Beeindruckende Mexiko-Fotografien von Alex Webb

Höchst beeindruckende Fotos aus Mexiko aus den vergangen vier Jahrzehnten zeigt die New York Times in einem Artikel über den begnadeten Fotografen Alex Webb (1952 in San Francisco geboren):

When Alex Webb first walked across the bridge from El Paso to Ciudad Juárez, Mexico, in 1975, he was a 23-year-old hotshot photographer. He had just become a nominee to the esteemed Magnum photo collective and was already noted for his alienated black-and-white images capturing the American social landscape.

Weiter lesen und vor allem über die Bilder staunen im Blog der New York Times [Lens]: «Capturing Complexity and Color in Mexico»
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Ein digitales Textformat für die Literaturwissenschaften: die Richtlinien der Text Encoding Initiative und ihr Nutzen für Textedition und Textanalyse

Christof Schöch bezeichnet sich mit eigenen Worten als Digitalen Romanisten. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Computerphilologie sowie Lehrbeauftragter am Institut für Romanistik der Universität Würzburg. In romanische studien hat er einen interessanten Beitrag zu TEI (Text Encoding Initiative) und ihrem Nutzen für Textedition und Textanalyse in den Digital Humanities veröffentlicht, den wir hier republizieren.

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.

Text Encoding Initiative

Abstract

Die stetig voranschreitende Digitalisierung literarischer Texte verschiedenster Sprachen, Epochen und Gattungen stellt die Literaturwissenschaften immer wieder vor die Frage, wie sie diese Entwicklung mitgestalten und zu ihrem Vorteil nutzen können. Dabei ist digital nicht gleich digital, sondern es existiert eine Vielzahl sehr unterschiedlicher, digitaler Repräsentationsformen von Text. Nur wenige dieser Repräsentationsformen werden literaturwissenschaftlichen Anforderungen tatsächlich gerecht, darunter diejenige, die den Richtlinien der Text Encoding Initiative folgt. Der vorliegende Beitrag vergleicht zunächst einige derzeit gängige digitale Repräsentationsformen von Text. Für literaturwissenschaftliche Forschung besonders geeignet erweist sich hierbei eine Repräsentationsform, die den Richtlinien der Text Encoding Initiative folgt. Daher informiert der Beitrag anschließend über deren Nutzen für die literaturwissenschaftliche Arbeit, sowohl im Bereich der wissenschaftlichen Textedition als auch im Bereich der Analyse und Interpretation von Texten. Nur wenn die Literaturwissenschaften in ihrer Breite den Nutzen von offenen, expressiven, flexiblen und standardisierten, langfristig nutzbaren Formaten für die Forschung erkennen, können sie sich mit dem erforderlichen Nachdruck für deren Verbreitung einsetzen und durch die zunehmende Verfügbarkeit von Texten in solchen Formaten für die eigene Forschung und Lehre davon profitieren.

Autor: Christof Schöch

 

Einleitung

Eine der zentralen Einsichten der Literaturwissenschaften im 20. Jahrhundert war die analytische Unterscheidung von Form und Inhalt bei gleichzeitigem Bewusstsein ihrer untrennbaren Verbundenheit und gegenseitigen Abhängigkeit.1 Das medientheoretische Analogon dieser Einsicht formulierte Marshall McLuhan in seinem Diktum "The medium is the message".2 Und die Editionswissenschaften haben sich ausführlich der Frage gewidmet, wie sich Manuskripte, Typoskripte, Druckfahnen und verschiedene Textausgaben zueinander verhalten und damit auch die Frage nach der Beziehung zwischen den materiellen Trägern des Textes und seiner Überlieferungsgeschichte untersucht.3 So ist in unterschiedlichen Bereichen immer wieder deutlich geworden, wie eng Inhalt, Form und Medium zusammenhängen. Mit dem sich seit den 1960er Jahren entwickelnden, seit den 1990er Jahre rasant an Fahrt gewinnenden digitalen Paradigmenwechsel in Gesellschaft und Wissenschaft ist ein neuer Aspekt der medialen Realisierungsformen (literarischer) Texte hinzugekommen, der erst in jüngerer Zeit in das Blickfeld des Interesses gerückt ist: Welchen Unterschied macht es, wenn (literarische) Texte nicht in Form von Handschriften oder gedruckten Büchern, sondern (wie dies zunehmend der Fall ist) in Form von Dateien, also digitalen Textdaten, vorliegen? Wie kann ein ursprünglich gedruckt erschienener Text adäquat ins digitale Medium überführt werden, und welche digitalen Repräsentationsformen sind verfügbar? Inwiefern spielt die jeweilige digitale Repräsentationsform eine Rolle für die Rezeption und Interpretation eines (literarischen) Textes? Welche Möglichkeiten und Herausforderungen eröffnet das Vorliegen digitaler Texte für die Bearbeitung literaturwissenschaftlicher Fragestellungen, und wie verändern sich die hierfür eingesetzten Methoden?

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Die Tagebücher des Heinrich Witt: Sicht eines Norddeutschen auf Lateinamerika und die Welt

Heinrich Witt mit seiner Frau in den 1860er Jahren auf der Galerie ihres Hauses in Lima
Heinrich Witt mit seiner Frau in den 1860er Jahren auf der Galerie ihres Hauses in Lima © DZ

In einem Gastbeitrag in DIE ZEIT stellt Ulrich Mücke die von ihm herausgegebenen Tagebücher von Heinrich Witt vor:

Der Altonaer Kaufmann Heinrich Witt machte in Peru ein Vermögen. Und er schrieb Tagebuch. Es zeigt, wie eng Kolonialismus und Bürgerlichkeit im 19. Jahrhundert verbunden waren.

Weiter lesen auf ZEITonline: «Ein Rassist gibt Auskunft».

Manches an der Geschichte von Heinrich Witt erinnert an den knapp hundert Jahre später von Altona nach Mexiko ausgewanderten Carlos Linga, der einen Großteil seines in Lateinamerika gemachten Vermögens in Bücher investiert hat (und dessen Vermächtnis mit der Linga-Bibliothek fortgeführt wird, siehe linga-bibliothek.de). Aber was die beiden unterscheidet, ist die Dokumentation ihres Lebens per Tagebuch. Witts Aufzeichnungen sind in 10 Bänden auf über 7.900 Seiten in einer beachtlichen Editionsleistung von Ulrich Mücke und von seinen zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern publiziert und, wie im Gastbeitrag in die ZEIT beschrieben, ein einzigartiges Dokument der Sichtweisen eines norddeutschen Kaufmanns auf Lateinamerika und auf die Welt im 19. Jahrhundert. In den Witt’schen Tagebüchern liest sich das in etwa so:
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Doku über Gustavo Adolfo Bécquer: Bécquer desconocido

becquer-rtve

Sehenswerte Doku über Gustavo Adolfo Bécquer, einen der wichtigsten Autoren der spanischen Romantik. Und toll, dass es die 53-minütige Dokumentation mit einer kompletten Transkription auf der Website von RTVE gibt.

Seguramente Bécquer es el autor más leído después de Cervantes, pero con toda una serie de tópicos e incluso falsedades añadidas que hacen difícil llegar al Bécquer auténtico. Hay bastantes casos en que una muerte prematura propicia la mitificación del autor. Cuando Gustavo Adolfo muere, en diciembre 1870, los amigos hicieron una suscripción para editar sus obras y ahí empieza la gloria del poeta pero también el mito y la distorsión de lo que ha sido su vida.

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Fotografien des Design Museums Barcelona in der Europeana

Design Museum Barcelona

Die in der Europeana durchsuchbaren digitalisierten Bestände wachsen ständig. Neu hinzugekommen sind nun über 800 Fotografien des Design Museums Barcelona (Museu del Disseny de Barcelona). Das Museum beherbergt Bestände aus den Bereichen Produkt-Design, Mode, Grafik-Design, Dekor, Textil-Kunst und Grafische Kunst. Die ausgewählten Digitalisate laden ein, diese Bestände, die nun unter der Lizenz CC BY-NC veröffentlicht wurden, virtuell zu erkunden.

Hier geht’s lang: Design Museums Barcelona in der Europeana.

Calor y frío con los refugiados – Bericht einer Immigrantin aus Deutschland

Alexia: Calor y frío con los refugiados Alexia veröffentlicht unter dem Titel «Carta desde Alemania: Calor y frío con los refugiados» den Bericht von Carolina García, einer Immigrantin aus Lateinamerika, die vor einem Jahr aus Spanien nach Deutschland gekommen ist. Lesenwert.

Y entonces, los refugiados. El calor de las personas que llegan, la solidaridad de la ciudadanía alemana, una cierta apertura de los mundos activistas, todo en medio de las condiciones más duras. ¿Cómo es ser refugiado en Alemania? ¿Qué pasa con la extrema derecha en ascenso? ¿Cómo es la experiencia de quienes se enredan los refugiados en espacios comunes?

Weiterlesen auf Alexia: Carta desde Alemania: Calor y frío con los refugiados

[via @fischerdata]

Por un beso – Kurzfilm gegen die Gewalt gegen LGBT

Por un beso

«Por un Beso» ist der Titel eines bewegenden Kurzfilms von David Velduque und der Zeitschrift «Shangay», der die Zunahme der Gewalt gegenüber Lesben, Schwulen, Transsexuellen und Transgender-Personen in Spanien thematisiert.

Auf El País ist auch ein Interview mit Regisseur David Velduque erschienen:

¿Qué pretendes transmitir con este corto?

El amor es amor, sea de la forma en la que sea o en la combinación que sea.

Weiterlesen auf El País: «El corto oficial del Orgullo Gay de Madrid: un arma contra la homofobia»
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Gewalt gegen Frauen in Mexiko durch Polizei & Militär

Amnesty International: Gewalt gegen Frauen in Mexiko durch Polizei und Militär

Amnesty International weist mit einer neuen Kampagne und einer Studie auf Gewalt gegen Frauen durch die mexikanische Polizei und durch das mexikanische Militär hin. Verbunden mit einer Aufforderung, Übergriffe auf Frauen offen zu legen und per Twitter an das Mitglied der mexikanischen Regierung (Secretario de Gobernación) Miguel A.Osorio Chong (@osoriochong) zu melden.

Die Studie kann unter dem Titel «Surviving Death: Police and Military Torture of Women in Mexico» in englischer oder spanischer Sprache («Sobrevivir a la muerte – Tortura de mujeres por policías y fuerzas armadas en México») als PDF (60 S.) herunter geladen werden.
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