Alejandro Cartagena: Car Poolers

Alejandro Cartagena: Car Poolers 2011 -2012
Fotos © Alejandro Cartagena

Wer in Mexiko mal in die Lage versetzt wurde, auf eine Mitfahrgelegenheit angewiesen zu sein, kennt das: open air hinten auf die Troca. Für viele Mexikaner, allen voran Handwerkern auf dem Weg zu ihrem Einsatzort, ist das eine sehr übliche Art der Fortbewegung. Der Fotograf Alejandro Cartagena hat dieser aus der Not geborenen, letztendlich aber auch die Umwelt schonenden, Tradition mit der Fotoserie «Car Poolers» ein visuelles Denkmal gesetzt.

Es lohnt eine genaue Betrachtung der Bilder: Anordnung von Mensch und Werkzeug sind dabei genau so faszinierend wie die optimierte Raumaufteilung bei puzzleteil-ähnlicher Troca-Belegung mit mehren Personen.

Weitere Fotoserien von Alejandro Cartagena (im Überblick auf seiner Website):

[via ignant]

Der «Séptimo Círculo» in der Zeit von Borges und Bioy

Patrick Quentin: Mi hijo, el asesino

Es ist fast schon eine kleine Tradition im ciberaBlog am 14. Juni auf den Todestag von Borges hinzuweisen. Heute vor 26 Jahren ist Borges in Genf gestorben, 2011 und 2009 («Jorge Luis Borges und Genf: Eine Spurensuche») war dies bereits Thema hier im Blog.

Heute soll Borges‘ gedacht werden durch Hinweis auf einen Artikel von Luis Chitarroni, der seine Erfahrung als Leser einer Krimi-Reihe schildert, für die der argentinische Schriftsteller und Bibliothekar Mitverantwortung trug:
«El Séptimo Círculo en la época de Borges y Bioy».

Durante muchos años la colección de novelas policiales y de misterio que publicaba Emecé fue casi la única alternativa de los lectores del género. Habla uno de ellos.

[via Libro de Notas]

Die vervollständigte «Historia de los Mexicanos por sus Pinturas»

«Historia de los Mexicanos por sus Pinturas»

Anhand des Dokumentes der Historia de los Mexicanos por sus Pinturas, erstellt im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts, basierend auf verschiedenen Bilderhandschriften [§1 “…libros y figuras que segun lo que demostrauan antiguas y muchas dellas teñidas la mayor parte untadas con sangre humana” (HMP)], erklären und beschreiben los mexicanos [“sacerdotes y papas, señores y principales” (ibid)] ihre Welt, von Anbeginn bis Ende: Eröffnet wird mit einem göttlichen Urpaar und ihren vier Söhnen, die nach 600 Jahren Nichtstun aktiv werden. Nach der Grundausstattung (Feuer, erstes Menschenpaar, Zeitrechnung und der Erschaffung anderer Götter), den ersten vier Sonnenaltern und der Sintflut wenden sich die vier Göttersöhne der Restaurierung und der Vollendung der Welt zu. Dann übernimmt Gott Camasle das weitere Geschehen. Unter verschiedenen Heldentaten erschafft er die Chichimeken, und sein leiblicher, jedoch sterblicher Sohn, Ce Acatl, wird der erste Herrscher von Tula. Nach seinem Ableben treten nun die mexicanos ins Weltgeschehen. Mit der Darstellung ihrer Wanderung auf der Suche nach ihrem „gelobten Land“, von Azcla beginnend und von ihrem Gott Vchilobi geführt, nehmen wir teil an ihren Entbehrungen, Eroberungen, Ortsgründungen, Begegnungen mit anderen Ethnien, den Chichimeken und Otomies, an Festen und Opferungen, bis zur schließlichen Gründung ihrer Stadt Tenochtitlan. Die darauffolgenden Stadtannalen geben uns einen Einblick in ihre zuerst herrscherlose Zeit, dann in die der mexikanischen Machthaber mit ihren erfolgreichen Eroberungszügen und ihren Gesetzen. In der frühkolonialen Herrscherzeit endet dieses einmalige Dokument.
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Kulturprogramm des Instituto Cervantes Hamburg im Juli & August 2012

Update 11.6.2011: Leider entfallen die beiden Filmvorführungen.

Spanischer Filmclub: Smoking Room

In Kooperation mit dem 3001 Kino zeigt das Instituto Cervantes Hamburg jeden Monat einen Film in spanischer Sprache.

Eine in Spanien angesiedelte Zweigstelle einer amerikanischen Firma führt in ihren Büros das Rauchverbot ein. Alle Mitarbeiter, die während ihrer Arbeitszeit rauchen wollen, müssen dies von nun an auf der Straße tun. Der Mitarbeiter Ramírez beschließt daraufhin Unterschriften zu sammeln, um einen leerstehenden Raum zu einem „Smoking Room“ umzufunktionieren. Als es daran geht den Plan in die Tat umzusetzen, finden plötzlich alle Kollegen eine Ausrede sich nicht an der Unterschriftenaktion zu beteiligen.

Einführung: Ainhoa Montoya Arteabaro

In Kooperation mit dem 3001 Kino und dem Ministerio de Asuntos Exteriores y de Cooperación de España.

Eintritt: 6,50 / 4,50

Kartenvorbestellung und Info: 040 437679 oder info@3001-kino.de

Zeit und Ort:
10.07.2012, 20 Uhr (entfällt)

3001 Kino
Schanzenstr. 75
20357 Hamburg

Spanischer Filmclub: El Viaje Hacia el Mar
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Kulturprogramm des Instituto Cervantes Hamburg im Juni 2012

Musik der Avantgarde in Spanien

Das Instituto Cervantes Hamburg initiiert gemeinsam mit dem NDR das neue werk eine Konzertreihe mit Werken zeitgenössischer spanischer Komponisten. Der renommierte Musikwissenschaftler José Luis Téllez eröffnet diese Reihe mit einem historischen Überblick der Neuen Musik in Spanien ab dem ersten nicht tonalen Musikstück aus dem Jahr 1922 von Roberto Gerhard bis heute. Er wird sowohl auf historisches Hintergrundwissen als auch auf andere künstlerische Strömungen eingehen. 

Mit deutscher Übersetzung

Vortrag: José Luis Téllez (Musikwissenschaftler, Musikkritiker)

Eintritt frei

Anmeldung und weitere Informationen unter: 040 530 205 290 oder cultx1ham@cervantes.es

Zeit und Ort:
01.06.2012, 19 Uhr

Instituto Cervantes
Chilehaus, Eingang B
Fischertwiete 1

Carmen Replay – Konzert mit Videoprojektion

In Kooperation mit dem NDR das neue Werk präsentiert das Instituto Cervantes Hamburg eine zeitgenössische Interpretation der Oper „Carmen“. In „Carmen Replay“ wird der Mythos der bekannten spanischen Opernfigur neu aufgegriffen. Dabei werden die dramatischen Ereignisse der Bizet-Oper um die Gitana Carmen, Don José, Micaela und den Torero Escamillo von der Gruppe „rejoice!“ neu interpretiert. Die musikalische Umsetzung erfolgt durch den spanischen Komponisten David del Puerto, der dabei Instrumente wie die elektrische Gitarre einsetzt.
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«hr2 Der Tag» zur Krise in Spanien

Puerta de Europa I - Sitz von Bankia in Madrid
Puerta de Europa I - Sitz von Bankia in Madrid
Die Krise im spanischen Bankensektor spitzt sich weiter zu. Auf Druck der Regierung Rajoy hat der spanische Notenbankchef Miguel Ángel Fernández Ordóñez – noch von der sozialistischen Vorgänger-Regierung eingesetzt – in dieser Woche sein Amt niedergelegt. Mit der anstehenden Rettung von Bankia scheint es nicht getan, weitere Banken melden akuten Rettungsbedarf an. Wie dies alles finanziert werden soll, ist mehr als unklar. Nachzulesen in Leo Wielands FAZ-Artikel vom 30.05.2012: «Spanien will Bankenhilfe auf dem Kapitalmarkt besorgen».

 

Gestern Abend hat sich auch hr2 DerTag in dem hörenswerten Radio-Feature «Madrid ist nicht Athen – Von spanischen Verhältnissen» des Themas angenommen und versucht in Interviews mit gut informierten Experten (Stefan Wolff, hr-Börsenexperte; Martin Dahms, FR, Tagesanzeiger u.a.; Javier Cáceres, SZ-Korrespondent Madrid; Dr. Paul Ingendaay, FAZ Madrid) neben einem genauen Blick auf die aktuelle Situation in Spanien einen Vergleich zur Krise in Griechenland anzustellen:

Was in diesen Tagen in Madrid passiert, kennen wir bereits aus Athen, Lissabon, Dublin und sogar Rom. Die Staatseinnahmen decken nicht mehr die Ausgaben. Noch vor 72 Stunden tönte der spanische Ministerpräsident: nur kein Staatsgeld an die bankrotten Banken! Jetzt scheinen staatliche Rettungsgelder die letzte Lösung für die Krisenbank „Bankia“. Und das bedeutet: noch mehr Staatsschulden. Mit Spanien ist das nächste Urlaubsparadies in Bedrängnis und das Kapital und die jungen Spanier zieht es in andere europäische Länder. DER TAG über den nächsten europäischen Wackelkandidaten.

Den 55-minütigen von Uwe Westphal moderierten Radiobeitrag «Madrid ist nicht Athen – Von spanischen Verhältnissen» können Sie auf der Seite von hr2 DER TAG oder hier nach hören:

[audio:http://mp3.podcast.hr-online.de/mp3/podcast/derTag/derTag_20120530.mp3]

Foto oben: Quelle: Wikipdia

Diktatorische Bakterien und ein revolutionäres Immunsystem – Comics im sandinistischen Nicaragua

Eine Bakterie mit struppigen Haaren befindet sich auf der Flucht. Sie wird von einem Soldaten in Uniform verfolgt. „Ein Schritt weiter, und Du bist ein toter Virus“ heißt es auf dem Bild. Die Szene ist Teil eines Comics zur Gesundheitsaufklärung im sandinistischen Nicaragua. Die Bakterie trägt das Antlitz des ehemaligen Diktators Somoza, der von revolutionären Milizen gestoppt wird.

Nach der sandinistischen Revolution von 1979 stand die neue Regierung vor einer großen Herausforderung: Wie sollte sie ihre Politik einer Bevölkerung mit einem hohen Anteil von Analphabeten vermitteln? Űber 50% der nicaraguanischen Bevölkerung waren weder des Lesens noch des Schreibens mächtig, weshalb visuelle Elemente eine zentrale Rolle spielten. Wandbilder und politische Plakate schmückten die Straßen Managuas und informierten über die aktuellen Vorhaben der Regierung. Sie warben für die zahlreichen Reformprojekte der Regierung, sei es für die Alphabetisierungskampagne, die Agrarreform, die Wirtschafts- oder die Gesundheitspolitik. Comics gewannen ebenfalls an Bedeutung. Die Kombination aus Bild und Text ermöglichte es, ein breites Publikum zu erreichen: Menschen, die nicht des Lesens mächtig waren, Kinder und Jugendliche sowie Teilnehmer der Alphabetisierungskurse.

Anzeige des nicaraguanischen Planungsministeriums, 1981

„Was werden wir 1981 tun?“ Ein Baumwolle pflückender Bauer gibt die Antwort: „Wir werden mehr produzieren und weniger konsumieren. So werden wir weniger Geld leihen müssen und können auf dem Weg zu unserer wirtschaftlichen Unabhängigkeit voranschreiten.“ Diese Szene ist Teil einer Anzeige des nicaraguanischen Planungsministeriums aus dem Jahr 1981.

 

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«Especial Tradução & Linguagem» – Revista Língua Portuguesa

Revista Língua Portuguesa Auf dem Übersetzerblog Fidus Interpres gibt es eine ausführliche Vorstellung der Sonderausgabe «Especial Tradução & Linguagem» der «Revista Língua Portuguesa», herausgegeben von Editora Segmento, São Paulo:

Dedicado em sua maior parte às diversas facetas contem-porâneas do mercado de tradução e não à tradução “literária”, o especial é um raríssimo exemplo de demonstração de interesse da mídia brasileira pelos aspectos mercadológicos da profissão de tradutor. Os artigos são sobre ferramentas de tradução (ferramentas CAT), tradução juramentada, técnicas de tradução, tradução automática, tradutores nas redes sociais e tradução literária.

Lesen Sie weiter auf Fidus Interpres: Especial Tradução da Revista Língua Portuguesa