Mayas in der Kultur der Neuzeit

The Librarian / El Bibliotecario

Ringvorlesung Mesoamerika – Von Berggöttern und Genmais Dass die Mayas nicht nur in ihren Traditionen verhaftet sind, sondern selbstverständlich auch in der Kultur der Neuzeit angekommen sind, konnten wir neulich in einem spannenden Vortrag von Dr. Lars Frühsorge im Rahmen der Mesoamerika-Ringvorlesung der Universität Hamburg erfahren. Der mit «Von Berggöttern und Genmais – Indigene Lebenswelten» betitelte Vortrag wurde aufgezeichnet und kann deshalb nachgesehen werden.

Ein weiteres Dokument, dass die Kultur der Mayas jenseits des für Touristen getragenen Lendenschurzes und Federwerks stattfindet, ist diese Geschichte eines Bibliothekars aus der guatemaltekischen Gemeinde San Juan La Laguna. Für viele Mayas ist die Biblioteca Comunitaria Rija’tzuul Na’ooj der einzige Zugang zum Internet. Es gibt sogar eine Facebook-Gruppe der Mayas: Tz’utujil Tziij mit zur Zeit fast 200 Mitgliedern). Sehen Sie hier den Filmbeitrag dazu:

The Librarian / El Bibliotecario from Facebook Stories on Vimeo.

Nicaragua-Kanal: Traumerfüllung oder ökologischer Albtraum?

Axel Meyer ist Professor für Zoologie und Evolutionsbiologie an der Universität Konstanz. In der FAZ betrachtet er in einem ausführlichen Artikel, angereichert mit seinen eigenen Fotos, die Pläne Nicaraguas, den seit 200 Jahren gehegten Traum eines Kanales zu realisieren, der – wie das große Vorbild in Panama – den Atlantik mit dem Pazifik verbindet.

Nicaragua will 2014 mit dem Bau von „El Gran Canal“ beginnen. Ökologisch deutet sich ein Desaster an. Hinter dem neuen Atlantik-Pazifik-Kanal steht ein fernöstliches Konsortium – oder sogar Peking?

Lesen Sie weiter in der FAZ: «Ein Megakanal im Zeichen des Drachen».

Nicaragua-Kanal

Siehe auch:

Rodrigo Canales: Mexikos Drogenkartelle sind global agierende todbringende Unternehmen

Es mag zynisch klingen, die Vertriebsstrukturen und das Geschäftsmodell der mexikanischen Drogenkartelle mit denen global agierender Handelsunternehmen, wie z. B. Amazon, zu vergleichen. Doch genau das macht Rodrigo Canales, der als Associate Professor of Organizational Behavior an der Yale School of Management unterrichtet. Canales analysiert in seinem 18-minütigen TED-Talk den organisatorischen Hintergrund der menschenverachtenden Drogenkartelle in Mexiko:

Areas of cartel influence

Up to 100,000 people died in drug-related violence in Mexico in the last 6 years. We might think this has nothing to do with us, but in fact we are all complicit, says Yale professor Rodrigo Canales in this unflinching talk that turns conventional wisdom about drug cartels on its head. The carnage is not about faceless, ignorant goons mindlessly killing each other but is rather the result of some seriously sophisticated brand management.

Treffende Einordnung des sehenswerten Vortrages auf Co.Design:

Canales points out that illegal drugs are a $60 billion market (wholesale) in the U.S., which is just about the yearly revenue of Microsoft. And everything the cartels do is part of “integrated strategy” to pursue this market–including a strong organizational structure, tempting incentives, and good brand management. Maybe this seems like your typical TEDTalk, oversimplifying massive world problems into a bite-sized business language that seems as simple to fix as a miscalculated spreadsheet. But I was taken by the presentation–by how well it explained methodology and motivation, with all the understandable progression into the immoral you might see in Breaking Bad.

[via @edans]

Revista Tempo – Online-Zeitschrift zur Geschichte aus Brasilien

Revista Tempo Die Revista Tempo ist die Zeitschrift des Departements für Geschichte der Universidade Federal Fluminense (Brasilien). Seit Juli 2013 erscheint sie zweisprachig. Alle Artikel sind kostenlos auf Portugiesisch und Englisch zugreifbar.

Tempo wurde 1996 gegründet und stellt die großen brasilianischen und lateinamerikanischen Debatten der Geschichtsschreibung in Thementeilen, freien Artikeln und Rezensionen vor. Zusätzlich bietet die Zeitschrift über Facebook und Twitter ein Forum für aktuelle Ankündigungen zur lateinamerikanischen Geschichte aus aller Welt.

Revista Tempo auf Twitter
„Revista Tempo – Online-Zeitschrift zur Geschichte aus Brasilien“ weiterlesen

24. Lateinamerika Filmtage Hamburg

24. Lateinamerika Filmtage Hamburg Vom 5. – 18.12.2013 steht die Hamburger Kinolandschaft wieder ganz im Zeichen Lateinamerikas. Im 3001 Kino im Schanzenviertel werden die 24. Lateinamerika Filmtage am 5. Dezember mit «De martes a martes» aus Argentinien eröffnet. Das Programm gibt einen guten Einblick in das aktuelle Filmschaffen Lateinamerikas. Insgesamt werden elf verschiedene Dokumentar- und Spielfilme aus Argentinien, Ecuador, Guatemala, Kuba, Mexico und Chile gezeigt.

Am Freitag, dem 6.12. wird um 19.30 Uhr der Regisseur Dario Aguirre von «Cesars Grill» zu Gast sein.

Am Freitag, dem 13.12. ebenfalls um 19.30 Uhr ist Andrés Troya Holst zu dem Film «Sin otoño, sin primavera» zu Gast.

Das komplette Programm der Lateinamerika Filmtage können Sie hier im Format PDF herunter laden.

Die einzelnen Filme samt Kurzbeschreibung, Trailer und Terminen:

De martes a martes

Juan hat eine Familie, die in seinem Leben keine Rolle spielt. Ihm gefällt die Kioskbesitzerin, und er träumt von einem eigenen Bodybuilderstudio.
5.12. um 19.30 Uhr; 6.12. um 17.30 Uhr

„24. Lateinamerika Filmtage Hamburg“ weiterlesen

Honduras: Ende einer Ära

Erstmals seit über 100 Jahren könnte eine linksorientierte Partei die Wahlen in Honduras gewinnen – eine Zäsur in der Geschichte des Landes.

Am 24. November finden in Honduras Präsidentschafts-, Parlaments- und Bürgermeisterwahlen statt. Erstmals seit über 100 Jahren hat eine eindeutig linksorientierte Partei in Honduras eine realistische Chance, die Wahlen zu gewinnen oder zumindest die stärkste Oppositionsfraktion im Parlament zu stellen. Die Ära der uneingeschränkten Dominanz von Nationalisten (Partido Nacional, PN) und Liberalen (Partido Liberal, PL) scheint beendet zu sein.

Mehr dazu im News-Kurzartikel von Peter Peetz auf der Website des GIGA:
http://www.giga-hamburg.de/de/news/das-ende-einer-ära

GIGA

Thementag Lateinamerika im Rautenstrauch-Joest-Museum

Thementag Lateinamerika im Rautenstrauch-Joest-Museum Mehrmals im Jahr richtet das Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln einen Thementag aus, der jeweils unterschiedlichen Regionen der Welt gewidmet ist. Am Sonntag, den 24. November 2013 ab 10 Uhr, wird es den Thementag Lateinamerika geben. Das Programm wartet auf mit Vorträgen, Lesungen, Filmen, Musik und Tanz, Workshops sowie Verkaufs- und Infoständen. O-Ton Rautenstrauch-Joest-Museum: „Mit nur einem Museumsticket haben Sie den ganzen Tag lang zu allen Museumsveranstaltungen Zugang.“

Ein Auszug aus dem Programm:

Film, Lesungen, Vorträge und Führungen

Reisen Sie mit dem vergnüglichen Roadmovie „Wie weit noch?“Der Tagesspiegel lobt den Film „Wie weit noch?“ in seiner Rezension als «Schönes Debüt aus Ecuador» der Ecuadorianerin Tania Hermida entlang der Panamericana!
Vorträge und eine Radiopräsentation widmen sich dem Reggae in Lateinamerika, mutigen Radiomacherinnen in Mexiko und stellen nachhaltige indigene Konzepte für den Schutz Amazoniens vor. Literarisch geht es nach Peru und Brasilien: Dr. Julio Mendívil liest aus seinem neuesten Buchprojekt „Hablemos de música“, und Gert Eisenbürger stellt jüdische Erzähler aus Brasilien vor. Zwei Lesungen lassen Kleine und Große in die Märchenwelt Lateinamerikas eintauchen und in Führungen durch die Dauerausstellung geht es um „die Amerikas“.

Weitere Programm-Schwerpunkte:

  • Bühnenprogramm: Konzerte und Tanz
  • Drei packende Live-Reportagen (mit Sonderticket)
  • Offene Werkstätten und Mitmachaktionen für Kinder
  • Info-Stände

Das komplette Programm mit allen Details gibt es zum Download in einem 2-seitigen PDF.

Am Fuße der Website zu den Thementagen können Sie sich in einem kurzen Video einen Eindruck von einer der Veranstaltungen aus den Vorjahren verschaffen.

Día de los Muertos in der Sesamstrasse erklärt

Die Sesamstrasse erklärt in dem sehr nett gemachten Beitrag «Mexiko: Fröhliches Fest am Tag der Toten» den «Día de los Muertos»:

sesamstrasse-diadelosmuerto

Mexikanische Fiesta am 31. Oktober – gefeiert wird der Tag der Toten. Am Día de los Muertos wird in Mexiko gelacht und nicht geweint. In dieser Folge von „So feiert die Welt“ zeigt uns der achtjährige Alessandro das Fest rund um den bunt geschmückten Altar für die Verstorbenen.

Der Día de los Muertos war übrigens in den vergangenen Jahren schon des öfteren Thema im ciberaBlog.