Die Poetik von Stille und Abwesenheit

Gesichter, Mauern, Häuser, Landschaften: Die Fundación MAPFRE in Madrid zeigt jetzt die erste große Retrospektive des argentinischen Fotografen Humberto Rivas (1937-2009)

Ein Gastbeitrag von Nicole Büsing und Heiko Klaas.

María, 1978. Archivo Humberto Rivas, Barcelona
María, 1978
Fotografía a las sales de plata
25 × 25 cm
Archivo Humberto Rivas, Barcelona
Madrid. International ist der argentinische Fotograf Humberto Rivas noch weitgehend unbekannt. In Spanien aber gilt er als wichtige Schlüsselfigur für die Etablierung, Modernisierung und Anerkennung des Mediums Fotografie als gleichberechtigte künstlerische Praxis nach den schweren Jahren des Franco-Regimes. 1976 floh er mit seiner Familie vor der Militär-Junta in seiner Heimat und ließ sich in Barcelona nieder, wo er in den nächsten Jahren zum Motor der Fotoszene werden sollte. Hier gründete er auch das Fotofestival „Primavera Fotográfica de Barcelona“, eine Art Pionierveranstaltung, die die Sichtbarkeit zeitgenössischer Kunstfotografie in dem Land, das sich im Zuge der sogenannten Transiciòn gerade zu einer modernen Demokratie entwickelte, schlagartig erhöhte.
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Remigration von den USA nach Mexiko

Die in der Reihe dok-line regelmäßig vom GIGA-Institut veröffentlichten Kurzbibliografien stellen eine wertvolle Unterstützung für die Forschung dar.

In der aktuellen Ausgabe hat Inken Blanke Quellen zusammengestellt zum Thema «Remigration von den USA nach Mexiko: Gründe, Herausforderungen und Einflüsse auf Mexiko».

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12. mobiles lateinamerikanisches Poesiefestival Latinale (18.-24.10.2018)

Poesie aus Lateinamerika und der Karibik – Poesiefestival Latinale in Berlin, Hamburg und Osnabrück: dynamisch, vielsprachig, performativ, musikalisch.

12. mobiles lateinamerikanisches Poesiefestival Latinale (18.-24.10.2018)

Zum 12. Mal lädt das mobile lateinamerikanische Poesiefestival Latinale Dichterinnen und Dichter aus Lateinamerika und der Karibik vom 18.-21. Oktober 2018 nach Berlin ein. Weitere Stationen sind Osnabrück (23.-24. Oktober 2018), wo es seit einigen Jahren einen akademischen Schwerpunkt gibt, sowie Hamburg (24. Oktober 2018).
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Open Access in Lateinamerika

Eine Studie hat auf Basis der in DOAJ gelisteten Zeitschriften die Finanzierungsmodelle von Open Access-Zeitschriften in Lateinamerika und im Mittleren Osten untersucht. Der Anteil Lateinamerikas an diesen Journals ist mit 19 % sehr hoch und entspricht ca. dem vervierfachten Wert aus dem Mittleren Osten.  „Open Access in Lateinamerika“ weiterlesen

Programa cultural Octubre | Kulturprogramm Oktober 2018 im Instituto Cervantes Hamburg

© Penguin Random House Grupo Editorial

PRESENTACIÓN DE LIBRO | BUCHVORSTELLUNG
D0, 04.10.18, 19:00 UHR
Instituto Cervantes

 Otoño Latinoamericano y Caribeño | Lateinamerika-Herbst

Ruperto Long „La niña que miraba los trenes partir“ | „Das Mädchen, das die Züge abfahren sah“

La novela de Ruperto Long surge de una investigación profunda sobre una época en la que confluyeron xenofobias, persecuciones, guerras y migraciones. La protagonista de esta novela, una niña llamada Charlotte, abandonará Bélgica dejando atrás su casa e infancia feliz, y vivirá increíbles peripecias, ocultándose en escondites de pueblos y ciudades. Página tras página podremos disfrutar de historias impregnadas de una defensa de la vida, de la libertad, del prójimo y de la tierra natal, y que triunfarán más allá de la barbarie. (Editorial Aguilar, 2016)
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Digitalisierungsprojekte in Uruguay

Juan Manuel Blanes - Retrato de Doña Carlota Ferreira de RegunagaDie steigende Anzahl von Digitalisierungsprojekten führt dazu, dass sich auch der Forschung im Bereich der Romania – sowohl mit Fokus auf Europa als auch auf Lateinamerika – zusehends mehr Möglichkeiten bieten, im freien und offenen Zugang weltweit auf Kulturdaten zuzugreifen. Einen schönen Einblick, inwieweit das für Digitalisierungsprojekte in Uruguay gilt, gibt der Artikel «Breve reseña del panorama de la digitalización en Uruguay», veröffentlicht im Blog de Autores, dem Blog der «Base de datos de autores de Uruguay»:

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Die Feminizide von Ciudad Júarez, Roberto Bolaño und das kollektive Gedächtnis

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„Muertas que no asustaban a nadie.“

Streetart-Portrait Bolaño

2666 – Der letzte Roman (2004) des Jahrhundert-Schriftstellers Roberto Bolaño mag für den zartbesaiteten Lesenden bisweilen verstörend wirken. Im vierten und zentralen Teil des 1300 Seiten-starken Werkes wird die Erzählung bis zu 150-mal durch detaillierte Schilderungen der Körper ermordeter Frauen unterbrochen. Ganz im Stile eines forensischen Berichtes schildert der (auktoriale) Erzähler, welche Verletzungen am Körper zu finden sind oder auf welche Art sie vergewaltigt wurden. Die brutale, genaue Art der Beschreibung sowie die schiere Anzahl dieser Berichte erzeugen bei den Lesenden ein Gefühl der Beklommenheit, dass in der Fachliteratur u.a. mit „abismo temporal“ (Dés 2002: 197), im Sinne eines gegenwärtigen Abgrundes beschrieben wird. Vor diesem paradigmatischen Abgrund aus Gewalt und permanentem Scheitern stehen nicht nur die Figuren in Bolaños Werken, in diesen Abgrund der Menschlichkeit blicken auch die Lesenden bei der Lektüre zahlreicher Stellen wie dieser:
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Patty Godoy auf den Spuren von Roberto Bolaño: «Los desiertos de Sonora»

Die 1992 in Sonora/Mexiko geborene Regisseurin und Drehbuchautorin Patty Godoy hat basierend auf den Arbeiten von Roberto Bolaño zur Thematik der Wüste – allen voran seinen großen Roman ‘Los detectives salvajes’ – eine Online-Dokumentation erstellt. Inwieweit uns Patty Godoy auf den Spuren von Bolaño mitnimmt, der selbst nie in der Wüste von Sonora gewesen ist, wird auf El País herausgestellt:

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