GIGA mit neuer Website online

Neue Funktionen, neue Struktur, neues Design: Das GIGA präsentiert sich auf seiner Webseite aktuell und zeitgemäß – auf Deutsch und Englisch. Auch für seinen Lateinamerika-Bereich hat das GIGA den Webauftritt auf Vordermann gebracht: www.giga-hamburg.de/ilas

Ob 24-Zoll-Bildschirm oder Smartphone, die neue Webseite www.giga-hamburg.de des GIGA German Institutes of Global and Area Studies passt sich dynamisch allen Größen an und lässt sich von jedem Gerät aus einfach bedienen. Die Seite ist eingängig und klar, mit einer deutschen wie auch einer gleichwertigen englischen Version. Neue Funktionen wie den RSS-Feeds ermöglichen eine moderne Wissenschaftskommunikation im Netz an. Mit dem innovativen Content-Management-System Drupal hat sich das GIGA ein virtuelles Zuhause geschaffen, das die Arbeit des Instituts angemessen präsentiert: aktuell, fundiert, zeitgemäß.

Logo: GIGA Institut für Lateinamerika-StudienDas GIGA ist europaweit das einzige Forschungsinstitut, das sozialwissenschaftliche Expertise zu den vier Weltregionen Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost vereint. Darüber hinaus schafft es eine Verbindung seiner Erkenntnisse zu weltumspannenden Fragen: Wie spiegeln sich globale Herausforderungen im regionalen Kontext wider? Wie wirken Entwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost auf globale Prozesse?
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José Luis Sampedro (1917-2013)

José Luis Sampedro Wie erst heute bekannt wurde, ist der spanische Autor, Humanist und Wirtschaftswissenschaftler José Luis Sampedro gestern Früh im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Madrid gestorben. Gerade am Wochenende war erst in der FAZ dieses Interview mit ihm über Spaniens desolate Lage und Europa zu lesen:

Sie haben die aktuelle Situation Europas auch mit dem Ende des Römischen Reichs verglichen. Wie meinten Sie das?

Damals waren es die Barbaren, die in das Römische Reich einfielen und letztlich zu Fall brachten. Es war ein fließender Übergang. Und heute erleben wir auch wieder eine Zeit des Übergangs, von einer kapitalistischen Gesellschaft hin zu einer technologischen. Es gibt in der Wissenschaft ein Wort dafür: Entropie. Etwas wächst so lange, bis es unter dem eigenen Gewicht kollabiert.

Weiter auf faz.net: «Wie Europa zum Casino wurde».

Auch in El País hat er bereits 2011 deutliche Worte zur politischen und wirtschaftlichen Krise in Europa gefunden:

El mercado no da la libertad. La libertad es como una cometa. Vuela porque está atada a la responsabilidad del que maneja. Lo sabían los revolucionarios franceses: libertad, igualdad, fraternidad. Hay que tener el pensamiento libre y crítico. Para ser yo, la poca cosa, la neurona que sea, necesito pensar con libertad. Con la libertad de la cometa. Mire las elecciones. Hay unas campañas fabulosas para inculcar a la gente lo que tiene que votar. Y como el poder tiene unos medios extraordinarios de difusión, que son de persuasión, logra que se vote a quien se vota y pase lo que pasa.

Weiter bei El País: „Somos naturaleza. Poner al dinero como bien supremo nos conduce a la catástrofe„.

Auf RTVE online zu sehen eine Dokumentation über Sampedro mit dem Titel: «Esta es mi tierra – El río que nos lleva».

Foto: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Social Media im Drogenkrieg in Mexiko

Twitter-Account @ValorTamaulipas

Was Menschen auf sich nehmen, die Soziale Netzwerke zur Aufklärung über das organisierte Verbrechen einsetzen, ist auf Spiegel Online im Interview mit einem mexikanischen Aktivisten zu lesen. Der Betreiber des Twitter-Accounts @ValorTamaulipas lebt in einem Zustand ständiger Bedrohung, da er über das Treiben der Kartelle informiert. Im Interview schildert er seine Beweggründe und erklärt, warum er vom Staat kaum Hilfe erwarten kann:

SPIEGEL ONLINE: Was hat Sie dazu bewogen, die Seite „Valor por Tamaulipas“ aufzubauen?

Antwort: Es war die Ohnmacht angesichts der Situation, die wir hier in Tamaulipas erleben. Ich wollte etwas ändern. Ich habe mich denen angeschlossen, die schon in den Sozialen Netzwerken aktiv sind. Ich wollte eine zusätzliche Informationsquelle schaffen, damit die Menschen hier wissen, wo ihnen Gefahr droht.

Weiter auf Spiegel Online: „Die Zeit wird zeigen, was mit mir passiert„.

In einem weiteren Artikel auf Spiegel Online berichtet Klaus Ehringfeld über den Einsatz von Social Media im Drogenkrieg in Mexiko: «Bloggen unter Lebensgefahr».

Im Spiegel auch erwähnt: der Fall der 39-jährigen Journalistin María Elizabeth Macías Castro, die im September 2011 ermordet wurde, weil sie sich auch im Kampf gegen die Drogenkartelle engagiert hatte. El País hat damals über den Fall berichtet: «El crimen organizado mexicano trata de amordazar a las redes sociales».

Marinaleda – Die Rote Insel (fern der Krise?)

Mehrzweckhalle Marinaleda

Im Rahmen der Berichterstattung über die Krise in Spanien wird gerne auf das außergewöhnliche andalusische Dorf Marinaldea verwiesen1, das von seinen 3.000 Bewohnern selbst verwaltet wird. Letzte Woche hat sich die taz nach Marinaleda begeben und versucht das Geheimnis der von der Krise offenbar verschonten „Roten Insel“ zu durchleuchten:

Dorfwappen Marinaleda

In der Krise erscheint das andalusische Dorf Marinaleda mit seiner kollektiven Verwaltung vielen Spaniern als Hort der Sicherheit und Vollbeschäftigung.
[…]
Da niemand in Marinaleda mehr als 15 Euro für die Hypotheken abzahlt, geht es den Menschen dort jedoch anders als in vielen anderen Orten gut. Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist bislang an Marinaleda vorbeigezogen wie eine Karawane am Horizont. Aber die Krise ist ja auch ein Produkt des 21. Jahrhunderts. Gegen die Auswirkungen war Marinaleda bislang mit politischen Rezepten aus dem 19. und 20. Jahrhundert gewappnet. Alle gemeinsam für das Wohlergehen aller oder, wie Nicolás sagt: „Somos muy solidarios.“

Lesen Sie weiter auf taz.de: Die Rote Insel.

Foto: Wikipedia

  1. vgl. Frankfurter Rundschau : Das kommunistische Dorf, 23.03.2012 []

EZLN: Die Rückkehr eines nie verschwundenen Protestes

zapatista-ezln
Foto: eskararriba auf flickr; (CC BY-NC 2.0)

In der taz beschäftigt sich Wolf-Dieter Vogel im Artikel «Klang einer neuen Welt» (taz vom 22.1.2013; S. 15) mit den aktuellen Entwicklungen in Chiapas und den stummen Protesten der Zapatisten zum Jahresende:

Trotz Maya-Kalender ist die Welt nicht untergegangen. Mit der Rückkehr der Zapatisten in die Öffentlichkeit beginnt in Mexiko ein neuer politischer Zyklus.

Lesen Sie weiter in der Online-Version des Artikels auf taz.de: «Schweigemärsche der Maskierten».

Den in der taz erwähnten Text von Luis Hernández Navarro (erschienen in La Jornada vom 22.12.2012) können Sie hier nachlesen:

El EZLN no abandonó nunca la escena nacional. Guiado por su propio calendario político, fiel a su congruencia ética y con la fuerza del Estado en su contra, fortaleció sus formas de gobierno autonómicas, mantuvo viva su autoridad política entre los pueblos indígenas del país y activas las redes de solidaridad internacional. El hecho de que no haya aparecido públicamente no significa que no esté presente en muchas luchas significativas en el país.

Weiter auf La Jornada: «Derrumbe y renacimiento en el mundo maya zapatista»

Ebenfalls am 22.12.2012 auf La Jornada erschienen: «Se movilizan más de 40 mil zapatistas en 5 municipios de Chiapas» von Hermann Bellinghausen.

Fotos der Protestmärsche sehen Sie in dieser Präsentation im Abschluß an die einleitenden Texttafeln:

Sin palabras, la marcha de los zapatistas – 1 from desinformémonos on Vimeo.

Selbstachtung in der Krise: Campofrío Weihnachtsspot

http://youtu.be/D_omZ5bo8lk

Der diesjährige Weihnachtsspot von Campofrío rät den Spaniern, dass es gerade in Zeiten der Krise und Depression darauf ankomme, sich nicht nur in den Nachrichten anzuhören, was alles nicht funktioniere, sondern zu bedenken, was man alles geleistet habe. Iciar Bollaín zeichnet als Regisseurin dafür verantwortlich, den Zuschauern zu helfen ihre Selbstachtung zu bewahren. Das alleine ist schon eine große Leistung.

Die Art, wie es umgesetzt wurde, beeindruckt dabei ebenso, wie auch die Riege der prominenten Schauspieler, Künstler und Sportler, die in dem Spot zu sehen sind. U.a. die wunderbare Chus Lampreave – gerade letzte Woche 82 geworden – Candela Peña, David Summers (von der Gruppe Hombres G), Malú, Enrique San Francisco und David Ferrer, sowie die Journalisten Iñaki Gabilondo und Luis del Olmo.

Iciar Bollaín auf huffingtonpost.es zum Film:

Este anuncio es una palmadita en el hombro, porque hay que animarse. Aunque las cosas están fatal, debemos acordarnos de que también tenemos muchas cosas positivas.

Open Data Portal für Lateinamerika

Open Data for Development in Latin America and the Caribbean

Staatliche Informationen in einer offenen, frei zugänglichen und formal strukturierten Art zu veröffentlichen, erfüllt die Anforderungen an eine moderne Politik, was Transparenz von und Rechenschaft über Regierungshandeln betrifft. Darüber hinaus ermöglicht eine breit angelegte Information größere soziale Teilhabe vor allem von Bevölkerungsschichten, die zuvor nur schwer oder gar nicht an solche Informationen gelangt sind.

Zur Verwirklichung der Forderung nach Open Data ist nun das Projekt Open Data for Development in Latin America and the Caribbean ins Leben gerufen worden. In Zusammenarbeit mit dem W3C Brazil und der European Commission for Latin America and the Caribbean (ECLAC), im Rahmen der Initiative Observatory for the Information Society in Latin America and the Caribbean (OSILAC) und unter Mitwirkung des International Development and Research Center of Canada (IDRC).

Das Portal www.od4d.org informiert ausführlich in drei Sprachen (auf englisch, spanisch und portugiesisch).

Open Data for Development in Latin America and the Caribbean



Dies sind die wesentlichen 6 Aufgaben des OD4D:

  • Realizar un mapeo de las principales iniciativas de América Latina y Caribe para la diseminación de datos dispuestos en los niveles económico, social, ambiental y desarrollar un marco metodológico que examine la relación entre la apertura de datos y la calidad de las políticas públicas.
  • Estudiar y discutir estrategias alternativas para fomentar la capacitación técnica en agencias gubernamentales y en los observatorios de la región, de manera a implementar repositorios de datos abiertos para el desarrollo, monitoreo y evaluación de las políticas públicas.
  • Apoyar las redes de investigación de América Latina y el Caribe para que produzcan nuevas informaciones y creen aplicaciones innovadoras y servicios basados en datos abiertos.
  • Examinar la relación entre un desarrollo económico más inclusivo y la apertura de datos en sectores clave de la economía.
  • Incentivar una comunidad de creadores de políticas públicas, empleados públicos e investigadores para que se sensibilicen en lo concerniente al potencial de los Datos Abiertos y las estrategias apropiadas para una implementación exitosa.
  • Analizar el potencial de los Datos Abiertos para delinear e implementar políticas públicas que promuevan el crecimiento económico y la inclusión social en los países de América Latina y del Caribe.

[via Open Knowledge Foundation Blog]

Protest gegen Entlassung von 149 El-País-Mitarbeitern

In diesen Tagen kann die spanische Tageszeitung El País in der Rubrik „Huelgas“ eine Nachricht in eigener Sache veröffentlichen: «EL PAÍS se publica pese a la huelga del 79% de los trabajadores».

Ihren Protest gegenüber der Entscheidung der Konzernleitung, 149 Kollegen zu entlassen, bringen die bei PRISA beschäftigten Journalisten in dem außergewöhnlichem Spot «EL PAÍS es de TODOS» zum Ausdruck:

Die FAZ hat den Chefredakteur von El País, Javier Moreno, gefragt, wie es um die Verantwortung des Medienkonzerns Prisa bestellt ist. Dieser behauptet, die Entlassungen haben nichts mit den wirtschaftlichen Problemen des PRISA-Konzerns zu tun. Lesen Sie selbst, was er sonst noch im Interview zum Streik und zu den Entlasungsplänen sagt: «Ich habe nicht vor, mich zurückzuziehen».