Mayas in der Kultur der Neuzeit

The Librarian / El Bibliotecario

Ringvorlesung Mesoamerika – Von Berggöttern und Genmais Dass die Mayas nicht nur in ihren Traditionen verhaftet sind, sondern selbstverständlich auch in der Kultur der Neuzeit angekommen sind, konnten wir neulich in einem spannenden Vortrag von Dr. Lars Frühsorge im Rahmen der Mesoamerika-Ringvorlesung der Universität Hamburg erfahren. Der mit «Von Berggöttern und Genmais – Indigene Lebenswelten» betitelte Vortrag wurde aufgezeichnet und kann deshalb nachgesehen werden.

Ein weiteres Dokument, dass die Kultur der Mayas jenseits des für Touristen getragenen Lendenschurzes und Federwerks stattfindet, ist diese Geschichte eines Bibliothekars aus der guatemaltekischen Gemeinde San Juan La Laguna. Für viele Mayas ist die Biblioteca Comunitaria Rija’tzuul Na’ooj der einzige Zugang zum Internet. Es gibt sogar eine Facebook-Gruppe der Mayas: Tz’utujil Tziij mit zur Zeit fast 200 Mitgliedern). Sehen Sie hier den Filmbeitrag dazu:

The Librarian / El Bibliotecario from Facebook Stories on Vimeo.

RTVE stellt 5.000 Dokumentationen online

5.000 Dokumentationen bei RTVE

Das staatliche spanische Fernsehen RTVE stellt 5.000 Dokumentationen online zur Verfügung. El País schreibt dazu im Artikel «El gran escaparate del documental»:

Desde espectaculares series de naturaleza de la BBC hasta las inéditas imágenes de la Primera Guerra Mundial, pasando los reportajes más impactantes de En portada. Somos Documentales, el nuevo espacio online cuyo lanzamiento ultima RTVE, será el mayor escaparate de documentales en español del mundo, con más de 5.000 títulos, entre los que figuran producciones emblemáticas como El hombre y la Tierra y reportajes que han marcado la historia del periodismo audiovisual, como los firmados por Manu Leguineche, recientemente fallecido.

Auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt, denn …:

1. Manche der Dokumentationen sind geoblockiert, d.h. sie dürfen nicht außerhalb von Spanien gesehen werden. Das lässt sich leider auch (noch) nicht mit dem ansonsten sehr praktischen Dienst zur Umgehung von Geoblocking ZenMate lösen, denn der hat Spanien noch nicht im Programm.

2. Nicht alle der 5.000 online gestellten Dokumentation sind neu im Angebot von RTVE. Sie standen teilweise schon längere Zeit in der Mediathek des Senders zur Verfügung. Begrüßenswert ist aber die neu geschaffene Übersicht, denn die war in der unübersichtlichen Mediathek nicht gegeben.

Was es unter anderem im erstmals neu veröffentlichten bzw. zusammengestellten Angebot von RTVE zu sehen gibt:
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Denken Über: Die Technik und der Wert der Erfahrungen

Das Blog des Argentiniers Mariano Amartino mit dem wunderbaren Titel «Denken Über» gehört ohne Zweifel zu den lesenswerteren der spanischsprachigen Blogosphäre und hat seit Jahren seinen angestammten Platz in der Blogrol des ciberaBlogs (siehe hier im Blog unten rechts). Dort bin ich heute auf dieses Video gestoßen, dass unabhängig davon, wie man zu Apple steht, einfach sehr gut gemacht ist:

http://youtu.be/VpZmIiIXuZ0

In seinem Artikel «La tecnología y el valor de las experiencias» (zu deutsch: «Die Technik und der Wert der Erfahrungen») beschreibt er, warum Apple so erfolgreich ist. Das Unternehmen aus KalifornienApple hat über 80.000 Mitarbeiter; im vergangenen Jahr 2013 machte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 170,9 Mrd U$; Quelle: Wikipedia) vertreibt ja nicht bloß Produkte, die irgendwie schön aussehen, sondern vermittelt seinen Käufern ein gutes Gefühl beim Einsatz ihrer Geräte. Mit den Worten Amartinos:

No soy un fanboy de Apple pero este video resume bastante bien el porque Apple tiene fanboys y el resto no; fijense como reafirman su identidad con un video que no dice nada en particular de producto, no habla de especificaciones.
[…]
Creo que algunas marcas (no, Apple no es la única) logran enfocar su mensaje y su filosofía tanto que terminan teniendo un valor intangible sobre el resto que es muy dificil de igualar; …

Weiter bei «Denken Über»: «La tecnología y el valor de las experiencias»

Nicaragua-Kanal: Traumerfüllung oder ökologischer Albtraum?

Axel Meyer ist Professor für Zoologie und Evolutionsbiologie an der Universität Konstanz. In der FAZ betrachtet er in einem ausführlichen Artikel, angereichert mit seinen eigenen Fotos, die Pläne Nicaraguas, den seit 200 Jahren gehegten Traum eines Kanales zu realisieren, der – wie das große Vorbild in Panama – den Atlantik mit dem Pazifik verbindet.

Nicaragua will 2014 mit dem Bau von „El Gran Canal“ beginnen. Ökologisch deutet sich ein Desaster an. Hinter dem neuen Atlantik-Pazifik-Kanal steht ein fernöstliches Konsortium – oder sogar Peking?

Lesen Sie weiter in der FAZ: «Ein Megakanal im Zeichen des Drachen».

Nicaragua-Kanal

Siehe auch:

Rodrigo Canales: Mexikos Drogenkartelle sind global agierende todbringende Unternehmen

Es mag zynisch klingen, die Vertriebsstrukturen und das Geschäftsmodell der mexikanischen Drogenkartelle mit denen global agierender Handelsunternehmen, wie z. B. Amazon, zu vergleichen. Doch genau das macht Rodrigo Canales, der als Associate Professor of Organizational Behavior an der Yale School of Management unterrichtet. Canales analysiert in seinem 18-minütigen TED-Talk den organisatorischen Hintergrund der menschenverachtenden Drogenkartelle in Mexiko:

Areas of cartel influence

Up to 100,000 people died in drug-related violence in Mexico in the last 6 years. We might think this has nothing to do with us, but in fact we are all complicit, says Yale professor Rodrigo Canales in this unflinching talk that turns conventional wisdom about drug cartels on its head. The carnage is not about faceless, ignorant goons mindlessly killing each other but is rather the result of some seriously sophisticated brand management.

Treffende Einordnung des sehenswerten Vortrages auf Co.Design:

Canales points out that illegal drugs are a $60 billion market (wholesale) in the U.S., which is just about the yearly revenue of Microsoft. And everything the cartels do is part of “integrated strategy” to pursue this market–including a strong organizational structure, tempting incentives, and good brand management. Maybe this seems like your typical TEDTalk, oversimplifying massive world problems into a bite-sized business language that seems as simple to fix as a miscalculated spreadsheet. But I was taken by the presentation–by how well it explained methodology and motivation, with all the understandable progression into the immoral you might see in Breaking Bad.

[via @edans]

Revista Tempo – Online-Zeitschrift zur Geschichte aus Brasilien

Revista Tempo Die Revista Tempo ist die Zeitschrift des Departements für Geschichte der Universidade Federal Fluminense (Brasilien). Seit Juli 2013 erscheint sie zweisprachig. Alle Artikel sind kostenlos auf Portugiesisch und Englisch zugreifbar.

Tempo wurde 1996 gegründet und stellt die großen brasilianischen und lateinamerikanischen Debatten der Geschichtsschreibung in Thementeilen, freien Artikeln und Rezensionen vor. Zusätzlich bietet die Zeitschrift über Facebook und Twitter ein Forum für aktuelle Ankündigungen zur lateinamerikanischen Geschichte aus aller Welt.

Revista Tempo auf Twitter
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24. Lateinamerika Filmtage Hamburg

24. Lateinamerika Filmtage Hamburg Vom 5. – 18.12.2013 steht die Hamburger Kinolandschaft wieder ganz im Zeichen Lateinamerikas. Im 3001 Kino im Schanzenviertel werden die 24. Lateinamerika Filmtage am 5. Dezember mit «De martes a martes» aus Argentinien eröffnet. Das Programm gibt einen guten Einblick in das aktuelle Filmschaffen Lateinamerikas. Insgesamt werden elf verschiedene Dokumentar- und Spielfilme aus Argentinien, Ecuador, Guatemala, Kuba, Mexico und Chile gezeigt.

Am Freitag, dem 6.12. wird um 19.30 Uhr der Regisseur Dario Aguirre von «Cesars Grill» zu Gast sein.

Am Freitag, dem 13.12. ebenfalls um 19.30 Uhr ist Andrés Troya Holst zu dem Film «Sin otoño, sin primavera» zu Gast.

Das komplette Programm der Lateinamerika Filmtage können Sie hier im Format PDF herunter laden.

Die einzelnen Filme samt Kurzbeschreibung, Trailer und Terminen:

De martes a martes

Juan hat eine Familie, die in seinem Leben keine Rolle spielt. Ihm gefällt die Kioskbesitzerin, und er träumt von einem eigenen Bodybuilderstudio.
5.12. um 19.30 Uhr; 6.12. um 17.30 Uhr

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Spanien erzählt von … Juan Goytisolo, Manuel Rivas und Bernardo Atxaga

Arte strahlt zur Zeit eine sehr gelungene Sendereihe über Schriftsteller Europas aus. Am heutigen Mittwoch, den 27. November, um 22:10 Uhr kommt die Folge zu Spanien (Dauer: 55 Min.). Wenn die Sendung hält, was der Trailer verspricht, dürfte es sehr lohnenswert sein, sich das anzuschauen:

Update: Hier können Sie den Spanien-Beitrag in der Mediathek nachschauen.

Aus der ARTE-Info:

SPANIEN ERZÄHLT VON … JUAN GOYTISOLO, MANUEL RIVAS UND BERNARDO ATXAGA

Drei weltbekannte Schriftsteller werfen einen Blick auf die vielschichtige und bewegte Geschichte und Gegenwart Spaniens und seiner berühmten Regionen. Alle drei haben den spanischen Nationalpreis für Literatur erhalten.

Drei weltbekannte Schriftsteller werfen einen Blick auf die vielschichtige und bewegte Geschichte und Gegenwart Spaniens und seiner berühmten Regionen. Alle drei haben den spanischen Nationalpreis für Literatur erhalten. Der Katalane Juan Goytisolo bezeichnet die spanische Sprache gern als seine einzige „Heimat“. Seine radikal kritischen Werke zeichnen ein neues Bild der spanischen Geschichte und Kultur.

Manuel Rivas Der aus Galizien stammende Manuel Rivas stellt das Schicksal der „Verlierer“ des Franco-Regimes in den Mittelpunkt seiner Gedichte und Romane.

Und der Baske Bernardo Atxaga verleiht den ländlichen Gegenden des Baskenlands eine geradezu mythische Dimension und zeigt das heutige Spanien von einer ganz anderen Seite.

Die Filmemacherin Carmen Castillo lässt in ihrem Film auch die spanische Literaturlegende Federico García Lorca wieder aufleben und verwebt ihre Interviews mit den Schriftstellern und Ausschnitte aus Spielfilmen und Dokumentationen zu einem umfassenden Bild Spaniens. Ein Bild frei von Klischees, in dem die Frage nach der nationalen Identität ein konfliktbeladenes Thema bleibt.

Wer die Sendung verpasst, findet sie hernach in der ARTE-Mediathek (dort finden Sie auch die Folgen zu Irland, Italien und England). Update: Hier können Sie den Spanien-Beitrag in der Mediathek nachschauen.