Buchkunst-Ausstellung zu Ehren von Miguel Hernández

Miguel Hernández Die Staatsbibliothek Hamburg zeigt vom 9.2. bis zum 27.3. 2011 eine Buchkunst-Ausstellung zu Ehren des spanischen Dichters Miguel Hernández.

Sein 100. Geburtstag am 30. Oktober 2010 veranlasste das Buchkünstlernetzwerk librodeartista ein internationales Treffen im Internet zum Thema Künstlerbuch, illustriertes Buch und Kunstedition zu organisieren. Daraus entwickelte sich eine Buchkunstausstellung als Hommage an den Dichter. Hierzu wurden 50 Künstler ausgewählt, die je ein Werk präsentierten, das sich mit Miguel Hernández oder seiner Lyrik auseinandersetzt. Auf diese Weise entstand ein repräsentatives Panorama der Buchkunst zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Werken von Künstlern aus Spanien, Argentinien, Brasilien, Chile, Italien, Kolumbien, Mexiko und den USA. «La vida desatenta», deren Titel aus der Elegía a Ramón Sijé, einem der bekanntesten Gedichte Hernández‘ stammt, wurde parallel zu anderen Gedenkveranstaltungen in verschiedenen spanischen Städten gezeigt.

M100guel Eines dieser anderen Projekte wird in der Hamburger Ausstellung auch kurz vorgestellt: M100guel. Mehr als 2500 öffentliche Bibliotheken in ganz Spanien erhielten Kästen mit didaktischen Materialien zu den bekanntesten Gedichten von Miguel Hernández. Damit wurden landesweit zahlreiche Aktionen veranstaltet, um Kinder und Jugendliche mit Hernández‘ Werk und dem zeitgeschichtlichen Kontext vertraut zu machen und ihnen einen Zugang zu Bibliotheken zu eröffnen.

Die beiden Veranstaltungskonzepte zeigen die weit gespannte Rezeption von Leben und Werk des Autors: Miguel Hernández ist in Spanien nicht nur als Lyriker und Dramatiker von Bedeutung, sondern auch als Figur der Zeitgeschichte, in deren Leben und Wirkung sich der Bürgerkrieg, der Franquismus, der Übergang zur Demokratie und die gegenwärtige Auseinandersetzung um einen angemessenen Umgang mit dieser Geschichte spiegeln.

Die Kindheit des Dichters war geprägt durch das ländliche Umfeld in seinem Heimatort Orihuela nahe Alicante, wo er als Jugendlicher die Ziegen für den Betrieb seines Vaters hütete und zunächst als Autodidakt in Kontakt zur spanischen Lyrik kam. Sein Werk wandte sich parallel zu der persönlichen und politischen Entwicklung von konventionellen und privaten Themen hin zu sozial engagierter Lyrik und Dramatik, in denen der Bürgerkrieg eine zentrale Rolle spielte.
Nicht nur mit seinen Schriften und seinem politischen Engagement setzte sich Miguel Hernández für die Sache der Republikaner ein, sondern auch als Soldat an der Front. Nach dem Sieg der Franquisten wurde er verhaftet und zum Tode verurteilt – eine Strafe, die nach Protesten aus dem In– und Ausland in 30 Jahre Haft umgewandelt wurde. Durch seinen frühen Tod 1941 entwickelte sich Miguel Hernández neben Federico García Lorca und Antonio Machado zu einem literarischen Märtyrer des verlorenen Bürgerkrieges. Gegen Ende der Franco-Zeit wurden sein Leben und sein Werk unter dem Schlagwort „libertad“ zu einem Symbol für den Kampf gegen die Diktatur und für die entstehende Demokratie.

Auch mehr als 35 Jahre nach dem Tod Francos 1975 bleibt das Verhältnis Spaniens zu seiner Vergangenheit gespalten. Zwar kam es 2010 landesweit zu Ausstellungen, Gedenkveranstaltungen und Ehrungen für den Dichter – aber bisher nicht zu einer Aufhebung des 1940 gegen ihn verhängten Urteils (siehe Artikel El País).

Foto Miguel Hernández, Quelle: Wikipedia

Spanische Filme auf der Berlinale 2011

Berlinale 2011

Vom 10. – 20. Februar 2011 findet die 61. Berlinale statt. Wir haben für Sie die Termine der Filme mit spanischer Beteiligung auf den Internationalen Filmfestspielen in einer Übersicht zusammengestellt. Die detaillierten Angaben zu den Filmen finden Sie auf den Seiten der Berlinale (jeweils vom Filmtitel aus direkt verlinkt):

Berlinale 2011 – Screenings SPAIN

Berlinale Special

Escuchando al Juez Garzón – Dir.: ISABEL COIXET

14.02. 13:00 International
15.02. 18:00 Cubix 8
17.02. 18:00 Cubix 8

Panorama

Tambièn la lluvia – Dir.: ICIAR BOLLAIN

15.02. 19:00 CinemaxX 7
16.02. 22:45 CineStar 3
17.02. 20:15 Cubix 7&8
18.02. 20:00 International

Panorama Special

Amador – Dir.: FERNANDO LEÓN DE ARANOA

13.02. 20:15 CineStar 3
14.02. 22:00 International
16.02. 19:30 Internatinal
17.02. 13:00 CinemaxX 7
18.02 14:00 International

Medianeras – Dir.: GUSTAVO TARETTO

15.02. 20:00 International
16.02. 13:00 CinemaxX 7
17.02. 14:00 International
20.02. 22:30 Colosseum 1

Forum Expanded

No, Global Tour – Dir.: SANTIAGO SIERRA

14.02. 15:00 Arsenal 1
17.02. 20:30 Arsenal 2

Culinary Cinema

También la lluvia – Dir.: ICIAR BOLLAIN

16.02. 19:30 MGB Spiegelzelt (CROSS SECTION PANORAMA)

Kulturveranstaltungen des Instituto Cervantes Hamburg

In der kommenden Woche gibt es wieder ein abwechslungsreiches Kulturangebot des Instituto Cervantes.

Am Dienstag, 8.2. wird um 18.00 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek eine Buchausstellung eröffnet, die dem spanischen Dichter Miguel Hernández (1910-1942) gewidmet ist. Hernández ist einer der bedeutendsten spanischsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. Er kämpfte im Bürgerkrieg (1936-1939) auf Seiten der Republikaner, geriet in Gefangenschaft und starb schließlich 1942 im Gefängnis an Tuberkulose. Seine Werke erhielten vor allem seit der Transition zur Demokratie (seit 1975) große Aufmerksamkeit, viele Gedichte wurden auch vertont. Zu seinem 100. Geburtstag im vergangenen Jahr organisierte das spanische Buchkünstlernetzwerk librodeartista eine Ausstellung mit Werken spanischer und lateinamerikanischer Buchkünstler. Diese Austellung wird von 9.2. bis 27.3.2011 nun in der Staats- und Universitätsbibliothek zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Plakat zum Film In Zusammenarbeit mit dem 3001 Kino veranstaltet das Instituto Cervantes den Spanischen Filmclub, in dem regelmäßig spanische und lateinamerikanische Filme gezeigt werden. Am Mittwoch, 9.2.2011, präsentieren wir den Debütfilm des chilenischen Regisseurs Silvio Caiozzi Cachimba. Der Film handelt von Marcos, der ein eintöniges Leben als Bankangestellter führt. Um die Liebesbeziehung mit seiner Freundin zu beleben, reist er mit ihr im tiefsten Winter an einen einsamen Badeort. Dort entdeckt er die Gemäldekollektion eines unbekannten Malers. Marcos fühlt sich verpflichtet, seine Entdeckung mit der Welt zu teilen und enthüllt dabei ein Geheimnis, das sein Leben verändern wird. Der Film beginnt um 20 Uhr, Karten gibt es unter 040-437679 oder per Mail unter info@3001-kino.de (7,50 € / 5,50 €).

Höhepunkt der kulturellen Woche ist eine weitere Ausgabe des erfolgreichen Jazzclubs El Perseguidor. Dieses Mal wird Joe Gallardo (Posaune) als Special Guest gemeinsam mit Rainer Schnelle (Piano), Omar Rodríguez Bravo (Bass) und Heinz Lichius (Schlagzeug) auftreten. Das Konzert findet am Donnerstag, 10.2.2011, ab 20 Uhr im Instituto Cervantes (im Chilehaus) statt. Der Eintritt kostet 6,00 €, Karten gibt es nur an der Abendkasse.

Wir würden uns sehr freuen, Sie bei den Veranstaltungen begrüßen zu können!

Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburgo.cervantes.es und für den Filmclub unter www.3001-kino.de.

Fernando Savater eröffnet «Ágora cultural-virtual» auf Babelia

Fernando Savater - El Ciberespacio Das Kulturmagazin Babelia von El Páis startet heute eine neue Reihe mit Namen «Ágora cultural-virtual». Und zwar mit niemand Geringerem als dem spanischen Schriftsteller und Philosophie-Professor Fernando Savater, der als einer von 40 Autoren den Auftakt zu einer Reihe literarisch-philosophischer Reflexionen zur Virtuellen Welt macht. Die Funktion der Agora, des öffentlichen Platzes der Antike, übernimmt für Savater in der Moderne der Virtuelle Raum.

Y lo abre Savater en la sección de vídeos Derivas literarias, donde reflexiona sobre la filosofía y el pensamiento en la era del ciberespacio. „Una de las características intelectuales de nuestra época, y cada vez más, es que el pensamiento se fragua de manera colectiva, entre muchos. Y cada vez hay menos intelectuales privilegiados debido a Internet. El problema es cómo discriminar la información, enseñar a seleccionar. Muchos de los aspectos que ofrece la web son positivos, pero hay otros en los que, por ejemplo, se favorece el narcisismo y la exageración de la cotidianidad…“

Sehen Sie selbst auf El País: Savater y Nicholas Carr inauguran Babelia 1.001 Ágora cultural-virtual. Hier geht’s direkt zum abspielbaren Video (4:47 min).

Der Wirtschaftsraum Lateinamerika: Positive Aussichten für 2011

Der Wirtschaftsraum Lateinamerika: Positive Aussichten für 2011 Prof. Dr. Hartmut Sangmeister veröffentlicht im aktuellen GIGA-Focus (01/2011) die Analyse «Der Wirtschaftsraum Lateinamerika: Positive Aussichten für 2011»:

Die Volkswirtschaften in Lateinamerika und der Karibik haben sich überraschend schnell von der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise erholt. Mit einer Zuwachsrate von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr nahm die Wertschöpfung in der Region 2010 deutlich stärker zu als im OECD-Raum (2,3 Prozent).

Analyse
Die Ausdifferenzierung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in Lateinamerika und der Karibik schreitet fort. Von einem einheitlichen Wirtschaftsraum kann immer weniger die Rede sein: Während in Südamerika die Erholung überdurchschnittlich ausfiel, war die Wachstumsdynamik in Zentralamerika deutlich verhaltener; in der Karibik dauern die stagnativen Tendenzen der Krisenjahre an.

— Die wirtschaftliche Heterogenität der Region ist zunehmend auf markante Unterschiede in den wirtschafts- und finanzpolitischen Strategien der Regierungen zurückzuführen. In vielen Ländern haben antizyklische Konjunkturprogramme dazu beigetragen, schneller als erwartet auf einen Wachstumspfad zurückzukehren. Hauptmotor der Wirtschaftsdynamik ist und bleibt Brasilien.

— Außenwirtschaftlich konnten rohstoffexportierende Länder mit überdurchschnittlichen Exportzuwächsen von dem sich belebenden Welthandel profitieren. Allerdings sind fast überall die Importaufwendungen schneller gestiegen als die Exporterlöse.

— Fast alle Volkswirtschaften der Region weisen in ihren Leistungsbilanzen Passivsalden aus. Deren Größenordnung macht allerdings noch keine Kurskorrekturen erforderlich; in vielen Ländern konnte der Finanzierungsbedarf bisher mit externen Kapitalzuflüssen problemlos gedeckt werden.

— Kurzfristig bleibt die Wirtschaftsentwicklung in weiten Teilen Lateinamerikas und der Karibik von einer stabilen Binnennachfrage geprägt, mit geringeren Wachstumsimpulsen von der Außenwirtschaft. Mittelfristig steht die Region vor der Herausforderung, ihre im internationalen Vergleich niedrige Produktivität zu erhöhen und die wirtschaftliche Entwicklung nachhaltiger zu gestalten.

Lesen Sie den kompletten Text, den Sie sich als PDF auf den Seiten des GIGA-Institutes herunterladen können: «Der Wirtschaftsraum Lateinamerika: Positive Aussichten für 2011».

CALL FOR PAPERS: “Latin America Between Interactions and Transformations: Rights, Politics and Development”

La Red Europea de Política Latinoamericana (REPLA) abre su convocatoria para participar en la V Reunión Anual REPLA 2011:

“América Latina entre interacciones y transformaciones: Justicia, política y desarrollo”.

Organizada por el GIGA  Institute of Latin American Studies y se llevará a cabo en Hamburgo, Alemania los días 14, 15 y 16 de Septiembre de 2011.

Propuestas en los siguientes ejes temáticos serán bienvenidos:

1. Instituciones Representativas y calidad de la democracia en América Latina
2. Justicia y Política en Latinoamérica
3. Las Interacciones Estados- Empresas – Sociedad Civil: nuevas condiciones de gobernanza en América Latina?
4. Transformaciones de la acción pública en América Latina
5. Capacidades estatales y desarrollo en América Latina
6. Nuevas configuraciones regionales y surgimiento de estructuras transnacionales en America Latina

Cierre de convocatoria: 15 de Febrero del 2011.

Enviar propuestas a la siguiente dirección: repla2011@gmail.com

Más información: call_V_annual_academic_workshop

Favor remitir a estudiantes de doctorado que pudieran estar interesados en participar.

GIGA

Paco Ignacio Taibo II: 8 Thesen und viele Fragen zum Drogenkrieg in Mexiko

Paco Ignacio Taibo II Der mexikanische Schriftsteller Paco Ignacio Taibo II veröffentlicht in seinem Aufsatz «México: Narcoviolencia. Ocho tesis y muchas preguntas» 8 Thesen und viele Fragen rund um den menschenverachtenden Drogenkrieg in Mexiko, der vor allem im Norden des Landes, in den Grenzregionen zur USA, sein Unwesen treibt und bis dato zigtausende Menschenleben gefordert hat.

Calderón pactó el inicio de esta guerra con el presidente Bush, ni siquiera con el entonces recién llegado Obama. Y la pactó en términos de ofrecerla en bandeja. Y la pactó en condiciones absurdas. La guerra contra el narco no era, no debería ser, una guerra mexicana, porque era, es en esencia, una guerra estadounidense, generada por el mayor consumo de droga a escala planetaria, el que se producía dentro del territorio de Estados Unidos. Así, la propuesta mexicana no debió haber pasado de una oferta de apoyo a una guerra que debería librarse en territorio gringo, combatiendo las redes de distribución, las estructuras financieras, controlando la frontera. En su territorio, no en el nuestro. Pero no fue así. En tres años no ha habido más de media docena de operaciones importantes de aquel lado de la frontera, mientras que de éste se ha desatado la más sangrienta de las confrontaciones que hemos tenido los mexicanos desde la guerra cristera.

Lesen Sie den kompletten Text von Paco Ignacio Taibo II:
«México: Narcoviolencia. Ocho tesis y muchas preguntas».

Foto: Ausschnitt aus Foto auf Wikipedia

[via Libro de Notas]

Premio Nadal für Alicia Giménez Bartlett

 Alicia Giménez Bartlett Am Día de Reyes werden nicht nur die spanischen Kinder beschenkt, sondern seit 1944 traditionell immer auch eine Autorin oder ein Autor mit dem renommierten und ältesten in Spanien verliehenen Literaturpreis Premio Nadal bedacht. Gestern ereilte diese Ehre eine Autorin, die ich sehr schätze und der – lange als Krimiautorin unterschätzt – damit eine höchst verdiente Ehre zuteil wurde: Alicia Giménez Bartlett ist gestern Abend in Barcelona für ihren Roman Donde nadie te encuentre mit dem 67. Premio Nadal ausgezeichnet worden.
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