Hoch oben in einem entlegenen Dorf in den peruanischen Anden gibt es eine Bibliothek, die anders ist, als man sie sich in Europa vorstellt: Nach einem mehrtägigen Fußmarsch bringt ein Bibliothekar wie ein Bote die Bücher zu deren Lesern. Die “Bibliotecas rurales”, auch “Wolkenbibliotheken” genannt, könnten der Bevölkerung helfen, sich gegen die Ausbeutung ihres Landes zu wehren.
TV-Tipp: Am Mittwoch, 20. August um 21:50 Uhr, zeigt ARTE in der Reihe Literarischer Sommer die preisgekrönte Dokumention «Die Wolkenbibliothek» von Pier Paolo Giarolo (Dauer: 53 Min.).
Cristóbal Cobo von der University of Oxford, dessen Blog e-rgonomic wir seit Jahren als Empfehlung in der Blogrol1 aufführen, hat zu folgenden Fragen sehr lesenswerte Antworten im Artikel «Más que hábiles en el uso de ‘cacharros digitales’ queremos ciudadanos digitalmente críticos» gegeben:
¿La tecnología debe sustituir al libro de texto en las aulas?
¿Qué ventajas y desventajas tiene su aplicación en el mundo de la educación?
¿El uso de las nuevas tecnologías para todo puede aislarnos más y evitar la socialización del alumno?
¿Están preparados los profesores para su uso?
¿La tecnología genera desigualdades sociales teniendo en cuenta que no todos los alumnos pueden acceder a ella?
In den Tagen vor dem Beginn der WM 2014 kommt man nicht umhin, nicht nur einen landeskundlichen, sondern vor allem auch einen kritischen Blick auf Brasilien als Austragungsort der 20. Fußballweltmeisterschaft zu werfen. Hierzu einige Lese-, Seh- und Hör-Empfehlungen:
Allem voran Peter Körtes Kritik an der Korruption und an der sozialen Ignoranz der FIFA:
Womöglich ist also Brasilien das Ende der Fußballweltmeisterschaften, wie wir sie kennen, und nach all den Jahrzehnten, die mich der Fußball bewegt, fühle ich mich nicht so schlecht bei dem Gedanken. Gibt es einen besseren Ort dafür als Brasilien? Doch der Fußball in seiner immer neuen, radikalen Gegenwärtigkeit war nie ein gutes Spekulationsobjekt für Science-Fiction-Szenarien. Sicher ist bloß: Wenn Fifa und WM verschwinden, wird das den Fußball nicht zerstören. Er rollt einfach weiter, in unscheinbaren Vereinen am Stadtrand, auf staubigen Sandplätzen, in den Käfigen zwischen tristen Wohnblocks. Und wenn man sich daran erinnert, dann kann man sich auch fast wieder ein wenig freuen, auf den kommenden Donnerstag, 22 Uhr, mitteleuropäischer Zeit, wenn Brasilien gegen Kroatien spielt.
Am 2. März 1974 wurde im Gefängnis Modelo in Barcelona das Todesurteil über Salvador Puig Antich vollstreckt. In diesem Video, in dem auch Carme und Imma, die Schwestern Puigs, zu sehen sind, dessen Protagonist aber Pep Guardiola, der ehemalige Trainer des FC Barcelona, ist, wird des katalanischen Anarchisten gedacht:
So inspirierend und spannend können dank @eisenmed neue Formen der Lehre und das Quellenstudium im Unterricht sein:
Statt Geschichtsdaten auswendig zu lernen, verlangt Lehrer Daniel Bernsen von seinen Schülern, sich tief in die Quellenforschung zu begeben und danach Ereignisse live auf Twitter nachzuspielen.
Nun hungern und dursten die Fremden und aus, sie haben die Süßwasserleitung zerstört und die Nahrungslieferungen abgeschirmt. Eine Quälerei!
Der WDR zeigt heute Abend von 22.00 – 22.45 Uhr die Dokumentation Ekstase und Schock – Die Fußballhauptstadt Buenos Aires. Der Film von Marc Quambusch und Jan-Hendrik Gruszecki wird sicherlich auch in der WDR-Mediathek (Update: Link nachgetragen) nachzuschauen sein. Der WDR kündigt Aufnahmen von Orten an, zu denen bisher keine Kamera Zutritt hatte. Desweiteren informiert der Sender:
Alle reden über die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Doch die Welthauptstadt des Fußballs liegt woanders. Es ist Buenos Aires. Und zumindest eines stimmt: In keiner anderen Stadt der Welt findet sich so viel Fußball auf so engem Raum. Über ein Dutzend Erstligisten beheimatet Buenos Aires – die bekanntesten sind die Boca Juniors und River Plate – dazu über 50 Stadien.
Lesenswert auch das Interview auf 11Freunde.de mit den beiden Filmemachern der Doku:
Die Dokumentation »Ekstase und Schock – Die Fußballhauptstadt Buenos Aires« (heute um 22 Uhr im WDR) nimmt ihre Zuschauer mit auf einen Trip durch Argentiniens Fan-Kultur. Wir sprachen mit ihren Machern Marc Quambusch und Jan-Hendrik Gruszecki über die Dreharbeiten, böse Jungs und laute Gesänge.
Das Blog des Argentiniers Mariano Amartino mit dem wunderbaren Titel «Denken Über» gehört ohne Zweifel zu den lesenswerteren der spanischsprachigen Blogosphäre und hat seit Jahren seinen angestammten Platz in der Blogrol des ciberaBlogs (siehe hier im Blog unten rechts). Dort bin ich heute auf dieses Video gestoßen, dass unabhängig davon, wie man zu Apple steht, einfach sehr gut gemacht ist:
In seinem Artikel «La tecnología y el valor de las experiencias» (zu deutsch: «Die Technik und der Wert der Erfahrungen») beschreibt er, warum Apple so erfolgreich ist. Das Unternehmen aus Kalifornien1 vertreibt ja nicht bloß Produkte, die irgendwie schön aussehen, sondern vermittelt seinen Käufern ein gutes Gefühl beim Einsatz ihrer Geräte. Mit den Worten Amartinos:
No soy un fanboy de Apple pero este video resume bastante bien el porque Apple tiene fanboys y el resto no; fijense como reafirman su identidad con un video que no dice nada en particular de producto, no habla de especificaciones.
[…]
Creo que algunas marcas (no, Apple no es la única) logran enfocar su mensaje y su filosofía tanto que terminan teniendo un valor intangible sobre el resto que es muy dificil de igualar; …
Es mag zynisch klingen, die Vertriebsstrukturen und das Geschäftsmodell der mexikanischen Drogenkartelle mit denen global agierender Handelsunternehmen, wie z. B. Amazon, zu vergleichen. Doch genau das macht Rodrigo Canales, der als Associate Professor of Organizational Behavior an der Yale School of Management unterrichtet. Canales analysiert in seinem 18-minütigen TED-Talk den organisatorischen Hintergrund der menschenverachtenden Drogenkartelle in Mexiko:
Up to 100,000 people died in drug-related violence in Mexico in the last 6 years. We might think this has nothing to do with us, but in fact we are all complicit, says Yale professor Rodrigo Canales in this unflinching talk that turns conventional wisdom about drug cartels on its head. The carnage is not about faceless, ignorant goons mindlessly killing each other but is rather the result of some seriously sophisticated brand management.
Treffende Einordnung des sehenswerten Vortrages auf Co.Design:
Canales points out that illegal drugs are a $60 billion market (wholesale) in the U.S., which is just about the yearly revenue of Microsoft. And everything the cartels do is part of “integrated strategy” to pursue this market–including a strong organizational structure, tempting incentives, and good brand management. Maybe this seems like your typical TEDTalk, oversimplifying massive world problems into a bite-sized business language that seems as simple to fix as a miscalculated spreadsheet. But I was taken by the presentation–by how well it explained methodology and motivation, with all the understandable progression into the immoral you might see in Breaking Bad.