OtroLunes: Zeitschrift zur hispanoamerikanischen Kultur

OtroLunes

Man kann diese Zeitschrift über hispanoamerikanische Kultur trotz ihres Titels getrost auch an einem Mittwoch vorstellen: OtroLunes. Die aktuelle 19. Ausgabe der in Madrid erscheinenden Online-Zeitschrift ist u.a. dem kubanischen Autor Félix Luís Viera gewidmet:

Félix Luis Viera descubre, a través de sus cuentos, sus novelas y sus poemas universos humanos imprescindibles para comprender la esencia de esa “cubanidad” de la que hablan muchos críticos,y ello convierte su obra en un referente necesario para entender el desarrollo de las letras cubanas en la segunda mitad del siglo XX y en la actualidad.

Zitat aus dem Dossier Félix Luis Viera auf OtroLunes.

[via Culturamas]

Jorge Semprún (1923 -2011): Leben oder Schreiben

Kurzporträt zum Tode von Jorge Semprún auf Euronews.

Gestern ist Jorge Semprún im Alter von 87 Jahren in Paris gestorben. Vargas Llosa hat heute Morgen auf El Páis einige Gedanken zum Tode seines Freundes veröffentlicht:

Yo creo que Jorge Semprún vivió no como testigo sino como protagonista los grandes tumultos históricos del siglo XX… Acometió la lucha contra el fascismo, fue un militante de la Resistencia y vivió la experiencia atroz de los campos de concentración de los que salvó de milagro. […] Siguió siendo un militante luchando por una democracia de izquierdas con la que se comprometió. Fue también un gran escritor comprometido cuyos libros son un testimonio vivo con el que ingresó en las polémicas contemporáneas.

Mario Vargas Llosa: Un gran hombre en el tumulto.

Informationen zu Jorge Semprún finden Sie auch über die Metasuche in cibera cibera.

Update 17:30 Uhr: hr 2 Kultur wiederholt aus Anlass des Todes von Semprún heute Abend um 23:05 Uhr die Radio-Sendung vom Dezember 2008:
Am Tisch mit Jorge Semprún, „Freiheitskämpfer“.

Ernesto Sábato im Alter von 99 Jahren gestorben

Heute Morgen ist im Alter von 99 Jahren der argentinische Autor Ernesto Sábato in seinem Haus in Santos Lugares gestorben (Meldung Clarín).

Die Stimme des Autors so bedeutender Werke wie «El Túnel» und «Sobre Héroes y Tumbas» ist mit dem Romananfang von letztgenanntem Werk in nebenstehendem Video zu hören. ¡Adiós, Ernesto!

Twitter: Von der Wiederentdeckung der Aphorismen

El País: La filosofía del Im Artikel »La filosofía del „pienso, luego ‚tuiteo“« widmet sich El País der Wiederentdeckung der Aphorismen und der zunehmenden literarischen Bedeutung von Twitter:

„He construido castillos en el aire tan hermosos que me conformo con sus ruinas“, escribió Jules Renard en 1890. Una frase de apenas 80 caracteres que cabría de maravilla en un mensaje de la red social Twitter. El límite de 140 matrices que fija este popular servicio de mensajería pública e instantánea en Internet, en el que cada día se vuelcan 65 millones de textos (tuits, en la jerga), ha insuflado nueva vida a un género filosófico y literario de larga tradición, el aforismo, y también a otras formas de pensamiento breve.

Antonio Rivero Taravillo: Zur Übersetzung von Poesie

Fuego con Nieve - Blog von Antonio Rivero Taravillo Es ist allgemein bekannt, dass Übersetzungen von Poesie mit zu den schwierigsten Prozessen der Sprachübertragung gehören. Der spanische Autor, Dichter und Übersetzer Antonio Rivero TaravilloAntonio Rivero Taravillo wurde 1963 in Melilla geboren und hat u. a. Texte von Ezra Pound, Tennyson, Graves, Shakespeare, Marlowe, Keats (Auszeichnung mit dem Premio Andaluz a la Traducción Literaria), Flann O’Brien, Jamie O’Neill, Swift, Wells, Melville und Donne ins Spanische übertragen. Quelle: Sevillapedia. hat in seinem Blog Fuego con Nieve einen dreiteiligen Artikel zur Übersetzung von Poesie veröffentlicht, der zuvor in der Zeitschrift Cuadernos andaluces de traducción literaria erschienen war.

«Con todo, el trabajo del ritmo, que siempre enfatizo, también tiene contraindicaciones. Un riesgo de la traducción de poesía es el de caer en el sonsonete, el de poner el piloto automático del ritmo y, tras muchas millas o versos, despertar legañoso en el aterrizaje. No se puede traducir siempre con los mismos metros, por más que seamos duchos en ellos. A veces es preferible verter algún poema en verso más desestructurado y libre si evitamos con ello la sensación de monotonía, la idea de que el poeta traducido no era más que poseedor de un solo registro, incapaz de emplear otros ritmos. Viene esto además a subrayar nuestra vieja idea de que la traducción de un poema ha de ser realizada teniendo en cuenta el conjunto más que los versos por separado. De igual modo, la traducción de un libro, y más aún la de la poesía toda de un poeta, ha de ser abordada con el criterio de que lo que importa es la visión total, por más que en las partes pueda tomarse el traductor alguna licencia.»

Sie finden die drei Texte auf Fuego con Nieve:

[via Libro de Notas]

Buchkunst-Ausstellung zu Ehren von Miguel Hernández

Miguel Hernández Die Staatsbibliothek Hamburg zeigt vom 9.2. bis zum 27.3. 2011 eine Buchkunst-Ausstellung zu Ehren des spanischen Dichters Miguel Hernández.

Sein 100. Geburtstag am 30. Oktober 2010 veranlasste das Buchkünstlernetzwerk librodeartista ein internationales Treffen im Internet zum Thema Künstlerbuch, illustriertes Buch und Kunstedition zu organisieren. Daraus entwickelte sich eine Buchkunstausstellung als Hommage an den Dichter. Hierzu wurden 50 Künstler ausgewählt, die je ein Werk präsentierten, das sich mit Miguel Hernández oder seiner Lyrik auseinandersetzt. Auf diese Weise entstand ein repräsentatives Panorama der Buchkunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Werken von Künstlern aus Spanien, Argentinien, Brasilien, Chile, Italien, Kolumbien, Mexiko und den USA. «La vida desatenta», deren Titel aus der Elegía a Ramón Sijé, einem der bekanntesten Gedichte Hernández‘ stammt, wurde parallel zu anderen Gedenkveranstaltungen in verschiedenen spanischen Städten gezeigt.

M100guel Eines dieser anderen Projekte wird in der Hamburger Ausstellung auch kurz vorgestellt: M100guel. Mehr als 2500 öffentliche Bibliotheken in ganz Spanien erhielten Kästen mit didaktischen Materialien zu den bekanntesten Gedichten von Miguel Hernández. Damit wurden landesweit zahlreiche Aktionen veranstaltet, um Kinder und Jugendliche mit Hernández‘ Werk und dem zeitgeschichtlichen Kontext vertraut zu machen und ihnen einen Zugang zu Bibliotheken zu eröffnen.

Die beiden Veranstaltungskonzepte zeigen die weit gespannte Rezeption von Leben und Werk des Autors: Miguel Hernández ist in Spanien nicht nur als Lyriker und Dramatiker von Bedeutung, sondern auch als Figur der Zeitgeschichte, in deren Leben und Wirkung sich der Bürgerkrieg, der Franquismus, der Übergang zur Demokratie und die gegenwärtige Auseinandersetzung um einen angemessenen Umgang mit dieser Geschichte spiegeln.

Die Kindheit des Dichters war geprägt durch das ländliche Umfeld in seinem Heimatort Orihuela nahe Alicante, wo er als Jugendlicher die Ziegen für den Betrieb seines Vaters hütete und zunächst als Autodidakt in Kontakt zur spanischen Lyrik kam. Sein Werk wandte sich parallel zu der persönlichen und politischen Entwicklung von konventionellen und privaten Themen hin zu sozial engagierter Lyrik und Dramatik, in denen der Bürgerkrieg eine zentrale Rolle spielte.
Nicht nur mit seinen Schriften und seinem politischen Engagement setzte sich Miguel Hernández für die Sache der Republikaner ein, sondern auch als Soldat an der Front. Nach dem Sieg der Franquisten wurde er verhaftet und zum Tode verurteilt – eine Strafe, die nach Protesten aus dem In– und Ausland in 30 Jahre Haft umgewandelt wurde. Durch seinen frühen Tod 1941 entwickelte sich Miguel Hernández neben Federico García Lorca und Antonio Machado zu einem literarischen Märtyrer des verlorenen Bürgerkrieges. Gegen Ende der Franco-Zeit wurden sein Leben und sein Werk unter dem Schlagwort „libertad“ zu einem Symbol für den Kampf gegen die Diktatur und für die entstehende Demokratie.

Auch mehr als 35 Jahre nach dem Tod Francos 1975 bleibt das Verhältnis Spaniens zu seiner Vergangenheit gespalten. Zwar kam es 2010 landesweit zu Ausstellungen, Gedenkveranstaltungen und Ehrungen für den Dichter – aber bisher nicht zu einer Aufhebung des 1940 gegen ihn verhängten Urteils (siehe Artikel El País).

Foto Miguel Hernández, Quelle: Wikipedia

Kulturveranstaltungen des Instituto Cervantes Hamburg

In der kommenden Woche gibt es wieder ein abwechslungsreiches Kulturangebot des Instituto Cervantes.

Am Dienstag, 8.2. wird um 18.00 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek eine Buchausstellung eröffnet, die dem spanischen Dichter Miguel Hernández (1910-1942) gewidmet ist. Hernández ist einer der bedeutendsten spanischsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. Er kämpfte im Bürgerkrieg (1936-1939) auf Seiten der Republikaner, geriet in Gefangenschaft und starb schließlich 1942 im Gefängnis an Tuberkulose. Seine Werke erhielten vor allem seit der Transition zur Demokratie (seit 1975) große Aufmerksamkeit, viele Gedichte wurden auch vertont. Zu seinem 100. Geburtstag im vergangenen Jahr organisierte das spanische Buchkünstlernetzwerk librodeartista eine Ausstellung mit Werken spanischer und lateinamerikanischer Buchkünstler. Diese Austellung wird von 9.2. bis 27.3.2011 nun in der Staats- und Universitätsbibliothek zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Plakat zum Film In Zusammenarbeit mit dem 3001 Kino veranstaltet das Instituto Cervantes den Spanischen Filmclub, in dem regelmäßig spanische und lateinamerikanische Filme gezeigt werden. Am Mittwoch, 9.2.2011, präsentieren wir den Debütfilm des chilenischen Regisseurs Silvio Caiozzi Cachimba. Der Film handelt von Marcos, der ein eintöniges Leben als Bankangestellter führt. Um die Liebesbeziehung mit seiner Freundin zu beleben, reist er mit ihr im tiefsten Winter an einen einsamen Badeort. Dort entdeckt er die Gemäldekollektion eines unbekannten Malers. Marcos fühlt sich verpflichtet, seine Entdeckung mit der Welt zu teilen und enthüllt dabei ein Geheimnis, das sein Leben verändern wird. Der Film beginnt um 20 Uhr, Karten gibt es unter 040-437679 oder per Mail unter info@3001-kino.de (7,50 € / 5,50 €).

Höhepunkt der kulturellen Woche ist eine weitere Ausgabe des erfolgreichen Jazzclubs El Perseguidor. Dieses Mal wird Joe Gallardo (Posaune) als Special Guest gemeinsam mit Rainer Schnelle (Piano), Omar Rodríguez Bravo (Bass) und Heinz Lichius (Schlagzeug) auftreten. Das Konzert findet am Donnerstag, 10.2.2011, ab 20 Uhr im Instituto Cervantes (im Chilehaus) statt. Der Eintritt kostet 6,00 €, Karten gibt es nur an der Abendkasse.

Wir würden uns sehr freuen, Sie bei den Veranstaltungen begrüßen zu können!

Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburgo.cervantes.es und für den Filmclub unter www.3001-kino.de.

Fernando Savater eröffnet «Ágora cultural-virtual» auf Babelia

Fernando Savater - El Ciberespacio Das Kulturmagazin Babelia von El Páis startet heute eine neue Reihe mit Namen «Ágora cultural-virtual». Und zwar mit niemand Geringerem als dem spanischen Schriftsteller und Philosophie-Professor Fernando Savater, der als einer von 40 Autoren den Auftakt zu einer Reihe literarisch-philosophischer Reflexionen zur Virtuellen Welt macht. Die Funktion der Agora, des öffentlichen Platzes der Antike, übernimmt für Savater in der Moderne der Virtuelle Raum.

Y lo abre Savater en la sección de vídeos Derivas literarias, donde reflexiona sobre la filosofía y el pensamiento en la era del ciberespacio. „Una de las características intelectuales de nuestra época, y cada vez más, es que el pensamiento se fragua de manera colectiva, entre muchos. Y cada vez hay menos intelectuales privilegiados debido a Internet. El problema es cómo discriminar la información, enseñar a seleccionar. Muchos de los aspectos que ofrece la web son positivos, pero hay otros en los que, por ejemplo, se favorece el narcisismo y la exageración de la cotidianidad…“

Sehen Sie selbst auf El País: Savater y Nicholas Carr inauguran Babelia 1.001 Ágora cultural-virtual. Hier geht’s direkt zum abspielbaren Video (4:47 min).