Tödlicher Journalismus: Studie zur Pressefreiheit in Mexiko

Journalismus und Pressefreiheit in Mexiko Anmerkung der Redaktion: In diesem Gastartikel stellt Laura Schneider (Uni Hamburg) ihr kürzlich publiziertes Buch: „Journalismus und Pressefreiheit in Mexiko“, (LIT-Verlag, ISBN: 978-3-643-11350-4) vor:

Für Journalisten ist Mexiko eines der gefährlichsten Länder der Welt. Ich habe mit mexikanischen Reportern über deren lebensbedrohliche Arbeitsbedingungen gesprochen und die aktuellen Probleme der Pressefreiheit in Mexiko umfassend untersucht. Die Ergebnisse meiner Studie „Journalismus und Pressefreiheit in Mexiko“ hat der LIT-Verlag kürzlich als Buch publiziert. Sie ist die bislang erste wissenschaftliche Untersuchung, die sich systematisch und detailliert mit dem Thema befasst und den Betroffenen eine Stimme gibt. Ich habe zwölf mexikanische Reporter aus verschiedenen Bundesstaaten, Medien und Ressorts mit unterschiedlichem Gefährdungsgrad interviewt. Deren verschiedene Antworten sind sehr spannend und zeigen, wie sehr eine mehr oder weniger ausgeprägte Gefahrensituation Auswirkungen auf die journalistischen Arbeitsweisen einerseits und auf die subjektive Einschätzung der Journalisten andererseits hat.

In dem Buch habe ich außerdem versucht, einen Überblick über verschiedene Konzepte von Pressefreiheit, ihre spezifischen Muster in Lateinamerika sowie über das mexikanische Mediensystem allgemein zu geben. Die Studie richtet sich nicht nur an Kommunikationswissenschaftler und Lateinamerika-Experten. Sie spricht auch ein breiteres Publikum an, das sich für die Arbeit von Reportern in Extremsituationen interessiert. Ich habe Journalistik und Lateinamerikastudien in Hamburg und Guadalajara, Mexiko studiert. In Deutschland und Mexiko habe ich ebenfalls als Radio- und Printjournalistin gearbeitet und bin auf diese Weise für dieses aktuelle Thema sensibilisiert worden. Derzeit bin ich Doktorandin der Universität Hamburg (zu der Frage, wie man Pressefreiheit am besten messen kann), Freie Journalistin und Stipendiatin der Rudolf-Augstein-Stiftung.

Da mir das Thema der Studie sehr am Herzen liegt, freue ich mich, wenn diese auf Interesse stößt. Hier ist der Link zum Buch:
http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-11350-4

Fankultur der „Bierbrauer“: Quilmes Atlético Club

Los Cerveceros de Quilmes – Die Bierbrauer aus Quilmes from FirleFranz on Vimeo.

Sehenswerte Dokumentation über die Fanszene des argentinischen Fußballclubs Quilmes Atlético Club (im spanischsprachigen Original mit deutschen Untertiteln, Dauer: 31 Minuten).

Info zum Film:

Die Stadt Quilmes liegt etwa 20km südlich von Buenos Aires am Rio de la Plata und ist v. a. durch das gleichnamige Bier bekannt. Der Quilmes Atlético Club (QAC) wurde 1887 gegründet und ist somit der älteste Fußballverein in Argentinien. Trotzdem gilt der QAC als Fahrstuhlmannschaft, während unserer Aufnahmen spielte die Mannschaft in der höchsten argentinischen Spielklasse, musste aber letztlich absteigen. Der unbändigen Leidenschaft ihrer Anhängerschaft tat diese sportliche Misere jedoch kaum Abbruch.

Der Hauptsponsor des Clubs ist das gleichnamige legendäre Bier Quilmes, in Argentinien nicht nur für seine guten Werbespots (hier ein Beispiel auf YouTube) bekannt. Wegen ihrer weltberühmten Bierbrauerei nennen sich die Fans aus Quilmes Cerveceros – Bierbrauer.

[via Andreas Herzau auf Facebook]

OtroLunes: Zeitschrift zur hispanoamerikanischen Kultur

OtroLunes

Man kann diese Zeitschrift über hispanoamerikanische Kultur trotz ihres Titels getrost auch an einem Mittwoch vorstellen: OtroLunes. Die aktuelle 19. Ausgabe der in Madrid erscheinenden Online-Zeitschrift ist u.a. dem kubanischen Autor Félix Luís Viera gewidmet:

Félix Luis Viera descubre, a través de sus cuentos, sus novelas y sus poemas universos humanos imprescindibles para comprender la esencia de esa “cubanidad” de la que hablan muchos críticos,y ello convierte su obra en un referente necesario para entender el desarrollo de las letras cubanas en la segunda mitad del siglo XX y en la actualidad.

Zitat aus dem Dossier Félix Luis Viera auf OtroLunes.

[via Culturamas]

Inter-/Transmedialität und Transkulturalität Leipzig 2011

Inter-/Transmedialität und Transkulturalität Leipzig 2011

Von Mittwoch, 29. Juni – Sonntag, 3. Juli 2011 findet an der Universiät Leipzig eine interessante internationale Tagung statt, auf die wir Sie gerne hinweisen möchten:

Inter-/Transmedialität und Transkulturalität
in Literatur, malerei, Photographie, Film
(Die Amerikas – Karibik – Europa – Maghreb)

INTERNATIONALES KOLLOQUIM

IBERO-AMERIKANISCHES FORSCHUNGSSEMINAR/
FRANKOPHONES FORSCHUNGSSEMINAR DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
(IAFSL/FFSL)

in Zusammenarbeit mit dem

INSTITUT FÜR KULTURWISSENSCHAFTEN UND THEATERGESCHICHTE
(IM ZENTRUM KULTURFORSCHUNGEN)
DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungswebsite.

GIGA Focus 5/2011: Ressourcenpolitik in den Andenländern

GIGA Focus 5/2011: Ressourcenpolitik in den AndenländernIn der Publikationsreihe GIGA Focus Lateinamerika werden aktuelle Themen aus Süd- und Mittelamerika von ausgewiesenen Experten analysiert.

In der neuesten Ausgabe Nr. 5 / 2011 betrachten Annegret Mähler, Gabriele Neußer und Almut Schilling-Vacaflor angesichts der anstehenden Wahlen in Peru die Ressourcenpolitik in den Andenländern Schwarzes Gold und grüne Ambitionen:

 

Der Ausgang der im Juni 2011 in Peru anstehenden Präsidentschaftswahlen wird auch über die zukünftige Ausrichtung der Ressourcenpolitik des Landes entscheiden. Eine Stärkung der Rolle des Staates in der ressourcenbasierten Volkswirtschaft würde dem Vorbild der Politiken in Bolivien, Ecuador und Venezuela folgen.

Analyse
Die steigende globale Nachfrage nach Erdöl und Erdgas macht deren Ausbeutung auch in den rohstoffreichen Andenländern attraktiver. Die linksgerichteten Regierungen der Region vertreten rhetorisch eine „neue“ Ressourcenpolitik, die dazu beitragen soll, die Ressourcenausbeutung ökologisch und sozial verträglicher zu gestalten sowie mehr Verteilungsgerechtigkeit herzustellen. Anspruch und Realität klaffen jedoch weit aus- einander.

Download des Textes dieser und vorangegangener Ausgaben von GIGA Focus Lateinamerika im Format PDF auf der Website des GIGA Institutes.

Maestra Martha: Lieder gegen die Kugeln

Wer begreifen will, was es bedeutet in einem Land zu leben, dessen Alltag immer stärker von den gewaltsamen Auseinandersetzungen im Rahmen des mexikanischen Drogenkrieges geprägt ist, der schaue sich dieses Video an. Maestra Martha, eine Kindergärtnerin in Nuevo León, versucht die Kinder durch das Singen eines Liedes zu beruhigen, während sich auf der Straße die Drogenbanden im Schusswechsel befinden. Respekt für Martha Ivette Rivera Alanis.

[via El País: Canciones contra las balas – Lieder gegen die Kugeln]

CinEScultura: Festival über Asturien und Argentinien in Regensburg

CinEScultura - Festival Asturien/Argentinien Was haben Asturien und Argentinien mit Regensburg zu tun? Die Regensburger und deren Besucher werden es spätestens ab dem 27. Mai erfahren. Bis zum 30.6.2011 wird es im Rahmen des Kino- und Kulturfestivals cinEScultura – welch gelunge Wortschöpfung für das geplante Programm – Einiges zu entdecken geben. Die Veranstalter werben mit den Worten:

Juni ist in Regensburg Festivalzeit. Höhepunkt ist das Film- und Kulturfestival cinEScultura, das 2011 die Kultur der kleinen nordspanischen Region Asturien ins Zentrum rückt. Cidre statt Sangría. Schriftsteller, Regisseure, DJs, Sänger, Künstler und Kulturwissenschaftler veranstalten Workshops, zeigen ihre Filme und diskutieren mit den Gästen über ihr Werk.

Das gesamte Programm können Sie sich auf cinescultura.de anschauen. Eine 50-seitige Übersicht gibt es auch im Format PDF (6 MB).

Filmreihe Cine Cubano im Kino 3001 in Hamburg

Cine Cubano im 3001-Kino in Hamburg Kubanisches Kino in Deutschland zu sehen, ist gar nicht so einfach. In den kommenden Tagen bietet sich in Hamburg die Gelegenheit dazu. Und das gleich sehr variantenreich und mit der Chance, kubanische Filmemacher zu ihrer Arbeit zu befragen.

Das Kino 3001 (Schanzenstr. 75) zeigt in dieser und in der kommenden Woche eine Werkschau kubanischen Filmschaffens. Die Filmreihe Cine Cubano startet am Mittwoch, den 25. Mai mit einem satirischen Kurzfilmprogramm von Eduardo de Llano, in dessen Rahmen Mont Rouge, High Tech, Pravda und Aché gezeigt werden. Weiter zu sehen sind Lisanka und Alicia en el pueblo de maravillas von Daniel Diaz Torres, Casa Vieja von Lester Hamlet und Boleto al paraíso von Gerardo Chijona. Die Regisseure Eduardo del Llano und Daniel Díaz Torres werden am 25.05. anwesend sein. Alle Infos auf der Website des Kino 3001, einen kompakten Programm-Überblick bietet auch dieses 2-seitige PDF.

Hier ein Filmausschnitt von Lisanka von Daniel Díaz Torres:

Das kleine Dorf Veredas befindet sich in der Nähe eines sowjetischen Stützpunkts, wo im Kuba des Jahres 1962 auch Raketen lagern. Lisanka ist eine junge Traktorfahrerin und die schönste und meist begehrte junge Frau der Gegend. Sergio und Aurelio, zwei junge Männer mit konträren politischen Überzeugungen kämpfen um ihre Gunst und somit eben auch gegeneinander. Doch dann kommt eine Truppe sowjetischer Soldaten in den Ort…