Daniel Trueba über den Skandal der Entfernung der Büste des Königs

Entfernung der Büste Juan Carlos'
Foto: Massimiliano Minocri, El País

Der spanische Journalismus zeichnet sich seit Jahrzehnten dadurch aus, dass immer wieder auch Kulturschaffende, seien es Schriftsteller oder Regisseure, ihre Stimme erheben. Und dass ihre Artikel zur aktuellen Politik gehört bzw. gelesen und diskutiert werden. Regelmäßig auch journalistisch tätig sind zum Beispiel Juan-José Millás, Carlos Ruiz Zafón oder Rosa Montero, um nur drei bekannte Namen zu nennen. Einer, der nicht nur gute Filme macht, sondern mit politischen Kommentaren immer wieder den Nagel auf den Kopf trifft, ist Daniel Trueba, der jüngere Bruder des oscar-prämierten Fernando Trueba. Neueste Kostprobe: seine heute auf El País veröffentlichte Einschätzung der Skandalisierung der von Bürgermeisterin Ada Colau angeordneten Entfernung der Büste von König Juan Carlos (s. «Barcelona retira el busto de Juan Carlos I de su salón de plenos», auch in El País) aus dem Rathaus von Barcelona:
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Mikrokosmos Friseursalons: Ein Papagei im Eiscafé

Ein Papagei im Eiscafé Trailer deutsch from filmtank on Vimeo.

Man ahnt schon, dass dieser Film mit viel Herzblut gemacht wurde. Kamerafrau und Regisseurin Ines Thomsen hat in Barcelona gelebt und war beeindruckt vom Mikrokosmos der kleinen Friseurläden im Migrationsviertel El Raval. Geschichte und aktuelle Situation des Barrios, dessen Südhälfte lange Zeit auch als Barri Xino oder Barri Xinès bekannt war (katalanisch für „Chinesenviertel“) können in der Wikipedia nachgelesen werden. Barbiere sind immer auch Seelsorger. Dies ist universell gültig. Doch in der Altstadt Barcelonas beleuchtet der Film die ganz eigene Welt der Friseursalons unter einem besonderen Blickwinkel:

Der Film erzählt von vier Friseuren und ihren Kunden im Raval, vier kleinen, seltsamen Zeit- und Raumkapseln, von Menschen, die sich aufmachten, in der Fremde ihr Glück zu finden, während die Spanier gerade ihr eigenes Land verlassen.

Bildergalerie aus «Ein Papagei im Eiscafé», mit freundlicher Genehmigung von FILMTANK AUDIENCE, Hamburg:
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Poster des «Centre de Documentació de l’Orfeó Català» in Europeana

Presentación en nuestra villa del Orfeó Català In dieser Woche werden im Rahmen der „Open Collections“-Initiative des EU-Digitalisierungsprojektes Europeana Digitalisate des «Centre de Documentació de l’Orfeó Català» präsentiert. Es wurden über 580 Konzert-Poster digitalisiert und in Europeana eingespielt. Das jahrhundertealte Museum ist im wunderschönen «Palau de la Música Catalana» beherbergt und ist eine der zentralen Quellen für katalanische Kultur und Chortradition.

Die 582 Digitalisate des «Centre de Documentació de l’Orfeó Català» stehen unter einer Public Domain Lizenz und können samt zugehöriger Informationen in der Europeana betrachtet werden: bit.ly/europeana-orfeo-catala.

Pep Guardiola in Gedenkvideo zu Ehren von Salvador Puig Antich

Am 2. März 1974 wurde im Gefängnis Modelo in Barcelona das Todesurteil über Salvador Puig Antich vollstreckt. In diesem Video, in dem auch Carme und Imma, die Schwestern Puigs, zu sehen sind, dessen Protagonist aber Pep Guardiola, der ehemalige Trainer des FC Barcelona, ist, wird des katalanischen Anarchisten gedacht:

via
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Ausstellung »Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren«

»Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren«

Queralt Vallcorba vom INSTITUT RAMON LLULL – BERLIN informiert:

Die Ausstellung »Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren« (10.9. – 16.10.2010) thematisiert die sog. »blinden Flecken« in der historischen, politischen und sozialen Selbstwahrnehmung moderner Gesellschaften. Elf internationale KünstlerInnen verhandeln jene neuralgischen Punkte des Verbergens bzw. der Unsichtbarkeit zentraler Problematiken, deren kollektive Ausblendung signifikant für den Zustand einer Gesellschaft und ihre innere und äußere Positionierung ist. Denn im Rahmen einer legitimierten offiziellen Bilderpolitik von Staat, Gesellschaft, Medien und Kunst finden sowohl bewusste als auch unbewusste Selektionsprozesse statt, die bestimmten Kontexten eine prominente und omnipräsente Sichtbarkeit einräumen, anderen wiederum diese dezidiert entziehen und so eine Korrektur von Lesbarkeiten und Sichtbarkeiten vornehmen.

Begleitende Veranstaltungsreihe »LEGENDÄRE WAHRHEITEN«:

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Katalanische Künstler auf dem Poesiefestival Berlin

Poesiefestival Berlin Queralt Vallcorba vom INSTITUT RAMON LLULL – BERLIN informiert:

Vom 4 bis 12. Juni findet in Berlin die 11. Ausgabe des Poesiefestivals statt, an dem 170 Künstler aus aller Welt teilnehmen. Dieses Jahr steht das Festival unter dem Motto „Mittelmeer”. Auch Künstler und Dichter aus Katalonien werden an diesem großen Poesiefest teilnehmen.

Dienstag, den 8. Juni um 20.00 Uhr findet im Studiofoyer der Akademie der Künste (Hanseatenweg 10) die Veranstaltung Poesía Flamenca statt. Die Sängerin Ginesa Ortega wird begleitet von der Gitarristin Marta Robles Gedichte von Joan Brossa, Salvador Espriu und Màrius Torres und anderen vortragen, und der katalanische Lyriker Eduard Escoffet wird eigene Werke und Werke des mallorquinischen Lyrikers Biel Mesquida vortragen. Herr Mesquida ist leider verhindert und musste seine Teilnahme an der Veranstaltung kurzfristig absagen.
Auf der Veranstaltung werden ebenfalls der Cantaor Curro Piñana in Begleitung des Gitarristen Francisco Tornero und die Lyrikerin María Eloy García auftreten.
Der Eintritt kostet 8 Euro (5 Euro ermäßigt).

Und am Freitag, den 11. Juni, tritt der mallorquinische Dichter Carles Rebassa auf der Veranstaltung INSELN auf, die um 20.00 Uhr ebenfalls in der Akademie der Künste, Kleines Parkett (Hanseatenweg 10) stattfindet. Dabei werden fünf Dichter ein lyrisches Panorama zwischen Katalanisch, Maltesisch, Türkisch, Griechisch, Armenisch und Englisch entfalten. Die deutsche Schriftstellerin Brigitte Oleschinski wird die Debatte moderieren, bei der es um die Rolle der Insel als Kreuzungspunkt der Kulturen und Religionen und als Reibungspunkt der Geschichte und als Dichotomie aus Massentourismus und Isolationsangst gehen wird.
Der Eintritt kostet 6 Euro (4 Euro ermäßigt).

Das ganze Programm des 11. Poesiefestivals.

‚Capicúa‘ von Roger Villarroya gewinnt Notodofilmfest 2010


Direktlink YouTube

Diesen Kurzfilm des jungen Spaniers Roger Villarroya kann zum Glück auch jeder verstehen, der kein Spanisch kann, denn »Capicúa« kommt mit englischen Untertiteln daher. Unbedingt zu Ende schauen, denn der Clou kommt erst ganz zum Schluss. Ein großartiger Kurzfilm und ein verdienter Sieger des Online-Filmfestivals Notodofilmfest.

El jurado de la última edición del festival, compuesto por Daniel Sánchez Arévalo, Borja Cobeaga, Isaki Lacuesta, Isabel Coixet, David Serrano, Lucrecia Martel y Javier Fesser han considerado que Capicúa es la mejor película „por su estudidada sencillez, por su brillante efectividad, por su tremenda ternura exenta de efectismo, y por su hermoso homenaje a la primera y, sobre todo, tercera edad“.

Weiter in El País: ‚Capicúa‘ gana el Notodofilmfest.

Roger Villarroya (Barcelona, 1985) erhält ein Preisgeld von 15.000 € und ein vierwöchiges Stipendium für die New York Film Academy.

Zur Erklärung des Titels: Capicúa ist die spanische Bezeichnung für ein Zahlenpalindrom.

Josep Maria de Sagarra: Privatsachen

Burkhart Siedhoff Der deutsche Schauspieler Burkhart Siedhoff liest ab heute in mehreren Städten aus dem Roman »Privatsachen« von Josep Maria de Sagarra:

Josep Maria de Sagarra (1894–1961) gilt als einer der populärsten und vielseitigsten katalanischen Autoren seiner Zeit. Sagarra, der nach dem Studium der Rechtswissenschaft zunächst eine diplomatische Karriere anstrebte, widmete sich vor allem dem Theater und der Lyrik.

Josep Maria de Sagarra: Privatsachen Die Termine in der Übersicht:

  • Montag 30.11.2009 – LEIPZIG
    GWZ, Institut für Romanistik, Beethovenstraße 15, Hörsaal 2010 – 20:00 Uhr.
  • Dienstag 01.12.2009 – HALLE
    Café Wilhelm, Am Steintor 18 – 20:00 Uhr.
  • Mittwoch 02.12.2009 – WEIMAR
    Eckermann Buchhandlung, Marktstraße 2 – 20:00 Uhr.
  • Donnerstag 03.12. 2009 – BERLIN
    ImWestenWasNeues, Galerie 1er Étage, Savignyplatz 1 -20:00 Uhr.
  • Freitag 04.12.09 – KIEL
    Kiel: Literaturhaus Schleswig-Holstein, Schwanenweg 13 – 20:00 Uhr.

Weitere Informationen auf den Seiten des Elfenbein-Verlages.

Informationen zu Josep Maria de Sagarra finden Sie auch über die Metasuche in cibera cibera.