Kulturveranstaltungen des Instituto Cervantes Hamburg

In der kommenden Woche gibt es wieder ein abwechslungsreiches Kulturangebot des Instituto Cervantes.

Am Dienstag, 8.2. wird um 18.00 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek eine Buchausstellung eröffnet, die dem spanischen Dichter Miguel Hernández (1910-1942) gewidmet ist. Hernández ist einer der bedeutendsten spanischsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. Er kämpfte im Bürgerkrieg (1936-1939) auf Seiten der Republikaner, geriet in Gefangenschaft und starb schließlich 1942 im Gefängnis an Tuberkulose. Seine Werke erhielten vor allem seit der Transition zur Demokratie (seit 1975) große Aufmerksamkeit, viele Gedichte wurden auch vertont. Zu seinem 100. Geburtstag im vergangenen Jahr organisierte das spanische Buchkünstlernetzwerk librodeartista eine Ausstellung mit Werken spanischer und lateinamerikanischer Buchkünstler. Diese Austellung wird von 9.2. bis 27.3.2011 nun in der Staats- und Universitätsbibliothek zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Plakat zum Film In Zusammenarbeit mit dem 3001 Kino veranstaltet das Instituto Cervantes den Spanischen Filmclub, in dem regelmäßig spanische und lateinamerikanische Filme gezeigt werden. Am Mittwoch, 9.2.2011, präsentieren wir den Debütfilm des chilenischen Regisseurs Silvio Caiozzi Cachimba. Der Film handelt von Marcos, der ein eintöniges Leben als Bankangestellter führt. Um die Liebesbeziehung mit seiner Freundin zu beleben, reist er mit ihr im tiefsten Winter an einen einsamen Badeort. Dort entdeckt er die Gemäldekollektion eines unbekannten Malers. Marcos fühlt sich verpflichtet, seine Entdeckung mit der Welt zu teilen und enthüllt dabei ein Geheimnis, das sein Leben verändern wird. Der Film beginnt um 20 Uhr, Karten gibt es unter 040-437679 oder per Mail unter info@3001-kino.de (7,50 € / 5,50 €).

Höhepunkt der kulturellen Woche ist eine weitere Ausgabe des erfolgreichen Jazzclubs El Perseguidor. Dieses Mal wird Joe Gallardo (Posaune) als Special Guest gemeinsam mit Rainer Schnelle (Piano), Omar Rodríguez Bravo (Bass) und Heinz Lichius (Schlagzeug) auftreten. Das Konzert findet am Donnerstag, 10.2.2011, ab 20 Uhr im Instituto Cervantes (im Chilehaus) statt. Der Eintritt kostet 6,00 €, Karten gibt es nur an der Abendkasse.

Wir würden uns sehr freuen, Sie bei den Veranstaltungen begrüßen zu können!

Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburgo.cervantes.es und für den Filmclub unter www.3001-kino.de.

Ausstellung »Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren«

»Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren«

Queralt Vallcorba vom INSTITUT RAMON LLULL – BERLIN informiert:

Die Ausstellung »Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren« (10.9. – 16.10.2010) thematisiert die sog. »blinden Flecken« in der historischen, politischen und sozialen Selbstwahrnehmung moderner Gesellschaften. Elf internationale KünstlerInnen verhandeln jene neuralgischen Punkte des Verbergens bzw. der Unsichtbarkeit zentraler Problematiken, deren kollektive Ausblendung signifikant für den Zustand einer Gesellschaft und ihre innere und äußere Positionierung ist. Denn im Rahmen einer legitimierten offiziellen Bilderpolitik von Staat, Gesellschaft, Medien und Kunst finden sowohl bewusste als auch unbewusste Selektionsprozesse statt, die bestimmten Kontexten eine prominente und omnipräsente Sichtbarkeit einräumen, anderen wiederum diese dezidiert entziehen und so eine Korrektur von Lesbarkeiten und Sichtbarkeiten vornehmen.

Begleitende Veranstaltungsreihe »LEGENDÄRE WAHRHEITEN«:

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Neue urbane Kulturen in Spanien. Berlin 2010 – Fortsetzung

“Neue urbane Kulturen in Spanien. Berlin 2010” ist – wie hier im ciberaBlog berichtet – eine Veranstaltungsreihe des spanischen Kulturministeriums, welche die kulturelle Ausdrucksvielfalt, die im urbanen Raum Spaniens entsteht, in Berlin präsentieren möchte.

Der Erfolg dieser Präsentation im vergangenen Jahr in Tokio hat das spanische Kulturministerium dazu bewegt, diese Veranstaltungsreihe in anderen Ländern zu wiederholen. Da Berlin aus der Perspektive vieler Künstler und Gestalter als neue Kulturhauptstadt Europas gilt, war die Zusammenarbeit mit der Botschaft von Spanien in Berlin der logische Schritt.

In den Veranstaltungen präsentieren spanische Künstler, die sich in einem Prozess der Auseinandersetzung mit der Realität Deutschlands und Berlins befinden, die Ergebnisse dieses Prozesses. Die ausgewählten Projekte zielen darauf ab, das Interesse an der Arbeit dieser Kreativkünstler in einer multikulturellen Stadt wie Berlin zu erwecken, und damit den Kontakt, den Austausch und die gegenseitige Inspiration unter den Bewohnern der Städte, als die wahren Protagonisten, zu fördern.

Nach dem erfolgreichen Start der Veranstaltungsreihe vergangener Woche stellen wir Ihnen nun die weiteren Events vor: 

Colloquium: Abandon Architectures:

Designbüro El Último Grito präsentiert Ihr neues Buch 'Abandon Architectures'
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Neue Urbane Kulturen in Spanien. Berlin 2010

Neue Urbane Kulturen in Spanien. Berlin 2010 - Veranstalungen: Juli-August “Neue urbane Kulturen in Spanien. Berlin 2010” ist eine Veranstaltungsreihe des spanischen Kulturministeriums, welche die kulturelle Ausdrucksvielfalt, die im urbanen Raum Spaniens entsteht, in Berlin präsentieren möchte.

Der Erfolg dieser Präsentation im vergangenen Jahr in Tokio hat das spanische Kulturministerium dazu bewegt, diese Veranstaltungsreihe in anderen Ländern zu wiederholen. Da Berlin aus der Perspektive vieler Künstler und Gestalter als neue Kulturhauptstadt Europas gilt, war die Zusammenarbeit mit der Botschaft von Spanien in Berlin der logische Schritt. 
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Audioguía für die kleinen Prado-Besucher

Audio-Guía im Prado

Wer jemals mit einem Kind eine Ausstellung besucht hat, weiß, wie wertvoll gut gemachte Audio-Guides sind. Nun bietet auch der Prado in Madrid für ausgewählte Kunstwerke einen kindgerechten Audioguía an. La infanta Margarita höchst persönlich führt die kleinen Kulturinteressierten durch den virtuellen Prado.

[via @LibrodeNotas]

Teatro de Ciertos Habitantes auf Kampnagel

Teatro de Ciertos Habitantes

Mit dem Namen Kampnagel verbindet man in Hamburg Kultur an einem Ort, an dem ehemals die Industrie den Vorrang hatte. Im kommenden Monat April steht Kampnagel ganz im Zeichen der mexikanischen Kultur.

Der bekannte mexikanische Regisseur Claudio Valdés Kuri, der in Zusammenarbeit mit seiner Theatergruppe Teatro de Ciertos Habitantes aus Mexico City zu den Aushängeschildern des zeitgenössischen mexikanischen Theaters zählt und der zuletzt 2007 mit einem erfolgreichen Gastspiel auf Kampnagel zu bestaunen war, kehrt in die Hansestadt zurück. Die neuen Aufführungen des Teatro de Ciertos Habitantes sind vom 22. – 24. April 2010 in Hamburg zu sehen. Nähere Informationen beim Veranstalter und auch hier im Blog, nach dem Klick auf … »
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59 Segundos zum Urheberrecht im Internet

Obwohl die RTVE-Sendung 59 segundos heißt, dauert sie immer 30 Minuten. In ihrer aktuellen Ausgabe (16.12.09) widmet sie sich dem Thema Urheberrecht im Internet. Teilnehmer der Runde:

Wenig verwunderlich sind die einem zeitgemäßen Urheberrecht widersprechenden Haltungen der Rechteverwertungsgesellschaften, aber schlimm ist die Unwissenheit von Enrique Urbizu. Eduardo Arcos schreibt auf ALT1040:

»Hay mucha desinformación.«

Und er hat Recht. Doch sehen Sie selbst in obigem Video.

[via ALT1040]

Chillida und Ibn ‚Arabi – De coincidentia oppositorum

Chillida: Skulptur „Berlin“; vor dem Bundeskanzleramt, Berlin
Foto: Wikipedia

Wie viele Bundesbürger wissen wohl, dass die Wurzeln der vor dem Berliner Kanzleramt befindlichen Stelen im Baskenland liegen?

Den Betrachter weist nichts darauf hin, zumal Chillida in dieser Skulptur, mal „Berlin“, mal „Einheit“ betitelt, ein eher universelles Thema aufgreift, das das für uns Deutsche noch immer aktuelle Spannungsfeld zwischen Einheit und Zerrissensein widerspiegelt. Dennoch fällt es schwer zu sagen, ob die Stelen Hände darstellen, die einander in Zuneigung, in der Bereitschaft eines vorsichtigen Betastens oder in unversöhnlicher Auseinandersetzung begegnen. Bei längerer Betrachtung mag der Betrachter gar an Freuds „Gegensinn der Urworte“ oder den von Cusanus so definierten „Zusammenfall der Gegensätze“ denken, die sich scheinbar als Leitmotiv durch Chillidas Werk ziehen.

Von diesem Zusammenfall der Gegensätze befinden sich das Baskenland und das restliche Spanien bedauerlicherweise noch weit entfernt. Man versuchte im Baskenland wohl eher seit Beginn des demokratischen Spaniens, diese Gegensätze auszubauen und anstelle eines kritischen Dialogs die gemeinsame Vergangenheit in einer Art Kulturbolschewismus auszulöschen und – vor allen Dingen auf Seiten der national und nationalistisch denkenden Basken – sich weiter in Unversöhnlichkeit zu üben.

Doch diese Unversöhnlichkeit bleibt nicht auf die Basken beschränkt. So weigert man sich beharrlich (letztlich wohl aus politischen Gründen) im Rest Spaniens einzusehen, dass das sogenannte Kastilische doch eher als « una manera vasca de hablar latín » anzusehen ist, und gesteht dem Baskischen nur minimale Einflüsse auf das angeblich im benachbarten Kantabrien entstandene Spanisch zu.

Chillidas Werk selbst hat nichts von dieser Unversöhnlichkeit. Besucht man etwa seine Heimatstadt San Sebastián, kann man sich seiner Bannkraft nur schwer entziehen. Dort sind es vor allen Dingen die « Peines del viento », die am äusseren Ende der Bucht eine Ort des Dialogs zwischen Wasser, Felsen, Luft und der Stadt markieren und die verdeutlichen, wie wenig es braucht, um viel zusammen kommen zu lassen.

In der Altstadt ist es dann die in der Iglesia Santa Maria del Coro angebrachte Skulptur, die wieder einen essentiellen Gegensatz aufgreift, um vom transzendenten Dialog zu sprechen und schliesslich das vor den Toren der Stadt gelegene Areal « Chillida Leku » zur Würdigung des Gesamtwerks. Hier erschliesst sich dieses Gesamtwerk dann auch in seiner ganzen Breite und Tiefe als eine Meditation der Elemente und eines Spiels mit den ewigen Themen des Menschseins.

Fast ist man geneigt, von einer Art « rationalen Mystik » zu sprechen, die hier ihren Raum findet und allein in der Form der Stelen baskische Themen aufgreift, ansonsten aber in einer Linie mit der an Mystikern reich gesegneten iberischen Halbinsel steht, die vielleicht mit dem in Murcia geborenen, in Spanien nahezu unbekannten und in der arabischen Welt hochverehrten Ibn ‚Arabi ihren Anfang nimmt, dem ersten rationalen Mystker, der ein weiteres Erbe hinterliess, das vom Zusammenfall der Gegensätze spricht und dem die Spanier in Unversöhnlichkeit gegenüber stehen.


René Schneider René Schneider ist Professor für Informationswissenschaft an der Fachhochschule Genf. Während seines Studiums der Computerlinguistik und der Hispanistik an der Universität Trier beschäftigte er sich eingehend mit Leben und Werk Jorge Luis Borges’.