Katalanischlernen mit Parla.cat

Parla.cat - Potal zum Katalanischlernen Parla.cat ist ein Angebot der katalanischen Regierung, das in Zusammenarbeit mit dem Institut Ramon Llull entwickelt wurde und das sich sowohl an Katalanisch-Lernende als auch an Katalanisch-Lehrende wendet. In der Selbstbeschreibung heißt es unter anderem:

Parla.cat ist ein virtueller Raum zum selbstständigen Lernen, in dem Material zum Erwerb der katalanischen Sprache allen Interessierten zugänglich gemacht wird.

Einen Überblick zu den einzelnen Modulen von Parla.cat geben die mehrsprachig vorhandenen Demos, die gleichzeitig den Sprachenkreis abgrenzen, an den sich der Selbstlernkurs wendet: Einführungen gibt es auf Spanisch, Katalanisch, Englisch, Französisch und Deutsch. Erste Informationen hält auch dieses kurze katalanische Demonstrationsvideo bereit:


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Wir haben parla.cat auch in den Fachinformationsführer von cibera aufgenommen. Weitere Internetquellen zum Katalanischen finden Sie dort etwa mit einer Abfrage nach catalácibera.

Biblioteca Escolar Digital

Biblioteca Escolar Digital de PRIMARIA Der Einzug der neuen Medien und der vernünftige Einsatz des Internets sind in der schulischen Bildung nicht mehr wegzudenken. Dort, wo es mit gut durchdachten didaktischen Konzepten geschieht, ist dies durchaus eine sehr begrüßenswerte Tendenz. Bestes Beispiel dafür ist das Bildungsportal Biblioteca Escolar Digital, konzipiert und ins Leben gerufen von der Fundación Germán Sánchez Ruipérez. Das Angebot versteht sich als…

…una herramienta didáctica para profesores, alumnos, padres, pedagogos e investigadores del mundo de la educación.

Biblioteca Escolar Digital InfantilVon der Eingangsseite aus sind zwei nach Altersstufen gestaffelte Portale zu erreichen: die Biblioteca Escolar Digital de PRIMARIA (s. Abb. oben) und die Biblioteca Escolar Digital Infantil (s. Abb. links). Während der Einsatz der neuen Medien gerade für die zuletzt genannte Zielgruppe der Drei- bis Fünfjährigen meines Erachtens wirklich nur sehr dosiert vorgenommen werden sollte, zeichnet sich das erstgenannte Primaria-Portal durch einen altersgerechten Umgang mit dem Netz aus. Mit interessanten Informationen sowohl für die Lehrenden als auch für die Lernenden. Wenn Sie schon dazu übergegangen sind RSS-Feeds (Info) zu nutzen, empfehle ich Ihnen den Bezug der neuesten Nachrichten durch den Feed Noticias Primaria.

Dort stoßen Sie dann auf so sinnvolle Tipps wie die Mapa Web 2.0, den gelungenen Versuch einer Kartierung des von vielen als verwirrend empfundenen Wirrwarrs aus Mitmach-Diensten:

Mapa Web 2.0

Die gut gruppierte Übersicht ist auf der Seite internality.com/web20 mit einer Creative Commons Lizenz (Info) zur freien Nachnutzung veröffentlicht worden und wird dort in verschiedenen Formaten zum Download angeboten. Etwa als PDF mit allen Links auf die aufgeführten Dienste, oder als Wiki: Mapa Web 2.0.

Wir werden das gut gemachte Bildungsportal jedenfalls in die Iberolinkscibera, den Fachinformationsführer der Virtuellen Fachbibliothek cibera, aufnehmen. Vielleicht schauen Sie sich die Biblioteca Escolar Digital ja einmal an.

[via Libro de Notas]

Reihe des spanischsprachigen Films in Saarbrücken

Am Donnerstag beginnt im Saarbrücker Filmhaus wieder einmal eine Reihe des spanischsprachigen Films. Ausgewählt wurden die Filme von Prof. Neuschäfer, dessen Artikel über Almodóvar neulich hier im Blog zu lesen war. Dem interessierten Publikum im Saarland präsentiert Prof. Neuschäfer im Wochenrhythmus bis zum 11. Dezember vier äußerst sehenswerte spanische Filme aus der jüngeren Produktion im spanischen Original mit englischen Untertiteln:

Do, 20.11.08, 20:00: »Te doy mis ojos«:

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Von Iciar Bollaín. Spanien 2003, 103 min. Info.

Do, 27.11.08, 20:00: »Mataharis«:

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Von Iciar Bollaín. Spanien 2007, 95 min. Info.

Do, 4.12.08, 20:00: »Habana Blues«:

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Von Benito Zambrano. Spanien/Kuba 2005, 119 min. Info.

Do, 11.12.08, 20:00: »El método«:

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Von Marcelo Piñeyro. Argentinien/Spanien 2004, 117 min. Info.

Die einzelnen hier verlinkten Filminformationen finden Sie in der Zusammenstellung auch auf der Website von Prof. Neuschäfer.

Blogauszeichnungen: Premios Bitácoras 2008

Evento Blog España Heute ist in Sevilla die Blog-Konferenz »Evento Blog España« zu Ende gegangen. Teile der Blogosphäre der Iberischen Halbinsel und Lateinamerikas tauschten sich drei Tage lang im Süden Spaniens über netzrelevante Themen aus und versuchten eine »visión hispana de Internet« zu entwickeln (s. Veranstaltungsprogramm).

Bereits gestern wurden auf der Veranstaltung die Gewinner der Premios Bitácoras 2008 Blog-Abstimmung verkündet. Bereits zum vierten Mal richtete das Portal bitacoras.com dies Blogauszeichnungen aus, deren Gewinner durch eine kombinierte Online-Abstimmung und durch ausgewählte Blogger ermittelt wurden. Unter den prämierten Blogs sind sowohl einige dabei, die hier im Blog schon vorgestellt wurden, als auch welche, die es noch zu entdecken gilt:

Bestes Journalistisches Blog 2008: 233grados

Als Bestes Journalistisches Blog 2008 wurde 233grados ausgezeichnet. In der Selbstbeschreibung von 233grados heißt es:

233grados.com es un blog sobre el futuro de los medios de comunicación. También es la temperatura a la que arde el papel.

Seine Philosophie und sein Verständnis von Online-Journalismus stellt die Redaktion von 233grados in 10 Thesen vor.

Und hier alle Preisträger der »Premios Bitácoras 2008«. Viel Spaß beim (Wieder-)Entdecken:

Neue Kommentatoren auf Público – Antonio Orejudo zur spanischen Vergangenheitsbewältigung

Opinión: Neue Mitglieder bei Público Die spanische Zeitung Público, die wir Ihnen im Juni schon einmal vorgestellt haben, hat ihre Sektion Opinión durch eine Vielzahl neuer Kommentatoren erweitert. Dazu zählen so renommierte Persönlichkeiten wie der Hispanist Ian Gibson, der Politologe und Schriftsteller Carlos Taibo, der Verfassungsrechtler Francisco Balaguer oder die gerade erst mit dem Premio Espasa de Ensayo ausgezeichneteSiehe Meldung La Vanguardia: La periodista Ana R. Cañil sucede a Boadella en el palmarés del Premio Espasa de Ensayo Schriftstellerin und Journalisten Ana R. Cañil. Alle neuen Kommentatoren finden Sie in der Vorstellung auf Público.

Ein Mitglied der erweiterten Rubrik »Opinión«, der Historiker und Schriftsteller Antonio OrejudoAntonio Orejudo ist in Deutschland auch bekannt durch seinen 2006 erschienenen Roman »Feuertäufer« (»Reconstrucción«), übersetzt von Christian Hansen, ist in diesen Tagen in deutscher Übersetzung in der Neuen Zürcher Zeitung zu lesen. Anlässlich der Anklage des Untersuchungsrichters Baltasar Garzón gegen Francisco Franco und gegen weitere Personen wegen möglicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und unter Bezug auf die Öffnung von Massengräbern, darunter dem von Federico García Lorca, beschreibt Orejudo, wie schwer Spanien sich noch immer mit der Bewältigung seiner jüngeren Vergangenheit tut. Und er findet dabei deutliche und treffende Worte:

Kein Land kann seine Geschichte auf der Fälschung seiner Vergangenheit aufbauen. Nicht weil dies unmoralisch ist, sondern weil es – wie unmoralisch auch immer – unmöglich ist. Früher oder später tritt die Vergangenheit ans Licht, und die Gemordeten ziehen ihre Mörder zur Rechenschaft.
[…]
Der spanische Staat wäre dazu längst verpflichtet gewesen, ohne dass ihn eine richterliche Anordnung dazu zwänge. Man hat sich davor gescheut, weil die Baumeister der neuen Demokratie und Erben des Franquismus dessen wahres Antlitz vor der Geschichte verbergen zu können vermeinten: das eines blutrünstigen Unrechtsregimes, das seine Widersacher nach dem Bürgerkrieg physisch und moralisch zu vernichten trachtete.

Lesen Sie weiter in der NZZ: »Franco einsperren, Lorca ausgraben« – Spanien beschäftigt sich weiterhin ungern mit seiner Vergangenheit (NZZ-Artikel vom 5.11.2008).

Tzvetan Todorov: Príncipe de Asturias-Preisträger für Sozialwissenschaften

Zitat Tzvetan TodorovTzvetan Todorov hat in der Vorwoche den Príncipe de Asturias-Preis 2008 für Sozialwissenschaften in Oviedo in Empfang genommen. Der in Bulgarien geborene und in Paris lebende Philosoph, Soziologe und Linguist, um nur einige seiner Forschungsschwerpunkte zu nennen, hat in seiner DankesredeDownload der Dankesrede als Word-Dokument bei El País, 1 Seite auf spanisch einige Punkte angesprochen, die immer schon Teil seiner Forschung waren und die angesichts der europäischen und weltweiten Migrationsprozesse aktueller denn je sind:

Por cómo percibimos y acogemos a los otros, a los diferentes, se puede medir nuestro grado de barbarie o de civilización. Los bárbaros son los que consideran que los otros, porque no se parecen a ellos, pertenecen a una humanidad inferior y merecen ser tratados con desprecio o condescendencia. Ser civilizado no significa haber cursado estudios superiores o haber leído muchos libros, o poseer una gran sabiduría: todos sabemos que ciertos individuos de esas características fueron capaces de cometer actos de absoluta perfecta barbarie. Ser civilizado significa ser capaz de reconocer plenamente la humanidad de los otros, aunque tengan rostros y hábitos distintos a los nuestros; saber ponerse en su lugar y mirarnos a nosotros mismos como desde fuera. Nadie es definitivamente bárbaro o civilizado y cada cual es responsable de sus actos.

Zentraler Gedanke seines Diskurses ist die Frage, wie wir Fremde wahr- und aufnehmen. Das stellt auch Juan José García-Noblejas heraus, in dessen Blog scriptor.org ich auf die Dankesrede Todorovs gestoßen bin. García-Noblejas hatte bereits im Juni, bei Bekanntgabe der Vergabe ausgeführt, warum es sich bei Todorov um einen verdienten Preisträger handelt.

„Tzvetan Todorov: Príncipe de Asturias-Preisträger für Sozialwissenschaften“ weiterlesen

Die Stunde der Sozialen Netze

Nueva Revista Der spanische Informationswissenschaftler José Luis OrihuelaJosé Luis Orihuela unterrichtet an der Facultad de Comunicación (Universidad de Navarra) in Pamplona und ist dies- und jenseits des Atlantiks gefragter Vortragsreisender in Sachen Informationstechnologie und Kommunikation., den wir schon mehrfach hier erwähnt haben, weist in seinem lesenswerten Blog eCuaderno auf einen soeben erschienenen Artikel von ihm hin. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nueva Revista de Política, Cultura y Arte (Nr. 119, Oktober 2008, pp. 57-62.) beschreibt er »La hora de las redes sociales« (Download als PDF).

Orihuela führt sehr gut nachvollziehbar aus, wie sich durch die verstärkte Nutzung des Internets die Kontaktpflege vom emsig gefüllten Adressbüchlein hin zu komplexen Systemen der Sozialen Online-Netze sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld gewandelt haben. Virtuelle Identitäten und die Generierung von persönlichen Informationsfiltern sind hier wichtige Stichworte:

Las redes sociales son los nuevos espacios virtuales en los que nos relacionamos y en los que construimos nuestra identidad, pero también funcionan a modo de sistema de filtro y de alerta en la medida en que permiten un ajuste del flujo de información que recibimos en función de nuestros intereses y de los intereses de aquellos en quienes confiamos.

Im Verlauf seines Artikels führt Orihuela auch aus, dass immer mehr herkömmliche Informationsdienste im Netz sich im Prozess einer Transformation hin zu Web2.0-Diensten befinden:

Un buen ejemplo de esta tendencia son los sitios informativos. El usuario ya no se contenta con poder acceder a información actualizada, ahora exige poder hacer algo con ella: comentarla, valorarla, remitirla a filtros sociales (como Digg o Menéame), guardar el enlace en sus favoritos en línea (Delicious), enviarla por correo electrónico a un amigo, compartir el enlace en su propia red social o republicar y comentar la noticia en su blog.

Insgesamt ist es José Luis Orihuela mit seinem kurzen Überblicksartikel »La hora de las redes sociales« (auf gerade mal sechs Seiten) gelungen, die wesentlichen Vorteile der Sozialen Netze herauszustellen.

Die Zeitschrift »Nueva Revista de Política, Cultura y Arte« ist auch in ciberacibera erfasst und deren Aufsatztitel werden kontinuierlich in der Online-Contents-Datenbank Spanien und Portugal (Info) nachgewiesen. Dort stehen für Ihre Recherchen über 200 Zeitschriften aus dem Sondersammelgebiet Spanien/Portugal zur Verfügung. Wer sich für den Bezug der o.g. Zeitschrift interessiert, findet alle notwendigen Angaben auf der Website von Nueva Revista.

TVE a la carta: Bilbao-Porträt von Jon Juaristi

TVE a la carta - ausgewählte Programme online sehen Vor dem Trend, dass Internet und TV immer mehr zusammen wachsen, macht auch das staatliche spanische Fernsehen nicht halt, wenn auch erst in zögerlichen Schritten. Doch immerhin können jetzt ausgewählte Beiträge aus dem Programm von TVE1 und TVE2 eine Woche lang ab Ausstrahlungsbeginn im Internet gesehen werden. Gut für alle, die ein Programm verpasst haben oder für jene, die außerhalb der Iberischen Halbinsel leben und keinen Zugang zum spanischen TV-Programm via Satellit haben.

Esta es mi tierra: Bilbao - Guggenheim Museum Gestern wurde etwa aus der Reihe »Esta es mi Tierra« ein Stadtportrait von Bilbao gezeigt, dass Sie noch bis zum 15.10.08 anschauen können. Der Schriftsteller und ehemalige Direktor der Spanischen Nationalbibliothek (2001-04) Jon Juaristi stellt mit Bilbao die Stadt vor, in der er 1951 geboren wurde:

Jon Juaristi nos presenta un Bilbao en transformación, pasea por las salas del Museo de Bellas Artes, por el Guggenheim, por las laberínticas Siete calles, las colinas de Archanda, etc…

Jon Juaristi zeigt sein Bilbao Auch wenn der Film bereits aus dem Jahr 2000 stammt, zeichnet er doch ein aktuelles Portrait der größten Stadt des Baskenlandes, die viele Gesichter hat und die durch den Bau des Guggenheim-Museums einen enormen Zugewinn an Attraktivität für in- und ausländische Gäste, sowie für die Bilbaínos selbst erfahren hat. Die 48-minütige Dokumentation zeigt ein naturgemäß subjektiv gezeichnetes Bilbao-Bild des Ex-Etarras (er trat in seiner Jugend ETA bei, wandte ich jedoch 1986 ganz von ETA ab). Der ehemalige Leiter des Cervantes-Institutes (2001-04) und aktuelle Lehrstuhlinhaber an der Universidad Alcalá de Henares zeigt uns die Widersprüche der Stadt zwischen Tradition und Moderne, zwischen ländlichem Umland und urbaner Betriebsamkeit.

Heute wurde auf TVE2 in der Reihe »Esta es mit tierra« die Folge »León« mit Julio Llamazares gezeigt. Auch dieses Programm ist eine Woche lang, also bis zum 16.10.08, zu sehen. Natürlich auch die Nachrichten, sowie das Kinojournal »Días de Cine«. Einen kontinuierlich aktualisierten Überblick der online zu sehenden Programme (dort auch alphabetisch oder thematisch sortiert) finden Sie stets auf TVE a la carta.