Heute wurde der Öffentlichkeit in Spanien ein neues Portal vom Kulturministerium vorgestellt: españaescultura.es:
La ministra de Cultura ha presentado hoy en el Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía el portal España es Cultura / Spain is Culture, (www.españaescultura.es), una web que recoge toda la oferta cultura y que permite al usuario, según una nota del ministerio, „confeccionar una ruta de viaje a la carta o adquirir entradas, consultar información sobre alojamientos, transportes, oficinas de turismo o restaurantes próximos al elemento de su interés.
Von Mittwoch, 29. Juni – Sonntag, 3. Juli 2011 findet an der Universiät Leipzig eine interessante internationale Tagung statt, auf die wir Sie gerne hinweisen möchten:
Inter-/Transmedialität und Transkulturalität
in Literatur, malerei, Photographie, Film
(Die Amerikas – Karibik – Europa – Maghreb)
INTERNATIONALES KOLLOQUIM
IBERO-AMERIKANISCHES FORSCHUNGSSEMINAR/
FRANKOPHONES FORSCHUNGSSEMINAR DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
(IAFSL/FFSL)
in Zusammenarbeit mit dem
INSTITUT FÜR KULTURWISSENSCHAFTEN UND THEATERGESCHICHTE
(IM ZENTRUM KULTURFORSCHUNGEN)
DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungswebsite.
In Bezug auf Navid Kermanis Buch: »„Wer ist Wir?“ Deutschland und seine Muslime« (s. FAZ-Rezension) wirft der in der Schweiz lehrende Romanist Prof. Georg Bossong einen Blick auf die Zeit des Islam auf der Iberischen Halbinsel und auf den Mythos von al-Andalus:
Dabei ist dieser Mythos in sich so widersprüchlich wie viele Mythen; er steht für verschiedene, einander entgegengesetzte historische Ideale. Für das christliche Spanien war der Maure die allgegenwärtige Bedrohung, der Gegner, dem man sich zu stellen hatte, von dem aber auch eine geheime Faszination ausging. Die islamische Eroberung der Iberischen Halbinsel wurde zur existenziellen Katastrophe stilisiert, die eine »Rückeroberung« (reconquista) zur Pflicht machte – und bis heute wirkt dieser Kampf in nationalen spanischen Identitätsdebatten nach. Umgekehrt entwickelte sich al-Andalus für die aus Hispanien vertriebenen Muslime in der verklärenden Rückschau zu einem Paradies, dessen reale Wiederherstellung zwar heute – bei aller Symbolpolitik – niemand mehr ernsthaft anstreben kann und will, von dem man aber als historischem Ideal gerne träumt.
Die Frage, ob der Islam zu Europa gehöre, wird am Ende von Bossongs lesenswertem Artikel beantwortet und soll hier nicht vorweg genommen werden. Zur aufschlussreichen Lektüre bitte hier entlang: Al-Andalus, goldener Traum.
Kurzporträt zum Tode von Jorge Semprún auf Euronews.
Gestern ist Jorge Semprún im Alter von 87 Jahren in Paris gestorben. Vargas Llosa hat heute Morgen auf El Páis einige Gedanken zum Tode seines Freundes veröffentlicht:
Yo creo que Jorge Semprún vivió no como testigo sino como protagonista los grandes tumultos históricos del siglo XX… Acometió la lucha contra el fascismo, fue un militante de la Resistencia y vivió la experiencia atroz de los campos de concentración de los que salvó de milagro. […] Siguió siendo un militante luchando por una democracia de izquierdas con la que se comprometió. Fue también un gran escritor comprometido cuyos libros son un testimonio vivo con el que ingresó en las polémicas contemporáneas.
Was haben Asturien und Argentinien mit Regensburg zu tun? Die Regensburger und deren Besucher werden es spätestens ab dem 27. Mai erfahren. Bis zum 30.6.2011 wird es im Rahmen des Kino- und Kulturfestivals cinEScultura – welch gelunge Wortschöpfung für das geplante Programm – Einiges zu entdecken geben. Die Veranstalter werben mit den Worten:
Juni ist in Regensburg Festivalzeit. Höhepunkt ist das Film- und Kulturfestival cinEScultura, das 2011 die Kultur der kleinen nordspanischen Region Asturien ins Zentrum rückt. Cidre statt Sangría. Schriftsteller, Regisseure, DJs, Sänger, Künstler und Kulturwissenschaftler veranstalten Workshops, zeigen ihre Filme und diskutieren mit den Gästen über ihr Werk.
Das gesamte Programm können Sie sich auf cinescultura.de anschauen. Eine 50-seitige Übersicht gibt es auch im Format PDF (6 MB).
Foto: Pepa González, Demonstration DemocraciaRealYA am 15.05.2011 an der Puerta del Sol in Madrid
Sollten Sie sich für das Thema der Proteste in Spanien interessieren, darf ich Sie zur Verfolgung einer Online-Debatte einladen, welche die Deutsche Welle Español heute von 18 – 19 Uhr organisiert. So wie wir neulich schon über die entsprechende Online-Debatte Social Media in der spanischsprachigen Welt berichteten, geht es heute Abend um das Thema: ¿Qué pasa en España? #spanishrevolution: la democracia protesta.
Teilnehmer (ich zitiere aus der Einladung zur Debatte):
1 @antonigr – Antoni Gutiérrez Asesor Comunicación Política
2 @Luis Rull Blogger y sociólogo. Organizador del Eventoblog España
3 @textundblog – Markus Trapp (Alemania)
4 @carmenbeat – Carmen Beatriz Fernández (Venezuela) – Consultoría Marketing Político /Dataestrategia Update:
5 jlori – Jose Luis Orihuela – Profesor de la Universidad de Navarra, blogger y autor de „La revolución de los blogs“ y „Mundo Twitter“.
Alle Teilnehmer wurden auch zu einer Twitterliste zusammen gefasst. Moderiert wird die Veranstaltung von der Deutschen Welle @dw_spanish. Die Debattenbeiträge werden von den Teilnehmern und dem interessierten Publikum auf Twitter mit dem Hashtag #debatuits verschlagwortet. Sollten Sie Twitter nicht nutzen, können Sie die Debatte passiv über die Twittersuche mit Suchwort #debatuits verfolgen. Danach wird es eine Zusammenfassung der Deutschen Welle geben, die ich gerne nachträglich hier verlinke.
[Update 21:00 Uhr:] Jose Luis Orihuela hat eine erste Übersicht der Debatte veröffentlicht:
Debate en Twitter sobre el movimiento #15M organizado por Deutsche Welle
Un intento de reconstrucción de parte del debate organizado el 20/5/11 por en @dw_spanish con @carmenbeat @antonigr @textundblog @luisrull y @jlori Hashtag: #debatuits
Algo grande está sucediendo en España, se comenta en el ciberespacio. Reformas de fondo pide en las calles la “spanish revolution”. Acabar con el bipartidismo y cambiar la cultura política podrían ser dos de los pasos.
Nachdem seit vier Tagen in sämtlichen Kanälen im Netz, in Blogs, auf Twitter und auf Facebook über die enorm an Zuspruch gewinnenden Proteste in 60 Städten Spaniens, mit Fokus auf #acampadasol, den Versammlungen auf der Madrider Puerta del Sol, berichtet wird, sind deutsche Medienvertreter erst seit gestern, und damit viel zu spät aktiv geworden.
Meines Erachtens liefert der spanische Journalist Ignacio Escolar (den wir im ciberaBlog schon einmal als Mitbegründer des spanischen Nachrichtenportals publico.es vorgestellt hatten) mit seinen Siete ideas sobre Democracia Real Ya eine gute Einordnung der Geschehnisse. Wer des Spanischen nicht mächtig ist, ich habe seinen Text ins Deutsche übersetzt: Ignacio Escolar: «7 Gedanken zu den Spanischen Protesten».
Dass es sich bei den Demonstrationen gegen Korruption und für eine wahre Demokratie keinesfalls nur um eine Jugendbewegung handelt, macht dieses Video mehr als deutlich:
José A. Gayarre, Redakteur bei der Deutschen Welle, hatte mich letzte Woche zu einer ganz besonderen Online-Veranstaltung der Deutschen Welle Español eingeladen. Am Donnerstag, den 5. Mai, um 18 Uhr deutscher Zeit (je nach amerikanischer Zeitzone zw. 10-12 Uhr vormittags), waren Informationsexperten vor allem aus Lateinamerika und Spanien, aber auch aus Deutschland, aufgerufen, auf Twitter über die Bedeutung und die Zukunft der Sozialen Medien – sprich Blogs, Facebook & Twitter – in der spanischsprachigen Welt zu debattieren. Als Schlagwort (auf Twitter nennt man das Hashtag) für die online durchgeführte Diskussion wurde #debatuits festgelegt und es hatte sich tatsächlich ein sehr fruchtbarer Austausch mit fachlich interessanten Einschätzungen der Teilnehmer auf beiden Seiten die Atlantiks ergeben. Die Deutsche Welle hat die Diskussion – wie gleich im Anschluss an die Veranstaltung angekündigt – in einem Artikel zusammengefasst:
«Lo mejor de la web social es que nos queda por ver todo«:
Con un intenso intercambio de ideas entre contertulios y usuarios, expertos analizaron presente y futuro de redes sociales a través de Twitter. ¿Qué nos queda por ver todavía en materia de medios sociales?
Besonders die getwitterten Beiträge von José Luis Orihuela (dem hier im ciberaBlog schon mehrfach zitierten Informationswissenschaftler der Universidad de Pamplona) fanden unter allen Teilnehmern große Anerkennung. Wie etwa seine Einschätzung zum Verhältnis Neue vs. Alte Medien, die er in diesem Tweet abgab (die Abkürzung RS steht für Redes Sociales):
Aber auch die weiteren Teilnehmer haben gute Denkanstöße und Einschätzungen zur Rolle der Sozialen Medien (ab-)gegeben. Über obigen bereits verlinkten Deutsche-Welle-Artikel hinaus gibt es auch eine Zusammenstellung der interessantesten Beiträge: «#debatuits: los mejores tuits». Hier finden alle am Thema Social Media in der spanischsprachigen Welt Interessierten gleichsam eine gute Auswahl von folgenswerten Twitteraccounts.
Falls Sie selbst oder Ihre Institution Facebook nutzen, können Sie zum Beispiel auch den Account der Virtuellen Fachbibliothek cibera in Ihr persönliches Netzwerk aufnehmen. Wir weisen dort regelmäßig auf die Artikel des ciberaBlogs und auf weitere interessante Meldungen aus den cibera-relevanten Fachgebieten hin. Sie finden uns unter der leicht zu merkenden Adresse facebook.com/ciberade. Wir freuen uns – genau wie hier im Blog oder im cibera ForscherWiki – auf die fachliche Vernetzung und auf Ihr Feedback.
Kino gehört in die Kinosäle. Doch wenn sich die Gelegenheit bietet, Filme zu betrachten, die man sonst nicht zu sehen bekäme, kann auch das Internet ein möglicher Zugang zu diesem Medium und eine alternative Verbreitungsmöglichkeit für sehenswerte Filme sein. Diesem Ansatz folgt auch das Festival de Cine Online, das in der Zeit vom 11. April bis zum 11. Mai 2011 mehrere Filme zum kostenlosen Onlinebetrachten präsentiert:
Ich zitiere aus der Presseerklärung (PDF, 1,5 MB):
El Festival de Cine Online dará a conocer, gratuitamente y a través de Internet, películas españolas y europeas, de ficción y documentales, que aún no han sido estrenadas en nuestro país. La web del Festival –www.FestivalCineOnline.com– te permitirá
disfrutar, en exclusiva y por primera vez, de una serie de títulos que aún no han sido distribuidos en salas comerciales, ni en DVD en España.
Las películas participantes en las tres categorías a competición -Cine Inédito Español, Cine Inédito Europeo y Cine Inédito Documental- optarán a los premios otorgados por el jurado y el
público.
Einer der sehenswerten Filme ist die uruguayisch-spanische Koproduktion La vida útil des jungen Regisseurs Federico Veiroj (Montevideo, 1976). Ich habe diesen Film im vergangen Jahr auf dem Filmfestival von San Sebastián gesehen, und kann ihn nur empfehlen:
Doch auch die anderen Filme lohnt es sich zu sehen:
„Ander“ von Roberto Castón
„Dispongo de barcos“ von Juan Cavestany
„Los materiales“ von Los Hijos
„Morir de día“ von Laia Manresa und Sergi Dies
„Todos vós sodes capitáns“ von Olivier Laxe
Beachten Sie auch die Sektion „Joyas del Cine Español“:
“Calle Mayor” von Juan Antonio Bardem
“El espíritu de la colmena” von Víctor Erice
“El pisito” von Marco Ferreri
“La caza” von Carlos Saura
“Plácido” von José Luís Berlanga
“Viridiana” von Luis Buñuel
Alle Filme im Überblick finden Sie auf dieser Seite verlinkt. Das Festival bietet allen Interessenten auch eine Vernetzungsmöglichkeit in den Social Media Kanälen Twitter und Facebook.