Ars Sonora per Podcast und Blog verfolgen

Ars Sonora: Miguel Álvarez Fernández Ars Sonora ist ein ganz und gar ungewöhnliches Programm auf Radio Clásica. Immer Samstags von Mitternacht bis ein Uhr ausgestrahlt und dankenswerterweise als Podcast abonnierbar, d.h. Sie bestimmen, wann Sie das Programm hören. Um was es bei Ars Sonora geht, beschreibt Programmleiter und Sprecher Miguel Álvarez Fernández mit diesen Worten:

Los contenidos del programa están abiertos al Arte Sonoro, en las vertientes de poesía sonora, instalaciones sonoras, performances y radio arte, así como a la Música Electroacústica.En dichos campos se atiende a la actualidad española e internacional, lo que supone realizar programas monográficos dedicados a autores, a temas, a novedades discográficas, a nuevas producciones o a exposiciones, convocatorias, festivales y muestras sobre el arte sonoro y la electroacústica. Permanentemente se buscan nuevos tipos de elaboración y presentación de la emisión, con objeto de estimular la curiosidad y el interés de la audiencia.


Das Blog von Ars Sonora
Sie können sowohl den Podcast abonnieren, als auch das Blog, in dem Woche für Woche die Folgen kurz vorgestellt werden. Letzten Samstag ging es etwa unter dem Titel »Trenes diferentes« um elektronische musikalische Umsetzungen von Metro- und Zuggeräuschen:

Los sonidos de los trenes han atravesado los más diversos lenguajes musicales desde hace décadas. Las incursiones pioneras de Pierre Schaeffer en la música concreta es objeto de homenaje en obras de Andrés Lewin-Richter, Carlos D. Perales, Miguel Molina y Eduardo Polonio.

[via Libro de Notas]

Neue portugiesische Zeitung: i wie informação

i  informação - neue portugiesische Zeitung

Eine neue Zeitung ist heute in Portugal an den Start gegangen. Ihr Titel trägt nur einen Buchstaben: i. Das i steht für informação. Martim Avillez Figueiredo, der Leiter des neuen Blattes, das in print und online publiziert wird, erläutert im Editorial »Já chegámos às suas mãos« der ersten Ausgabe:

Uma vez pode-se: falar de nós. Melhor dito: pode falar-se aqui hoje dos extraordinários profissionais que, em menos de um ano, fizeram nascer a nova marca de informação de Portugal. Repito a palavra nova: tudo isto aqui é novo. Por isso, estas linhas são um guia de leitura deste novo jornal e desta nova morada: www.ionline.pt.

Hören Sie auch ein kurzes Interview mit Martim Avillez Figueiredo auf TSF Radio Noticias: Novo jornal I chega hoje às bancas. TSF informiert darüber hinaus:

O I conta com uma redacção de 74 jornalistas e algumas características que, segundo Martim Avilez Figueiredo, vão facilitar a leitura.

[…]

O jornal I vai ter um custo de um euro de segunda a quinta-feira e à sexta-feira e sábado de 1,40 cêntimos. Ao domingo, o novo jornal não é publicado.

Wer hinter dem brandneuen Blatt i steht, lesen Sie hier: Quem somos. Zusätzlich zu den üblichen Rubriken gibt es auch eine eigene Blog-Sektion. Die Redaktion informiert zusätzlich auch auf Twitter. Die Webadresse der Zeitung ist www.ionline.pt.

Update 14.5.09: Die Frankfurter Rundschau ist heute voll des Lobes für das engagierte Zeitungsprojekt aus Portugal: »I wie Information«. Besten Dank an Carmen für den Hinweis darauf in den Kommentaren.

Teatro del Siglo de Oro – Biblioteca Nacional de España

Teatro del Siglo de Oro - Biblioteca Nacional de España Die Spanische Nationalbibliothek hat gestern ein neues Literaturprojekt mit ersten vielversprechenden Ergebnissen vorgestellt: Unter dem Titel Teatro del Siglo de Oro präsentiert die Biblioteca Nacional de España ein Portal mit zunächst 137 Handschriften von Autoren wie Lope de Vega, Calderón de la Barca oder Tirso de Molina. An einen Ausbau des Portals von bis zu 2.000 digitalisierten Titeln zum Siglo de Oro ist sogar gedacht.

Lope de Vega: Amor, pleito y desafío (1621) Germán Vega García-Luengos (Catedrático de Literatura Española, Universidad de Valladolid) erläutert in der Präsentation des Portals, was dort alles vorgehalten wird:

Autógrafos, copias manuscritas, partes, sueltas, relaciones, conformarán el grueso de los contenidos del portal. Pero además de esta sección principal de „Textos dramáticos“, en la de „Instrumentos bibliográficos“ se dará libre acceso a índices y catálogos de consulta tan inexcusable como, a menudo, difícil (por carecer de ediciones actuales y antiguas, en algunos casos): Fajardo, Medel, Durán, García de la Huerta, Mesonero, La Barrera, Paz y Melia, etc.

Lope de Vega: Amor, pleito y desafío (1621) Recherchiert werden kann u.a. nach Autoren, Werktiteln, Textstellen, Schlagwörtern und Jahreszahlen. Die drei großen Rubriken des Hauptpunktes Recursos unterteilen sich in:

Referencias Bibliográficas

Estudios

Enlaces

Die hier gezeigten Abbildungen sind aus »Amor, pleito y desafío« (1621) von Lope de Vega. Schauen Sie sich doch das Portal einmal näher an: teatrosiglodeoro.bne.es.

Weitere Informationen zum Siglo de Oro, seien es Zeitschriftenartikel, Literatur oder Webseiten finden Sie natürlich auch in cibera cibera.

Journal of Politics in Latin America im Open-Access

Open Access - Der freie Zugang zu wissenschaftlicher Information Die Geisteswissenschaften vollziehen in immer stärkerem Maße einen Trend, der sich auf dem Gebiet der Publikation in anderen Disziplinen schon längst durchgesetzt hat: die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften im Open Access. Heute darf ich Ihnen dazu eine erfreuliche Meldung zum Sprach- und Kulturraum Lateinamerika präsentieren:

Hamburg University Press, der Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, hat eine weitere Zeitschrift der sogenannten GIGA Journal Family als Open-Access-Journal veröffentlicht. Dies wird – nach dem bedeutenden Schritt hin zur Parallelveröffentlichung sowohl im Druck als auch im Web der beiden Zeitschriften Journal of Current Chinese Affairs und Journal of Current Southeast Asian Affairs (Info) – besonders die sich mit Lateinamerika beschäftigenden Leserinnen und Leser des ciberaBlogs interessieren, handelt es sich doch dabei um die Zeitschrift Journal of Politics in Latin America des renommierten GIGA-Institutes:

Journal of Politics in Latin America

Herausgeber Jorge P. Gordin (GIGA Hamburg) schreibt dazu im Editorial der soeben erschienen Ausgabe 01/2009:

Welcome to JPLA Journal of Politics in Latin America. The launching of this journal reflects some changes in the field of comparative politics on Latin America. With the waning of military dictatorships in the region, there has been a proliferation of academic work on formal institutions, which now amounts to the dominant paradigm in the discipline. This scholarship on institutions has rebounded in the last two decades because of an increased interest on the part of political scientists and policy analysts in the quality of democracy and the performance of Latin American polities.

Das erste Journal zeigt im Inhaltverzeichnis folgende Artikel:

  • The Mechanics of Regime Instability in Latin America. Adam Przeworski
  • Institutional Change in Latin America: External Models and their Unintended Consequences. Kurt Weyland
  • Government and Opposition in the Argentine Congress, 1989-2007: Understanding Inter-Party Dynamics through Roll Call Vote Analysis. Mark P. Jones, Wonjae Hwang, Juan Pablo Micozzi
  • Compulsory for Whom? Mandatory Voting and Electoral Participation in Brazil, 1986-2006. Timothy J. Power
  • From Party Systems to Party Organizations: The Adaptation of Latin American Parties to Changing Environments. Laura Wills-Otero

Die einzelnen Artikel der ersten Ausgabe können Sie hier einsehen bzw. herunterladen: Journal of Politics in Latin America.

Tipp: Abonnieren Sie bei Interesse an den zukünftigen Ausgaben gleich den RSS-Feed der Zeitschrift, dann werden Sie automatisch über neu erscheinende Ausgaben informiert. Wenn Sie nicht wissen, was ein RSS-Feed ist, empfehle ich Ihnen den Artikel »Wie Sie mit RSS-Feeds auf dem Laufenden bleiben können« meiner Kollegin Anne Christensen (veröffentlicht im Stabi-Blog).

Javier Ortiz (1948-2009) schrieb eigenen Nachruf

Javier Ortiz

Heute Morgen ist der spanische Journalist und Autor Javier Ortiz gestorben. Da er seinen Tod kommen sah, verfasste er seinen eigenen Nachruf, der heute Früh in seinem Blog veröffentlicht wurde. Was morgen in der Zeitung gedruckt erscheinen wird, kann jetzt schon in seinem Blog gelesen werden:

OBITUARIO

Javier Ortiz, columnista

Falleció ayer de parada cardio-respiratoria el escritor y periodista Javier Ortiz. Es algo que él mismo, autor de estas líneas, sabía muy bien que sucedería, y que por eso pudo pronosticar, porque no hay nada más inevitable que morir de parada cardio-respiratoria. Si sigues respirando y el corazón te late, no te dan por muerto.

Weiter auf javierortiz.net: Sueño con Jamaica

[via obdriftwood (geschützter Account)]

UNESCO startet World Digital Library

World Digital Library stellt weltweit historische Digitalisate zur Verfügung

Die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen will historisches Material zu Politik und Kultur aller Nationen weltweit verfügbar machen. Gestern war es dann soweit, das lange vorbereitete Projekt »World Digital Library« der UNESCO ist online gegangen1. Ich habe mir einmal angeschaut, welche Quellen die »digitale Weltbibliothek« aus dem spanisch- und portugiesischsprachigen Kulturraum bereithält und – obwohl das Projekt noch im Aufbau begriffen ist – gibt es da schon Einiges zu entdecken.

Historische Karte Spaniens und Portugals, Gegend um Valladolid Die World Digital Library verzeichnet zum Beispiel jede Menge historische Karten. Die Biblioteca Nacional do Brasil (von ihrem Direktor Muniz Sodré de Araújo Cabral in einem kurzen Video vorgestellt) hat in die UNESCO Weltbibliothek die Mapa de España y Portugal des Kartografen Tomás López eingebracht, der 1804 mit seinem »Atlas Geográfico de España« den ersten von einem Spanier angefertigten Atlas Spaniens veröffentlichte. In der Grafik zu sehen: Ein Ausschnitt der Karte um die Gegend von Valladolid. Zur gesamten Karte von 1810 gelangen Sie hier.

Naufragios de Alvar Nuñez Cabeza de Vaca, y Relacion de la jornada, que hizo a la Florida con el adelantado Panfilo de Narvaez Zweites Beispiel: der 1542 geschriebene und in der hier digitalisierten Ausgabe von 1749 veröffentlichte Reisebericht des spanischen Entdeckers Cabeza de Vaca: »Naufragios de Alvar Nuñez Cabeza de Vaca, y Relacion de la jornada, que hizo a la Florida con el adelantado Panfilo de Narvaez«. In der Beschreibung heißt es:

Alvar Núñez Cabeza de Vaca (1490-1560) fue un subcomandante de una expedición dirigida por Pánfilo de Narváez (1478-1528) que partió de España en junio de 1527 con cinco naves y 600 hombres con la misión de establecer una colonia en la „Florida“.

Schauen Sie sich die Digitalisierung der »Naufragios…« doch einmal an. Weitere Quellen zu Cabeza de Vaca cibera finden Sie auch über die Metasuche von cibera.

Praktisch: Die Suchergebnisse können auch als Link abgespeichert oder per Mail weitergegeben werden. Beispiel: Eine Suche nach Maya zeigt über diesen Link zur Zeit 37 Treffer an. Die Treffermenge kann über ein Auswahlmenü auf der linken Seite eingegrenzt werden (thematisch, chronologisch, nach Nationen, nach Dokumententyp oder nach Institution). Auch die Untergruppen erhalten einen eigenen Link. Die 6 Karten zum Thema Maya sind über diesen Link erreichbar.

Den Bestand der UNESCO-Weltbibliothek können Sie auf mehreren Wegen erkunden: über die Suche, über die thematische oder chronologische Navigation und auf der Startseite – sehr schön visuell umgesetzt! – über den Zeitstrahls unterhalb der Weltkarte. Viel Spaß beim Erkunden und Entdecken!

Update 23.04.09: Wer sich fragt, warum keine Digitalisate aus deutschen Bibliotheken in der UNESCO-Weltbibliothek zur Verfügung stehen, kann die Gründe dafür in diesem FAZ-Artikel nachlesen.

  1. Vorstellung der »World Digital Library« auf Deutsche Welle: »UNESCO startet „Weltbibliothek“ im Internet« []

Hommage an ‚El Pequeño País‘

El País hat aus ökonomischen Gründen die Sonntagsbeilage »El Pequeño« eingestellt. Mit einer kleinen Notiz wiesen sie am 5. April auf diesen Schritt hin, den sie selbst bedauern:

„La publicación del Pequeño País se suspende temporalmente. El País lamenta las molestias que esta decisión pueda ocasionar a sus lectores, especialmente a los más jóvenes. La voluntad del diario es reanudar la publicación del suplemento cuando mejore la situación económica y del mercado publicitario“.

El Pequeño País -  vom 10. April 1988 Nun hat Frunobulax auf »Libro de Notas« eine so wunderbare Hommage an dieses Kinder-Supplement geschrieben, mit dem seit Mitte der 80er Jahre eine ganze Generation von Spaniern groß geworden ist, die ich Ihnen unbedingt zur Lektüre empfehlen möchte. Hier wird gleichzeitig spanische Zeitgeschichte beschrieben, und einer Zeitungsbeilage ein Denkmal gesetzt, wie es das Blatt selbst nie hätte vollbringen können:

Ante la mirada del niño, un periódico es sólo una aburrida colección de esquelas; un desfile de letras muertas y fotos de señores enfadados; un gris muestrario de soporíferos ideogramas que los adultos se empeñan en comprender. El ritual dominical siempre era el mismo: el padre llegaba a casa con el diario, unos churros y el pan bajo el brazo. El tintineo de las llaves en el vaciabolsillos era un reclamo pavloviano para el niño, que corría en pijama a por el suplemento infantil, para sorber el colacao mientras untaba nutritivas historietas.

Weiter auf Libro de Notas:
»Un país de domingos grises. Se nos fue ‚El pequeño‘«

Juan Varela: Das Ende des Papiers

Für alle am Thema Journalismus im spanischsprachigen Raum Interessierten ist das Blog Periodistas21 von Juan Varela ein Muss. 2004 bei den Deutsche-Welle-Blog Awards (BOBs) als bestes journalistisches Weblog ausgezeichnet, von Beginn des ciberaBlogs an fester Bestandteil unserer Blogroll (= Auflistung der zur Lektüre empfohlenen Blogs).

Juan Varela: El final del Papel

In seinem in der Zeitschrift »Foreign Policy« veröffentlichten Artikel »El Final del papel« (hier auch im Format PDF) beschreibt Juan Varela nicht nur den in nüchternen Zahlen dokumentierten Niedergang eines Mediums, sondern liefert eine fundierte Analyse des Zeitungssterbens verbunden mit Fragestellungen, welche Chancen die neuen Medien für eine Informationsverbreitung in der Zukunft bieten. Der studierte Informationswissenschaftler und Journalist fasst seinen Artikel auf Periodistas 21 treffend wie folgt zusammen:

En el texto abordo el problema de la pérdida de valor de la información en el mercado de la abundancia y la rebelión contra un Cuarto Poder tan censurable como los otros a los que debía vigilar.

Pero también que la crisis no es sólo un problema del papel, sino de la propia información, porque su audiencia total se reduce o estanca, en contra de lo que a menudo se piensa, y concita cada vez menor atención, tiempo de lectura.
La solución necesita recuperar el valor social y de mercado de la información con nuevos medios abiertos hacia dentro y hacia fuera, capaces de un información, comercialización y comunicación distribuidas para funcionar como la propia Red, de forma granular y construyendo comunidades de valor alrededor de la información.

Den kompletten Artikel lesen Sie hier: Juan Varela: »El Final del papel«.

Zum Thema Zeitungssterben und Pressekrise haben wir bereits im Januar auf einen Artikel von Alberto Cano hingewiesen: »Die Presse-Krise: Standpunkte aus Spanien«.