Zehn Jahre »Bologna« in Spanien

Bologna-Prozess Niemand ist in den vergangenen zehn Jahren an den Universitäten Europas um eine Beschäftigung mit den und um eine Umsetzung der unter dem Schlagwort Bologna zusammengefassten Neuordnungsprozesse(n) der Studiengänge in der Europäischen Union herum gekommen. Gerade deshalb ist der Artikel von José-Domingo Rodríguez Martín Zehn Jahre »Bologna« in Spanien – Tagebuch eines Universitätslehrers äußerst lesenswert:

Wer glaubt, dass das Phänomen „Bologna“ nur in Deutschland umstritten ist, der irrt. Ein junger Rechtsprofessor aus Spanien beschreibt aus sehr persönlicher Perspektive, wie er diese Debatte in den vergangenen zehn Jahren in seinem Land wahrgenommen hat. Ein heiter-melancholischer Rückblick.

Weiter in Forschung & Lehre: Zehn Jahre »Bologna« in Spanien.

José-Domingo Rodríguez Martín ist Professor Titular für Römisches Recht und Vizedekan für Aufbaustudiengänge und Abschlüsse an der Juristischen Fakultät der Universidad Complutense in Madrid.

[via @hsspiegel]

Beachten Sie bitte auch den interessanten Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe 09/2009 der Zeitschrift »Forschung & Lehre« zu Open-Access:
»Die Freiheit der Autoren ist nicht bedroht« – Fragen an den DFG-Präsidenten zur Open-Access-Initiative der Allianz der Wissenschaftsorganisationen (und weitere Artikel zum Thema Open-Access im Volltext der Printausgabe).

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Kolumbien – Rechtsstaat, Menschenrechte, Gewalt?

Das GIGA lädt für den 16. September zu einem GIGA Forum zu Kolumbien ein:
„Kolumbien – Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte?“
Vorträge:
* RA Dr. Jan Curschmann (Kanzlei Taylor Wessing)
* Dr. Sabine Kurtenbach (GIGA)

www.giga-hamburg.de/giga-forum

Das GIGA lädt für den 16. September zu einem GIGA Forum zu Kolumbien ein:

Kolumbien – Demokratie, Rechtsstaat, Menschenrechte?

Vorträge:

Kritische Untersuchung zu Remesas in Zentralamerika

Neulich haben wir Sie schon darüber informiert, dass das vom GIGA-Institut herausgegebene Journal of Politics in Latin America nun im Open-Access publiziert wird. Das GIGA-Institut veröffentlicht auch die Reihe GIGA Focus Lateinamerika. In der neuesten Ausgabe 6/2009 gibt es einen sehr interessanten Artikel zu lesen:

Zentralamerika: Die Remesa-Ökonomie offenbart ihre Schwächen Torge Löding1 liefert in seinem Aufsatz »Zentralamerika: Die Remesa-Ökonomie offenbart ihre Schwächen« eine kritische Einschätzung zum System der Remesas, also der Rücküberweisungen von Migranten in ihre Heimatländer:

Die Krise ist da. Die Ökonomien in den USA und Zentralamerika schrumpfen und erst­mals seit den 1990er Jahren sinkt auch die Summe der Geldüberweisungen (Remesas), wel­che Migranten den in den Herkunftsregionen verbliebenen Familienmitgliedern aus den USA, Europa und anderen Ländern senden. Für viele Menschen in Zentralamerika bedeu­tet das eine Katastrophe. Die Wirtschaftskrise bietet Anlass, das häufig sehr positiv bewer­tete System der Remesas einer kritischen Revision zu unterziehen.

Den unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlichten Text können Sie sich hier im Format PDF (8 Seiten) herunterladen.

  1. Torge Löding, Kommunikationswissenschaftler, Soziologe und Politologe, arbeitet im Centro de Comunicación Voces Nuestras in San José, Costa Rica. []

Agrarkraftstoffe in Lateinamerika (und anderswo): Audio- und ppt-Dateien des GIGA Forums jetzt online

Das GIGA hat seine Veranstaltung

Landwirtschaft für Tank oder Teller?

Agrarkraftstoffe in Afrika und Lateinamerika

vom 3. Juni 2009 ausführlich auf seiner Homepage dokumentiert. Audio-Dateien, PowerPoint-Präsentationen und Literatur stehen jetzt zum download bereit (und zwar hier).

Viel Spaß beim Hören, Sehen, Lesen, wünscht:
Peter Peetz (GIGA)

Bioenergie und Agrarkraftstoffe in Brasilien (und anderswo)

(GIGA Forum in Kooperation mit der BUKO Agrar Koordination)
Landwirtschaft für Tank oder Teller? Agrarkraftstoffe in Afrika und Lateinamerika

Ergebnisse der Studie „Landwirtschaft für Tank, Teller oder Trog – Der Anbau von Agrarkraftstoffen und die Folgen für die Ernährungssicherung in Brasilien und Tansania„, Mireille Hönicke und Tabea Meischner (BUKO Agrar Koordination)

Ländliche Entwicklung braucht Energie – Kleinbauern zwischen Energiearmut und Agrartreibstoff-Boom, Dr. Rafaël Schneider (Deutsche Welthungerhilfe)

Bioenergie als außenpolitische Machtressource – Das Beispiel Brasilien, Christina Stolte (GIGA)

Moderation: Prof. Dr. Detlef Nolte (GIGA)

Termin: Mittwoch, den 3. Juni 2009, 18:00-19:30 Uhr
Ort: Neuer Jungfernstieg 21, Hamburg, Raum 519

Die Studie der BUKO Agrar Koordination zeigt die Entwicklung des Agrarkraftstoffsektors und ihre Folgen für die Ernährungssicherung in Brasilien und Tansania. In der Herstellung von Biokraftstoffen ist Brasilien ein Vorreiter. Mit der Ausdehnung der Ethanolproduktion, auch für den Export, eröffnen sich neue Möglichkeiten des Wachstums. Zugleich können sich aber soziale Ungleichheiten weiter verschärfen und die notwendige Agrarreform vernachlässigt werden. In Tansania besteht gegenwärtig noch keine kommerzielle Agrarkraftstoffproduktion, jedoch steigt die Zahl der Investoren rasch an. Diese Entwicklung muss in einem Land, in dem nahezu die Hälfte der Bevölkerung an Unterernährung leidet, kritisch betrachtet werden. Die anschließenden Kurzvorträge beleuchten das Thema Agrar-kraftstoffe und Bioenergie aus weiteren Perspektiven.

Mireille Hönicke (MSc Agrar- und Ernährungswissenschaften) ist Referentin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Tabea Meischner (BSc Ökotrophologie) freie Mitarbeiterin bei der Nichtregierungs-organisation BUKO Agrar Koordination.

Dr. Rafaël Schneider ist Referent für Entwicklungspolitik bei der Deutschen Welthungerhilfe.

Christina Stolte ist Mitarbeiterin des GIGA Instituts für Lateinamerika-Studien und arbeitet zur Energiepolitik in Lateinamerika.

Prof. Dr. Detlef Nolte ist Vizepräsident des GIGA und Direktor des GIGA Instituts für Lateinamerika-Studien.

Sprit aus Zuckerrohr

Infos: http://www.giga-hamburg.de/giga-forum

Journal of Politics in Latin America im Open-Access

Open Access - Der freie Zugang zu wissenschaftlicher Information Die Geisteswissenschaften vollziehen in immer stärkerem Maße einen Trend, der sich auf dem Gebiet der Publikation in anderen Disziplinen schon längst durchgesetzt hat: die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften im Open Access. Heute darf ich Ihnen dazu eine erfreuliche Meldung zum Sprach- und Kulturraum Lateinamerika präsentieren:

Hamburg University Press, der Verlag der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, hat eine weitere Zeitschrift der sogenannten GIGA Journal Family als Open-Access-Journal veröffentlicht. Dies wird – nach dem bedeutenden Schritt hin zur Parallelveröffentlichung sowohl im Druck als auch im Web der beiden Zeitschriften Journal of Current Chinese Affairs und Journal of Current Southeast Asian Affairs (Info) – besonders die sich mit Lateinamerika beschäftigenden Leserinnen und Leser des ciberaBlogs interessieren, handelt es sich doch dabei um die Zeitschrift Journal of Politics in Latin America des renommierten GIGA-Institutes:

Journal of Politics in Latin America

Herausgeber Jorge P. Gordin (GIGA Hamburg) schreibt dazu im Editorial der soeben erschienen Ausgabe 01/2009:

Welcome to JPLA Journal of Politics in Latin America. The launching of this journal reflects some changes in the field of comparative politics on Latin America. With the waning of military dictatorships in the region, there has been a proliferation of academic work on formal institutions, which now amounts to the dominant paradigm in the discipline. This scholarship on institutions has rebounded in the last two decades because of an increased interest on the part of political scientists and policy analysts in the quality of democracy and the performance of Latin American polities.

Das erste Journal zeigt im Inhaltverzeichnis folgende Artikel:

  • The Mechanics of Regime Instability in Latin America. Adam Przeworski
  • Institutional Change in Latin America: External Models and their Unintended Consequences. Kurt Weyland
  • Government and Opposition in the Argentine Congress, 1989-2007: Understanding Inter-Party Dynamics through Roll Call Vote Analysis. Mark P. Jones, Wonjae Hwang, Juan Pablo Micozzi
  • Compulsory for Whom? Mandatory Voting and Electoral Participation in Brazil, 1986-2006. Timothy J. Power
  • From Party Systems to Party Organizations: The Adaptation of Latin American Parties to Changing Environments. Laura Wills-Otero

Die einzelnen Artikel der ersten Ausgabe können Sie hier einsehen bzw. herunterladen: Journal of Politics in Latin America.

Tipp: Abonnieren Sie bei Interesse an den zukünftigen Ausgaben gleich den RSS-Feed der Zeitschrift, dann werden Sie automatisch über neu erscheinende Ausgaben informiert. Wenn Sie nicht wissen, was ein RSS-Feed ist, empfehle ich Ihnen den Artikel »Wie Sie mit RSS-Feeds auf dem Laufenden bleiben können« meiner Kollegin Anne Christensen (veröffentlicht im Stabi-Blog).

GIGA und IAI-PK veröffentlichen Analysen zur Lateinamerika-Forschung

Zeitschrift 'Lateinamerika Analysen' Das GIGA Institut für Lateinamerika-Studien hat im letzten Heft der Zeitschrift „Lateinamerika Analysen“ den Schwerpunkt auf das Thema „Forschen und Publizieren mit und über Lateinamerika: Rückschau und Ausblick“ gelegt. Unter anderem wird in Interviews mit führenden Lateinamerika-Wissenschafler/innen die Lage der soziologischen, wirtschaftswissenschaftlichen und politikwissenschaftlichen Lateinamerika-Forschung erörtert. Mehr unter: http://www.giga-hamburg.de/lateinamerika-analysen

Broschüre: Wirtschafts-, sozial- und geisteswissenschaftliche Lateinamerikaforschung in Deutschland Daneben hat das IAI-PK in Berlin die Broschüre „Wirtschafts-, sozial- und geisteswissenschaftliche Lateinamerikaforschung in Deutschland – Situation und Perspektiven“ veröffentlicht. Sie steht zum download bereit unter: http://www.iai.spk-berlin.de/fileadmin/dokumentenbibliothek/Ausser_der_Reihe/Lateinamerikaforschung-DE_IAI2009.pdf

Kuba-Vorträge auf GIGA-Forum zum Nachhören

Kuba-Vorträge auf GIGA-Forum Anfang des Monats gab es eine hochinteressante Vortragsveranstaltung im Hamburger GIGA-Institut, auf die ciberaBlog-Autor Peter Peetz (am GIGA zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit) im Vorfeld bereits hier im Artikel «Kuba in der Ära Obama: Wird Wandel möglich?» hingewiesen hat. Für alle, die diese Veranstaltung nicht besuchen konnten, gibt es nun eine gute Nachricht: die Vorträge stehen auf der Website des GIGA-Forums online und können dort in Ruhe nachgehört werden.

Nochmal kurz mein Resümee zur Veranstaltung: Zwei ausgewiesene Kuba-Kenner, und zwar der Journalist, Egon-Erwin-Kisch-Preissträger und Autor der Castro-Biographie Volker Skierka sowie Dr. Bert Hoffmann, Politikwissenschaftler und Kuba-Experte am GIGA Institut für Lateinamerika-Studien, haben in ihren spannenden Vorträgen interessante Einblicke in die aktuelle politische Situation auf Kuba gegeben. Es ging unter anderem darum, inwiefern in der Ära Obama ein Wandel stattfinden kann und was eigentlich in Kuba passiert, wenn Fidel stirbt. Durch die in der gleichen Woche stattgefundene große Regierungsumbildung durch Raúl Castro, gleichsam ein politischer Befreiungsschlag von Fidels kleinem Bruder (77), um aus dem schier übermächtigen politischen Schatten des großen Bruders (82) – der vielleicht schon gar nicht mehr so groß ist? – herauszutreten. Ich kann nur allen an Kuba Interessierten empfehlen sich das anzuhören.