Hommage an ‚El Pequeño País‘

El País hat aus ökonomischen Gründen die Sonntagsbeilage »El Pequeño« eingestellt. Mit einer kleinen Notiz wiesen sie am 5. April auf diesen Schritt hin, den sie selbst bedauern:

„La publicación del Pequeño País se suspende temporalmente. El País lamenta las molestias que esta decisión pueda ocasionar a sus lectores, especialmente a los más jóvenes. La voluntad del diario es reanudar la publicación del suplemento cuando mejore la situación económica y del mercado publicitario“.

El Pequeño País -  vom 10. April 1988 Nun hat Frunobulax auf »Libro de Notas« eine so wunderbare Hommage an dieses Kinder-Supplement geschrieben, mit dem seit Mitte der 80er Jahre eine ganze Generation von Spaniern groß geworden ist, die ich Ihnen unbedingt zur Lektüre empfehlen möchte. Hier wird gleichzeitig spanische Zeitgeschichte beschrieben, und einer Zeitungsbeilage ein Denkmal gesetzt, wie es das Blatt selbst nie hätte vollbringen können:

Ante la mirada del niño, un periódico es sólo una aburrida colección de esquelas; un desfile de letras muertas y fotos de señores enfadados; un gris muestrario de soporíferos ideogramas que los adultos se empeñan en comprender. El ritual dominical siempre era el mismo: el padre llegaba a casa con el diario, unos churros y el pan bajo el brazo. El tintineo de las llaves en el vaciabolsillos era un reclamo pavloviano para el niño, que corría en pijama a por el suplemento infantil, para sorber el colacao mientras untaba nutritivas historietas.

Weiter auf Libro de Notas:
»Un país de domingos grises. Se nos fue ‚El pequeño‘«

Juan Varela: Das Ende des Papiers

Für alle am Thema Journalismus im spanischsprachigen Raum Interessierten ist das Blog Periodistas21 von Juan Varela ein Muss. 2004 bei den Deutsche-Welle-Blog Awards (BOBs) als bestes journalistisches Weblog ausgezeichnet, von Beginn des ciberaBlogs an fester Bestandteil unserer Blogroll (= Auflistung der zur Lektüre empfohlenen Blogs).

Juan Varela: El final del Papel

In seinem in der Zeitschrift »Foreign Policy« veröffentlichten Artikel »El Final del papel« (hier auch im Format PDF) beschreibt Juan Varela nicht nur den in nüchternen Zahlen dokumentierten Niedergang eines Mediums, sondern liefert eine fundierte Analyse des Zeitungssterbens verbunden mit Fragestellungen, welche Chancen die neuen Medien für eine Informationsverbreitung in der Zukunft bieten. Der studierte Informationswissenschaftler und Journalist fasst seinen Artikel auf Periodistas 21 treffend wie folgt zusammen:

En el texto abordo el problema de la pérdida de valor de la información en el mercado de la abundancia y la rebelión contra un Cuarto Poder tan censurable como los otros a los que debía vigilar.

Pero también que la crisis no es sólo un problema del papel, sino de la propia información, porque su audiencia total se reduce o estanca, en contra de lo que a menudo se piensa, y concita cada vez menor atención, tiempo de lectura.
La solución necesita recuperar el valor social y de mercado de la información con nuevos medios abiertos hacia dentro y hacia fuera, capaces de un información, comercialización y comunicación distribuidas para funcionar como la propia Red, de forma granular y construyendo comunidades de valor alrededor de la información.

Den kompletten Artikel lesen Sie hier: Juan Varela: »El Final del papel«.

Zum Thema Zeitungssterben und Pressekrise haben wir bereits im Januar auf einen Artikel von Alberto Cano hingewiesen: »Die Presse-Krise: Standpunkte aus Spanien«.

Netvibes-Site der Biblioteca de la Universidad de Navarra

Online-Dienste wie Netvibes bieten sowohl Privatpersonen als auch Institutionen die Möglichkeit sich im Internet eine Startseite mit selbst zusammengestellten Info-Kästen anzulegen. Das geht ganz einfach und ist ohne jedes Hintergrundwissen eine prima Möglichkeit, sich seine eigene Startseite für die Netzrecherche anzulegen. Man stellt sich die Seite entweder aus vorgefertigten Informationsmodulen oder durch Hinzufügen von RSS-Feeds zusammen. Und das beste daran: wenn man diese Informationen mit Freunden oder Kollegen teilen möchte, kann man so eine Website auch öffentlich zugänglich einrichten1.

Netvibes-Site der Biblioteca de la Universidad de Navarra

Ein wunderbares Beispiel für eine institutionell genutzte Netvibes-Seite ist die der Biblioteca de la Universidad de Navarra: Die Bibliothek veröffentlicht auf nach Fächern unterteilten Seiten die wichtigsten Informationen in einzelnen Info-Kästchen, die sich automatisch aktualisieren, sobald es zu den dort eingebundenen Themen Neuigkeiten gibt. Ein praktischer und einfach realisierter Infodienst für die Nutzer der Bibliothek.

Was verbirgt sich hinter den einzelnen Boxen? Aktuelle Informationen (Öffnungszeiten ect.), Neuerscheinungen, neu angekommene Zeitschriften oder hinzugekommene Datenbankzugänge. Über die Karteileiste unterhalb des Titelfotos kann man zwischen verschiedenen Fächern wählen, und so etwa schauen, was es Neues zu den Fachgebieten Arquitectura, Filosofía y Letras oder Comunicación gibt.

Twitter-Account der Fac. de Comunicación Wie der spanische Informationswissenschaftler José Luis Orihuela2 mir bei meiner Bewunderung für die gelungene Bibliotheksinformation mit neuesten Kommunikationstechnologien mitteilte, twittert der Fachbereich Informationswissenschaften auch. Das heißt aktuelle Kurzmeldungen und Links der Facultad Comunicación (@fcomnavarra) können über den Microbloggingdienst Twitter abonniert werden.

[via @jlori auf Twitter]

  1. Meine Kollegin Anne Christensen hat in unserer gemeinsam geschriebenen Web2.0-Reihe im Stabi-Blog die Vorteile von Diensten wie Netvibes vorgestellt: »Web 2.0-Dienste, Teil 10: Die Übersicht behalten!«. In der gleichen Serie können Sie auch nachschauen, welche Vorteile RSS-Feeds bieten und wie Sie dieses einfache und zugleich mächtige Instrument für Ihre persönliche Internet-Nutzung einsetzen können: »Web 2.0-Dienste, Teil 1: RSS-Feeds« []
  2. Wir haben Ihnen José Luis Orihuela hier im ciberaBlog bereits mehrfach vorgestellt. []

Asturien unterstützt Open Access

Principado de Asturias Gibt es gute Nachrichten zur Verbreitung von Open Access, dem freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur, weisen wir hier im ciberaBlog gerne darauf hin (wie etwa im Artikel DIGITAL.CSIC: Zugang zur spanischen Wissenschaft aus dem Vorjahr). Nun gibt es wieder eine Meldung in Sachen Open Access auf der Iberischen Halbinsel: Die Region Asturien unterstützt Open Access, wie die Regierung des Principado de Asturias bereits im Januar bekannt gab:

…En las bases de ayudas y subvenciones financiadas con fondos públicos, otorgadas o gestionadas por la Administración del Principado de Asturias y cuyo objeto sea fomentar la investigación, se incluirá una cláusula por la cual la persona beneficiaria se compromete a depositar mediante su autoarchivo los resultados de la investigación en el Repositorio Institucional del Principado de Asturias (RIA), con el fin de permitir la difusión de la obra entre la comunidad científica con fines de estudio e investigación. En el caso de que los trabajos sean objeto de publicación, el Gobierno del Principado de Asturias respetará, siempre que sea necesario, un período de embargo no superior a los 6 meses antes de proceder a su divulgación a través del Repositorio Institucional del Principado de Asturias (RIA). …

Die komplette 2-seitige Erklärung des Consejo de Gobierno kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Allgemeine und kontinuierlich aktualisierte Informationen in deutscher Sprache zum Thema Open Access erhalten Sie auf www.open-access.net.

[via Open Access – madri+d]

Kuba-Vorträge auf GIGA-Forum zum Nachhören

Kuba-Vorträge auf GIGA-Forum Anfang des Monats gab es eine hochinteressante Vortragsveranstaltung im Hamburger GIGA-Institut, auf die ciberaBlog-Autor Peter Peetz (am GIGA zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit) im Vorfeld bereits hier im Artikel «Kuba in der Ära Obama: Wird Wandel möglich?» hingewiesen hat. Für alle, die diese Veranstaltung nicht besuchen konnten, gibt es nun eine gute Nachricht: die Vorträge stehen auf der Website des GIGA-Forums online und können dort in Ruhe nachgehört werden.

Nochmal kurz mein Resümee zur Veranstaltung: Zwei ausgewiesene Kuba-Kenner, und zwar der Journalist, Egon-Erwin-Kisch-Preissträger und Autor der Castro-Biographie Volker Skierka sowie Dr. Bert Hoffmann, Politikwissenschaftler und Kuba-Experte am GIGA Institut für Lateinamerika-Studien, haben in ihren spannenden Vorträgen interessante Einblicke in die aktuelle politische Situation auf Kuba gegeben. Es ging unter anderem darum, inwiefern in der Ära Obama ein Wandel stattfinden kann und was eigentlich in Kuba passiert, wenn Fidel stirbt. Durch die in der gleichen Woche stattgefundene große Regierungsumbildung durch Raúl Castro, gleichsam ein politischer Befreiungsschlag von Fidels kleinem Bruder (77), um aus dem schier übermächtigen politischen Schatten des großen Bruders (82) – der vielleicht schon gar nicht mehr so groß ist? – herauszutreten. Ich kann nur allen an Kuba Interessierten empfehlen sich das anzuhören.

Hispanistentag Tübingen

Ich besuche zur Zeit den im letzten Jahr hier im ciberaBlog angekündigten Hispanistentag in Tübingen. Sowohl um die Wissenschaft vor Ort über cibera und unsere Pläne zu informieren, das Forscherverzeichnis zu Lateinamerika auf den Bereich Spanien/Portugal auszubauen, als auch um mir einen Überblick über die aktuellen Themen der hispanistischen Forschung zu verschaffen, damit wir in der Virtuellen Fachbibliothek gewährleisten, dass cibera stets die Themen abbildet, die aktuell im Fokus der Wissenschaft stehen.

In der ersten Sektion, die ich besuche (»Extensiones del ser humano«), hat gleich der erste Referent, Fernando Valls (Universidad Autónoma de Barcelona), ein Blog: »La nave de los locos«. Das geht ja gut los. 😉

Blog de Fernando Valls: La nave de los locos

Im Anschluss an den sehr aufschlussreichen Vortrag „El papel de los nuevos medios en la narrativa actual de Marías, Millás, Justo Navarro, el joven Rubén Abella y otros“ von Fernando Valls haben wir den brillanten Vortrag von Frau Prof. Albert gehört. Sie sprach über »Intermedialidad y reflexión mediática en Ventanas de Manhattan (2004) de Antonio Muñoz Molina«.

Ich werde nächste Woche einen abschließenden Bericht zum Hispanistentag schreiben und hier veröffentlichen.

Francisco Ayala im Interview zum 103. Geburtstag

Francisco Ayala
Foto: Fundación Francisco Ayala

Wer einmal 103 Jahre alt geworden ist, braucht kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Dies wird deutlich im Interview von Juan Cruz mit dem spanischen Schriftsteller Francisco Ayala anlässlich seines gestrigen 103. Geburtstages:

JC: Otro lugar de su memoria es Brasil, ese “país del futuro, y siempre lo será”, que decía Stefan Zweig…

FA: Ja, ja; está bien traído. Brasil tiene lo suyo. Me encontré muy a gusto allí; allí me relacioné con muchísima gente. Por allí estaba Gabriela Mistral, la poeta chilena. Una vez bailé con ella la conga; ahí tuve, las manos sobre su cintura, fue lo más cerca que estuve de ella.

JC: ¿Y qué se sentía?

FA: ¿Con Gabriela Mistral? Nada, era una mujer antipatiquísima. ¡No pasó nada! Era muy farsante. Detestaba a su madre, que era una vasca severa y trabajadora, y le caía bien el padre, que era un chileno muy perdido… ¡No sé si alguien tuvo buena relación con ella alguna vez en el mundo!

Weiter in El País: »Tengo una memoria de segunda mano«.

Informationen zum Jubilar (Literatur von und über ihn, Zeitschriftenartikel und Webseiten) finden Sie über die Metasuche in cibera: Francisco Ayala cibera. Das gleiche gilt natürlich auch für die chilenische Dichterin Gabriela Mistral cibera.

Neuer Portugiesischer Nachrichtensender TVI24

TVI24 - Portugals neuer Nachrichtenkanal

Portugals TV-Landschaft ist seit Donnerstag um einen neuen Kanal erweitert worden: TVI24 ergänzt das Angebot der bereits bestehenden Nachrichtensender SIC Notícias (privat) y RTPN (staatlich) um diesen dritten Informationskanal. Der zur spanischen PRISA-Gruppe (Media Capital) gehörende Sender wird in Portugal über Kabel verbreitet und kann auch samt zugehörigem Nachrichtenportal über das Internet gesehen werden: tvi24.pt.

Quelle: El País: Nace TVI24, el tercer canal de información en Portugal