías?­ Anschauliche­ Einführungen ­fassen­ die­ wichtigsten­ Merkmale ­zu­ 25 ­Hauptwerken­ der spanischen­ Literatur ­zusammen.­ Neben­ einer­ Inhaltsübersicht­ werden ­Form,­ Gestaltung, ­Entstehungskontext­ und­ weitere ­Hintergründe­ dargestellt.­Interpretationsvorschläge ­und­ zahlreiche ­Beispiele­ helfen­ bei­ der­ Analyse­ der­ Texte.­ Die ­ideale ­Ergänzung ­zur ­Spanischen­ Literaturgeschichte.

Neuschäfer entkräftet in seinem Vorwort den Vorwurf, man solle es den Studierenden mit Einführungen nicht all zu einfach machen, mit durchaus schlüssigen Argumenten. Selbiges ist im online einsehbaren Vorwort nachzulesen. Der Verlag stellt auch ein Probekapitel im Format PDF (127 kb) zum Download bereit. Auf der Website von Neuschäfer gibt es auch ein detailliertes Inhaltsverzeichnis.

Das cibera-Team freut sich natürlich, dass die Virtuelle Fachbibliothek im Bereich Recherche genannt und empfohlen wird. Ebenfalls nachzulesen im Vorwort):

Am Ende eines jeden Kapitels stehen Hinweise auf die benutzten Ausgaben. Es sind meist solche, die einen Kommentar enthalten. Es schließt sich eine knappe Bibliographie an, […]. Darüber hinaus sei auf leicht zu erschließende online-Zugänge verwiesen: die von Christoph Strosetzki herausgegebene Bibliographie der deutschen Hispanistik, die Biblioteca virtual Cervantes und den Katalog der Madrider Nationalbibliothek, nicht zu vergessen das speziell die hispanistische Forschung dokumentierende Web-Portal cibera.

Google gedenkt Borges

Mit ihren Google Doodles (Archiv), den aus bestimmten Anlässen motivisch gestalteten Google-Logos, weist die Kreativabteilung der Suchmaschine auf besondere Anlässe hin. Heute ehrt Google Jorge Luis Borges, der vor 112 Jahren, am 24. August 1899 in Buenos Aires auf die Welt gekommen war. (Update: nicht nur – wie ich zuerst schrieb – das spanischsprachige Google, sondern auch das deutsche und auch Google weltweit.)

Was Borges von der Beschäftigung mit Verstorbenen hielt, kann in »El dulce señuelo de la inmortalidad« nachgelesen werden. 😉

[@apisanti]

Walter Benjamin auf Ibiza (1932-1933)

Passend zur Urlaubszeit werfen wir im ciberaBlog heute einen Blick auf Ibiza:

Ibiza
Foto: Wikipedia

Keine Sorge, nicht aus touristischer, sondern vielmehr aus literarischer Sicht. Es geht um Walter Benjamin, der bekanntlich viele Monate der Jahre 1932 und 1933 dort verbracht hatte. Wie viele andere war er von der kargen Idylle der Weißen Insel sehr angetan, davon hat sich wenig gehalten auf Ibiza. Oder wie es Kersten Knipp in ihrem FAZ-Artikel zu Benjamins: «Ibizenkische Folge» mit drastischen Worten zutreffend beschreibt: «Das Erbe wurde gründlich verhunzt».

Die Ibizenkische Folge, nachzulesen auf textlog.de schrieb Benjamin im April/Mai 1932 auf der Balearen-Insel. Großartig etwa, wie Benjamin die Anordnung der Stühle in den mehrfach im Jahr geweißten Häusern in Raum für das Kostbare beschreibt:

Durch offene Türen, vor denen Perlvorhänge gerafft sind, dringt in den kleinen Dörfern im Süden Spaniens der Blick in Interieurs, aus deren Schatten das Weiß der Wände blendend hervorschlägt. Diese Wände werden vielmals im Jahr geweißt. Und vor der rückwärtigen stehen für gewöhnlich, streng ausgerichtet und symmetrisch, drei, vier Stühle. Um ihre Mittelachse aber spielt die Zunge einer unsichtbaren Waage, in der Willkomm und Abwehr in gleich schweren Schalen liegen. Wie sie so dastehen, anspruchslos in der Form, aber mit auffallend schönem Geflecht, läßt sich manches von ihnen ablesen.

Am besten kann man sich über Benjamins Zeit auf Ibiza informieren in Vicente Valeros «Der Erzähler. Walter Benjamin auf Ibiza, 1932 und 1933» (Parthas Verlag, ins Deutsche übersetzt von Lisa Ackermann und Uwe Dehler).

Ich zitiere aus der Rezension von Helga Grebing in Kultur und Kritik (12/2008 PDF): «Walter Benjamin auf Ibiza»:

Dass Ibiza als eine Art vormodernes, beinahe noch vorzivilisatorisches Utopia von bedeutender Anziehungskraft für Intellektuelle gewesen ist, kann man sogar heute noch hinter den Fassaden der postmodernen Erlebnis»kultur« ahnen. Was diese Aufenthalte und ihre präzise Nach-Wahrnehmung für Biografie und Werk von Walter Benjamin bedeutete, wissen wir nun aber erst durch das inhaltsreiche Buch des 1963 auf Ibiza geborenen katalanischen Lyrikers Vicente Valero, das in der spanischen Originalausgabe 2001 erschien und nun in deutscher Übersetzung vorliegt.

Und eben dieser Vicente Valero kommt auch in einem ausführlichen Beitrag von RTV Española zu Wort, der die Bedeutung von Benjamins Zeit auf Ibiza für dessen Werk beleuchtet. Sie können sich den gut gemachten Film aus dem Jahr 2005 hier anschauen:

Baleares, un viaje en el tiempo - Walter Benjamin en Ibiza (1932-1933)

Baleares, un viaje en el tiempo – Walter Benjamin en Ibiza (1932-1933)

Creative Commons: frei, aber nicht gratis

Wer seine Texte im freien Zugang anbietet, muss auf Einkünfte nicht verzichten. Ein Autor, der sein Buch zum Beispiel mit einer Creative Commons-Lizenz im Netz zur Verfügung stellt, bietet es damit frei, aber nicht automatisch gratis an. Público.es erklärt das für den Laien zunächst vielleicht erstaunliche Fazit anschaulich im Artikel Creative Commons: acceso libre, no gratuito:

Cada vez más escritores se apoyan en estas licencias para ampliar la difusión de su obra y generar beneficios indirectos

El pasado mes de febrero, el escritor Juan Gómez Jurado (Madrid, 1977) decidió responder a Alejandro Sanz: „Si tienes huevos cuelga tu novela gratis en internet“. Espía de Dios es su primera novela y uno puede tenerla simplemente por „la voluntad“. El éxito para el escritor fue rotundo. La novela, que ya había sido publicada en papel por Roca Editorial en 2006, recaudó en pocos días 40.000 euros. Según el autor, en junio la cuenta ascendía a los 65.000 euros. ¿Un caso de piratería? Los beneficios demuestran todo lo contrario.

Bitte weiter lesen auf público.es.