Josep Maria de Sagarra: Privatsachen

Burkhart Siedhoff Der deutsche Schauspieler Burkhart Siedhoff liest ab heute in mehreren Städten aus dem Roman »Privatsachen« von Josep Maria de Sagarra:

Josep Maria de Sagarra (1894–1961) gilt als einer der populärsten und vielseitigsten katalanischen Autoren seiner Zeit. Sagarra, der nach dem Studium der Rechtswissenschaft zunächst eine diplomatische Karriere anstrebte, widmete sich vor allem dem Theater und der Lyrik.

Josep Maria de Sagarra: Privatsachen Die Termine in der Übersicht:

  • Montag 30.11.2009 – LEIPZIG
    GWZ, Institut für Romanistik, Beethovenstraße 15, Hörsaal 2010 – 20:00 Uhr.
  • Dienstag 01.12.2009 – HALLE
    Café Wilhelm, Am Steintor 18 – 20:00 Uhr.
  • Mittwoch 02.12.2009 – WEIMAR
    Eckermann Buchhandlung, Marktstraße 2 – 20:00 Uhr.
  • Donnerstag 03.12. 2009 – BERLIN
    ImWestenWasNeues, Galerie 1er Étage, Savignyplatz 1 -20:00 Uhr.
  • Freitag 04.12.09 – KIEL
    Kiel: Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13 – 20:00 Uhr.

Weitere Informationen auf den Seiten des Elfenbein-Verlages.

Informationen zu Josep Maria de Sagarra finden Sie auch über die Metasuche in cibera cibera.

Interferencias: Die literarischen Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland

17.11.2009, 20:00h
Instituto Cervantes Hamburg
Chilehaus, Eingang B
Fischertwiete 1
20095 Hamburg

Das 20. Jahrhundert  / El siglo XX: traducciones, recepciones, olvidos e intercambios.

Einführung: Prof. Dr. Klaus Meyer-Minnemann, emeritierter Professor der Universität Hamburg, ist einer der herausragendsten Hispanisten Deutschlands. Seine Hauptarbeitsgebiete sind u.a. die spanische novela picaresca, der hispanoamerikanische Roman des 19. und 20.Jahrhunderts, sowie die historischen Avantgardebewegungen einschließlich der Konkreten Poesie.

Vortrag: Cecilia Dreymüller (* 1962, Nohn, Eifel) gehört zu den renommiertesten Literaturjournalisten Spaniens. Sie studierte in Köln und Barcelona und ist Doktor der spanischen Philologie. Als Literaturkritikerin ist sie seit 1992 tätig, u.a. für El País, ABC Cultural, Revista de Occidente, Revista de Libros und Süddeutsche Zeitung. Mit ihrer Arbeit hat sie maßgeblich zur Annäherung zwischen spanischer und deutscher Kultur beigetragen. Die Literaturkritikerin, Übersetzerin und Autorin hat u.a. Ingeborg Bachmann und Marcel Beyer sowie eine Anthologie deutscher Lyrik ins Spanische übersetzt. In ihrer jüngsten Veröffentlichung „Incisiones: Panorama crítico de la narrativa en lengua alemana desde 1945“ beschäftigt sie sich mit der zeitgenössischen deutschen Literatur und deren Entwicklung. Es handelt sich dabei ist in erster Linie um eine kritische Bestandsaufnahme und Bewertung der deutschen Literatur nach 1945 unter Berücksichtigung der wichtigsten Werke und Autoren dieser Zeit. Ihr Buch erschien 2008 im Verlag Galaxia Gutenberg/Círculo de Lectores.

Eintritt frei

http://www.cervantes-hamburg.de/de/kultur/

Los libros de Cortázar – Signierte und annotierte Schätze aus seiner Privatbibliothek

Cortázars Unterschriften in seinen Büchern

Das Centro Virtual Cervantes zeigt unter dem Titel Los libros de Cortázar eine schöne virtuelle Ausstellung über Julio Cortázars Privatbibliothek. Interessant zu sehen, welche Bücher sich dort finden, und wie er sie sowohl mit seinem Namen (»Libros firmados«, s. Abb. oben), als auch – und das ist natürlich viel aufschlussreicher – mit seinen persönlichen Notizen (»Libros anotados«, s. Abb. unten) versehen hat.

Los libros de Cortázar es una exposición reunida y comentada por Jesús Marchamalo que recoge una selección de los libros de Julio Cortázar. Esta nos dice mucho sobre su personalidad, gustos, aficiones, afinidades y amistades literarias. El recorrido por los escolios y anotaciones, las dedicatorias, las notas cariñosas y los marcapáginas caprichosos abandonados entre las hojas de un volumen es un viaje por pequeñeces solo aparentes. Y revela mucho más de lo que nos dice esa apariencia sobre una enorme figura de las letras universales.

Zum Start der virtuellen Ausstellung bitte hier entlang: Los libros de Cortázar.

Informationen zu Cortázar finden Sie auch über die Metasuche in ciberacibera.

Cortázars Notizen in seinen Büchern

Vom Verlust des schönen Schreibens

Caligrafía. Grafik: El País Heute ist in El País ein lesenswerter Artikel erschienen, der sich eines Kulturphänomens annimmt, das wir überall beobachten können, das viele von uns bedauern, das aber niemand aufhalten wird: Die Abkehr von der Hand- zur maschinenbetriebenen Schrift. Von der Feder, hin zum Kugelschreiber, über die Schreibmaschine, bis zum heutigen Texten am PC oder am mobilen Endgerät, ist uns die Kalligraphie, die Kunst des Schönschreibens, abhanden gekommen.

Umberto Eco warnte kürzlich in einem im Guardian erschienenen Artikel1, dass die italienischen Kinder keine Handschrift mehr beherrschten. Lesen Sie, was Javier Rodríguez Marcos in seiner Betrachtung zum Unterschied von Kalligraphie und Orthographie, zum immer unpersönlicheren und zunehmend unbewusst erfolgenden Schreibprozess und schließlich zum Niedergang der Handschrift sagt:

En el futuro, las salas de las bibliotecas nacionales que exponen los manuscritos de los escritores ilustres serán como máquinas del tiempo. Como cuentan en la oficina de Carmen Balcells, hoy la mayoría de los originales que llegan a la agencia literaria más importante de la literatura en español lo hacen por correo electrónico. Los fetichistas tienen ya pocos caladeros en los que pescar. Y casi todos están en el pasado.

Weiter auf El País: Adiós a la buena letra.

  1. Zu Eco siehe auch den Zeitungsartikel Bedrohte Spezies Handschrift, wo Ecos Warnung zusammengefasst ist. Die dort verlinkte Guardian-Version ist leider nicht mehr online. Der Text kann aber hier nachgelesen werden: Umberto Eco: The lost art of handwriting. []

José Saramago blickt mit seinem neuen Roman «Caín» ins Alte Testament

José Saramago: Caín Wer glaubte, der portugiesische Literaturpreisträger Saramago stelle das literarische Schaffen ein, weil er seit Längerem bloggte (wir berichteten), wird spätestens in dieser Woche eines Besseren belehrt. Am 15. Oktober erscheint in den Buchhandlungen Spaniens und Portugals Saramagos neuer bei Alfaguara verlegter Roman Caín.
El País stellt ihn heute samt 8-seitiger Leseprobe (PDF, 444 kb) vor:

„Cuando el señor, también conocido como dios, se dio cuenta de que a adán y eva, perfectos en todo lo que se mostraba a la vista, no les salía ni un apalabra de la boca ni emitían un simple sonido, por primario que fuera, no tuvo otro remedio que irritarse consigo mismo, ya que no había nadie más en el jardín del edén a quien responsabilizar de la gravísima falta…“. Con esta escena empieza José Saramago su nueva novela en la que hace una nueva incursión en la Biblia y que ha titulado Caín.

Weiter auf El País: »Saramago pide cuentas a Dios«.

Frauen erobern die Welt: Ángeles Mastretta empfiehlt «Grandes aventureras»

Blog von Ángeles Mastretta: Puerto Libre

Heute gerät die mexikanische Schriftstellerin Ángeles Mastretta im El País-Blog Puerto Libre regelrecht ins Schwärmen über ein Buch, das sie gerade mit großer Freude und hohem Interesse liest:

Estoy leyendo un libro precioso. Pero de verdad precioso por preciado, que me regaló una niña sensible y alerta, segura de que hallaría en él lo que he ido encontrando. Se llama “Grandes aventureras- 1850-1950”. Es un libro grande, hecho de textos cortos, pero precisos, que van tramándose para contar las historias inauditas de mujeres intensas, valientes, desaforadas, inconcebibles y muchas veces, para mí, completamente desconocidas.

Weiter auf Puerto libre, dem Blog von Ángeles Mastretta: Mujeres aventureras.

Grandes aventureras 1850 – 1950 Das von Ángeles Mastretta gepriesene Buch heißt »Grandes aventureras 1850 – 1950«. Christel Mouchard und Alexandra Lapierre stellen darin 31 mehr oder weniger (un-)bekannte Frauen vor, die Abenteuerreisen der besonderen Art unternommen hatten. Darunter Fanny Vandegrift, die Frau von Robert Louis Stevenson, die von San Francisco nach Samoa segelte, oder Nellie Bly, einer Pionierin des investigativen Journalismus‘, die als erste Frau unbegleitet von einem Mann die Welt umreiste. In 72 Tagen (statt 80 wie bei Verne). Porträtiert werden desweiteren Gertrude Bell, Ella Maillart, Mary Kingsley, Alexandra David-Néel, Isabelle Eberhardt, Freya Stark und viele mehr. Eine ausführliche Besprechung des Buches mit zahlreichen Fotos aus dem Band finden Sie in dem Blog Xnem: »Viajes desde la cama«.

Das Buch über diese außergewöhnlichen Abenteurerinnen ist im Original auf französisch erschienen: Elles ont conquis le monde. Les grandes aventurières 1850-1950. Erhältlich ist es auch auf deutsch (Frauen erobern die Welt) und englisch (Women Travelers: A Century of Trailblazing Adventures 1850-1950).

Informationen (Bücher, Artikel, Websites) über die mexikanische Schriftstellerin Ángeles Mastretta, der wir diesen wunderbaren Tipp verdanken, finden Sie auch über die Metasuche von ciberacibera.

Jorge Luis Borges – exterritorial

Borges Grab in der Cimetière des Rois
Borges' Grab, Cimetière des Rois
Erinnern Sie sich? Neulich hat uns Prof. René Schneider auf Spurensuche zu Borges‘ Grab in Genf mitgenommen. Wie unser Gastautor damals schon schrieb, wäre Borges am 24. August 110 Jahre alt geworden.

Nun ist in Argentinien – nach Vorschlag einer Abgeordneten – wieder einmal die Diskussion aufgeflammt, den Leichnam Borges‘ nach Argentinien zu überführen, um ihn auf dem berühmten Friedhof La Recoleta in Buenos Aires zu bestatten.

Juan Goytisolo gibt heute in El País in seinem Kommentar die einzig richtige Antwort auf diesen abstrusen Plan:

Juan Goytisolo

Borges, como los grandes creadores, disfruta del privilegio de la extraterritorialidad. No pretendió hacer carrera alguna en el gremio de las letras ni puede ser invocado por ninguna agrupación religiosa, ideológica ni nacional. Como Joyce, Proust o Kafka pertenece a sus lectores. Su obra concierne tanto a un lector argentino como a un árabe, chino, escandinavo o brasileño.

Lesen Sie selbst in der heutigen Ausgabe von El País: »El dulce señuelo de la inmortalidad«.
Bildquelle Juan Goytisolo: Wikipedia

Sin literatura, das Weblog des chilenischen Autors Alejandro Zambra

Sin literatura - Weblog des chilenischen Autors Alejandro Zambra Der erfolgreiche junge chilenische Autor Alejandro Zambra (*1975, Santiago de Chile) informiert in seinem Weblog mit dem wohlklingenden Namen Sin literatura über seine Arbeit und über von ihm in den Medien veröffentlichte Texte. In seinem neuesten Artikel »La literatura de los hijos« stellt er seinen Lesern die Biographie über José Donoso vor, die dessen Tochter Pilar Donoso veröffentlichen wird:

La hija se llama Pilar y el padre José Donoso.

El padre fue un gran escritor y quizás la hija alguna vez también pensó en escribir un libro, pero con el paso de los años ese pensamiento se fue convirtiendo en una especie de condena. ¿Qué se hace con los libros escritos por el padre? ¿Solamente leerlos y aceptarlos? La mera existencia de esas novelas es un llamado a escribir la historia propia; el padre ha vivido de forma numerosa, se ha multiplicado en narradores y en personajes, ha compartido las experiencias que los demás guardaron bajo llave, ha cubierto la intimidad con insuficientes manos de pintura. Es necesario leer esos libros y también es necesario dejar de leerlos.

Wir werden das Blog in den Fachinfomationsführer Iberolinks von cibera aufnehmen. Weitere Weblogs finden Sie dort unter dem Suchwort weblogscibera. Die Virtuelle Fachbibliothek cibera hält weitere Quellen zu Alejandro Zambracibera und zu José Donosocibera zu Ihrer Information bereit.

[via Libro de Notas]