Dystopie einer bücherlosen Gesellschaft: «The Inksect» von Pablo Calvillo

Mit seinem Kurzfilm «The Inksect» zeichnet der Mexikaner Pablo Calvillo das Schreckensbild einer bücherlosen Gesellschaft. Der 2016 in Cannes als bester experimenteller Kurzfilm ausgezeichnete Animationsfilm ist unübersehbar eine Hommage an Kafka und Wilde Poe. Gregor Samsa und „The Raven“ lassen grüßen.

THE INKSECT from MaliArts

Bemerkenswert ist die Bildgestaltung. Hier einige eindrückliche Stills aus dem sehenswerten Kurzfilm:
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Die Oberflächen von Körpern und Städten

Ein Gastbeitrag von Nicole Büsing und Heiko Klaas

Visita Virtual

Die Fundación MAPFRE in Madrid zeigt jetzt die weltweit bisher größte Retrospektive des amerikanischen Fotografen Nicholas Nixon – seine berühmte Langzeitstudie „The Brown Sisters“ darf da natürlich nicht fehlen.

Vista de Battery Plaza, Nueva York 1975, Copia en gelatina de plata, contacto 19,4 x 24,5 cm

Madrid. Man kann sie zweifellos als das berühmteste Schwestern-Quartett der Fotografie-Geschichte bezeichnen: Heather, Mimi, Bebe und Laurie, besser bekannt als „The Brown Sisters“. Was sie so berühmt gemacht hat, ist die Tatsache, dass der amerikanische Fotograf und Ehemann der ältesten Schwester Bebe, Nicholas Nixon, die vier seit 1975 Jahr für Jahr in stets derselben Anordnung fotografiert hat. Von links nach rechts stehen Heather, Mimi, Bebe und Laurie aufgereiht nebeneinander. Ihr Blick ist (fast immer) direkt in die Kamera gerichtet. Mal umarmen sie sich, mal berühren sie sich an den Händen. Konstant bleibt auch der Umstand, dass die Aufnahmen immer draußen und bei verfügbarem Licht erfolgen. Und – ganz wichtig – alle Aufnahmen sind, wie generell bei Nixon, schwarz-weiß. Entscheidend ist auch die Tatsache, dass die Serie so lange wie möglich fortgesetzt werden soll. „Ich möchte damit weitermachen, so lange ich oder mindestens eine von ihnen noch da sind“, so Nixon. „Ich denke, die Serie impliziert dieses Versprechen. Ich weiß, dass meine Frau Bebe mir da zustimmt. Und ich nehme an, dass die anderen nicht darüber reden möchten.“
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Bauboom unterm Bilbaomond

Ein Gastbeitrag von Nicole Büsing und Heiko Klaas

Anfangs als spektakuläre Eventbude kritisiert, hat das Guggenheim Museum sich im baskenländischen Bilbao als Kulturinstitution etabliert und die Stadt nachhaltig verändert. In diesen Tagen feiert es seinen 20. Geburtstag – eine Ortsbesichtigung

Guggenheim Bilbao: Luftaufnahme, Foto: Guggenheim Museum Bilbao

Guggenheim Bilbao: Luftaufnahme, Foto: Guggenheim Museum Bilbao

Bilbao. Manche vergleichen es mit einem riesigen Reptil, das sich kurz zum Ausruhen ans Flussufer gelegt hat, andere mit einer entblätterten Artischocke. Und sein Architekt, der in den USA lebende Kanadier Frank O. Gehry, Jahrgang 1929, schließlich bemüht gern das Bild eines havarierten Schiffes, um die äußere Form des Guggenheim Museum Bilbao zu charakterisieren. Fest steht jedenfalls, dass der dekonstruktivistische Megabau mit seiner vielfach gekurvten Fassade aus Glas und schuppenartig übereinandergeschichteten Titanplatten am Ufer des Nervión Flusses in der baskenländischen Hafenstadt Bilbao zu den weltweit signifikantesten Neubauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört.
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Toletum – VIII Workshop, 26. – 28. Oktober 2017

Toletum – VIII Workshop, 26. – 28. Oktober 2017 TOLETUM, das Netzwerk zur Erforschung der Iberischen Halbinsel in der Antike, lädt ein: der 8. Workshop vom 26. bis zum 28. Oktober 2017 im Hamburger Warburg-Haus steht ganz im Zeichen der Frage

Städte verbinden? Kommunikationswege auf der Iberischen Halbinsel.

Natürlich gibt es auch dieses Jahr wieder die Gelegenheit, allgemein aktuelle Forschungsvorhaben vorzustellen – seien sie nun aus der Zeit der Republik, der Kaiserzeit oder der Spätantike –, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den Kommunikationswegen, über die Waren und Informationen, aber auch Architekturformen und neue Kulte zirkulierten: Welche Art von Kommunikationswegen lassen sich ausmachen? Sind sie vor allem regionaler oder überregionaler Natur; wer trifft die Entscheidung, wie sie zu verlaufen haben und welche Bedeutung kommt der Verbindung mit Rom zu? Welche Auswirkungen hat ein Ereignis wie die Conquista – kommt es zu einer Umnutzung, Weiternutzung oder gar keiner Nutzung mehr?
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Luso-Hispanische Audio-Sammlung der Library of Congress im «La Biblioteca Podcast»

Catalina Gómez (left) and Talía Guzmán-González (right) interview former Poet Laureate Juan Felipe Herrera for an upcoming episode of the new “La Biblioteca” podcast series. Foto: Library of Congress

Seit dem Jahr 1943 ist an der hispanistischen Abteilung der Library of Congress unter dem Titel «Archive of Hispanic Literature on tape» eine interessante Sammlung von Audio-Interviews mit Schriftstellern und Wissenschaftlern der spanisch- und portugiesischsprachigen Länder Amerikas und Europas aufgebaut worden. In diese beeindruckende Sammlung führt eine 8-teilige Podcast-Serie in englischer Sprache ein, bei der ab sofort jeden Donnerstag eine neue Folge veröffentlicht wird. Die Library of Congress schreibt dazu in ihrem Blog im Artikel La Biblioteca Podcast Series Launches:
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Workshop: Open Access-Publizieren in der Romanistik – Standortbestimmung und Perspektiven

Fachinformationsdienst Romanistik 9. November 2017, 13-18 Uhr,
10. November 2017, 8:30-13 Uhr

Zum Thema Open Access gibt es unterschiedliche Einstellungen und Interessenslagen. Als Mitbetreiberin des Fachinformationsdienstes Romanistik veranstaltet die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg einen Workshop, bei dem Akteure des romanistischen Publikationswesens ihre jeweilige Perspektive darstellen. Dabei sollen Optionen für Open Access in der Romanistik ausgelotet werden.

Es nehmen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Bereiche teil:

  • Open-Access-Zeitschriften (Romanische Studien, Horizonte, Philologie im Netz)
  • eine Closed Access-Zeitschrift (Romanistik in Geschichte und Gegenwart)
  • Verlage (de Gruyter, AVM)
  • romanistische Fachverbände
  • Infrastrukturanbieter (OpenEdition, HUP – der Verlag der SUB Hamburg)
  • sowie die Zielgruppe der Publizierenden.

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