Serendipity – Vom Finden des Nicht-Gesuchten

Blog de Amalio A. Rey Haben Sie schon mal den Begriff Serendipity gehört? Unter Serendipität versteht man:

… eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist.

Auch wenn Sie das Wort noch nicht kannten, haben Sie sicherlich auch schon eigene Serendipity-Erfahrungen gemacht. Etwa wenn Sie beim Recherchieren im Internet unbeabsichtigt nützliche Informationen entdeckt haben.

Amalio A. Rey ist ein großer Anhänger der Serendipity und stellt in seinem aktuellen Blogartikel »8 juegos para provocar serendipias« vor. In einem davon, bei ihm ist es die Nummer 5, heißt es:

Entra a una biblioteca, o a una librería, y elige un punto aleatorio de donde sacar un libro, y disponte a echarle un vistazo. Lo mismo descubres un autor formidable que no conocías o te tropiezas con el negocio de tu vida. Cuando practico este juego me impongo un mínimo de 15-20 minutos para no soltar el libro de inmediato si veo que trata un tema irrelevante, y así doy tiempo a que el libro me diga algo. Una vez la suerte me llevó a uno sobre “veterinaria para perros”, que me obligué a hojear durante un rato. La temática era aburrida para mí, sin embargo el libro contenía detalles interesantes y recuerdo que el prólogo era super original. Algo debo haber aprendido de aquella lectura accidental aunque todavía no sepa para qué me servirá.

Nun können Sie natürlich entgegnen: »Dazu ist mir meine Zeit zu schade, ich gehe doch nicht in eine Bibliothek oder Buchhandlung und riskiere es, meine Zeit mit einem Buch zu vergeuden, das mich womöglich überhaupt nicht interessiert.« – Da mögen Sie recht haben. Eventuell entgeht Ihnen aber auch eine Entdeckung, die Sie sonst nicht gemacht hätten.

Wenn Sie dieses Thema nun aber doch interessiert und Sie die Serendipity jetzt gleich ausprobieren möchten, ohne erst in eine Bibliothek oder Buchhandlung zu gehen, kann ich Ihnen ein Angebot machen. Dieser Blogartikel endet mit einem Zufallslink, der Sie zu einem der 168 bisher im ciberaBlog veröffentlichten Artikel führt. Vielleicht finden Sie ja dort etwas, was Sie gar nicht gesucht haben. Bitte schön: Ihr in die Tiefen des ciberaBlogs führender Zufallslink.

José Saramago (1922-2010)

José Saramago, Foto: Wikipedia Paul Ingendaay in der FAZ zum Tode von José Saramago, der heute 87-jährig in seinem Haus auf Lanzarote verstorben ist:

Mit dem Tod des portugiesischen Literaturnobelpreisträgers José Saramago verlieren wir einen volkstümlichen Erneuerer des Romans.

Lesen Sie weiter in der FAZ: »Die Welt ist veränderbar!«.

Weitere Veröffentlichungen:
Juan Cruz / J. Rodríguez Marcoc, El País: »Fallece a los 87 años José Saramago«

Bisher im cibera-Blog erschienene Artikel: »José Saramago hat jetzt auch ein Blog« | »José Saramago blickt mit seinem neuen Roman «Caín» ins Alte Testament«

Literatur, Artikel und Webseiten zu José Saramago finden Sie über diese Recherche in der Metasuche von ciberacibera.

Foto: Wikipedia

Vernetzung in der Wissenschaft: cibera ForscherWiki

cibera ForscherWiki

Im Weblog «Wissenschaft und Neue Medien» heißt es im Artikel «Vernetzung in der Wissenschaft durch Wikis»:

Ziel und Zweck einer jeglichen Forschung ist der Austausch. Denn nur so werden Ergebnisse vermittelt, Diskussionen angeregt, Spannungen und Anregungen erzeugt, die im besten Fall wieder zu Forschungen und neuen Erkenntnissen führen. Dieses Ziel kann man als Wissenschaftler nur erreichen, wenn man in der Wissenschaftsöffentlichkeit präsent ist, d. h., sein Name, sein Interessen- und Forschungsschwerpunkt, seine Publikationen und seine Kontaktdaten bekannt sind.

Genau so sehen wir das auch. Deshalb haben wir mit über 1.000 Wissenschaftlern aus der deutschsprachigen Forschung zu Lateinamerika und Spanien das cibera ForscherWiki aufgebaut, das in der Folge des oben zitierten Artikels beispielhaft empfohlen wird, wenn es darum geht, die Wissenschaft über die unverzichtbare Präsenz und Zusammenarbeit auf Fachtagungen und Kolloquien hinweg auch im Web zu vernetzen.

Das cibera ForscherWiki ist jetzt seit fast einem Jahr am Start: im Juli 2009 haben wir es in das Rechercheangebot von cibera integriert. Die Nutzung geht kontinuierlich nach oben und erreicht momentan fünfstellige Aufrufzahlen (!) pro Monat. Die Forschenden aktualisieren ihre Artikel selbstständig. Diese Aufgabe wäre auch von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg bei mehr als 1.000 im ForscherWiki verzeichneten Personen gar nicht zu leisten. Dank der einfachen Editierungsmöglichkeiten im Wiki ist es aber für die Forschenden leicht zu lösen, ihre Daten dort selbst auf dem neuesten Stand zu halten. Unser Dank geht daher an die Forscherinnen und Forscher, die mit dazu beitragen, dass diese Recherchequelle so erfolgreich ist.

Sollten Sie das cibera ForscherWiki noch nicht kennen, schauen Sie es ich doch einmal an. Eine rasche Einfühung bietet Ihnen der Artikel Recherche im cibera ForscherWiki.

Vom wachsenden Selbstbewußtsein in Lateinamerika & den Superdemokraticos

Los Superdemokraticos

Durch die Lektüre des Wochenthemas Lateinamerika in der Zeitung »der Freitag« (taz- und Weltwoche-Korrespondent Toni Keppeler titelt dort: Es lebe die Evolution – 200 Jahre nach der Unabhängigkeit wächst das Selbstbewusstsein, Online-Version des Artikels) bin ich auf das Blogprojekt »Los Superdemokraticos« gestoßen:

20 lateinamerikanische und deutsche Autoren unter 40 Jahren in 11 Ländern erzählen vom 11. Juni bis 11. Oktober von ihren alltäglichen Erfahrungen als Bürger in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Deutschland, Guatemala, Israel, Kuba, Mexiko, Peru, Venezuela, Uruguay und den Vereinigten Staaten. Sie schreiben kurze Online-Essays zu vier verschiedenen Themen: dem persönlichen und regionalen Bezug zu Geschichte, zum Körperverständnis, zur Möglichkeit der Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und zur alltäglichen Begegnung mit der Globalisierung. Jeder Text wird auf Deutsch und auf Spanisch zu lesen sein.

Das viel versprechende Projekt, das morgen, am 11. Juni, in Berlin mit dem Kick-off beim ersten Sommersalon startet, wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung zur Erinnerung an 200 Jahre Unabhängigkeit Lateinamerikas. Die Blogs der Superdemokraten finden Sie auf superdemokraticos.com in der rechten Sidebar verlinkt. Ein ambitioniertes Vorhaben, das 4 Monate spannende Lektüre bis zum 11. Oktober verspricht. Ich habe mir jedenfalls den RSS-Feed des Projektes abonniert und werde die kommenden Berichte interessiert verfolgen.

Katalanische Künstler auf dem Poesiefestival Berlin

Poesiefestival Berlin Queralt Vallcorba vom INSTITUT RAMON LLULL – BERLIN informiert:

Vom 4 bis 12. Juni findet in Berlin die 11. Ausgabe des Poesiefestivals statt, an dem 170 Künstler aus aller Welt teilnehmen. Dieses Jahr steht das Festival unter dem Motto „Mittelmeer”. Auch Künstler und Dichter aus Katalonien werden an diesem großen Poesiefest teilnehmen.

Dienstag, den 8. Juni um 20.00 Uhr findet im Studiofoyer der Akademie der Künste (Hanseatenweg 10) die Veranstaltung Poesía Flamenca statt. Die Sängerin Ginesa Ortega wird begleitet von der Gitarristin Marta Robles Gedichte von Joan Brossa, Salvador Espriu und Màrius Torres und anderen vortragen, und der katalanische Lyriker Eduard Escoffet wird eigene Werke und Werke des mallorquinischen Lyrikers Biel Mesquida vortragen. Herr Mesquida ist leider verhindert und musste seine Teilnahme an der Veranstaltung kurzfristig absagen.
Auf der Veranstaltung werden ebenfalls der Cantaor Curro Piñana in Begleitung des Gitarristen Francisco Tornero und die Lyrikerin María Eloy García auftreten.
Der Eintritt kostet 8 Euro (5 Euro ermäßigt).

Und am Freitag, den 11. Juni, tritt der mallorquinische Dichter Carles Rebassa auf der Veranstaltung INSELN auf, die um 20.00 Uhr ebenfalls in der Akademie der Künste, Kleines Parkett (Hanseatenweg 10) stattfindet. Dabei werden fünf Dichter ein lyrisches Panorama zwischen Katalanisch, Maltesisch, Türkisch, Griechisch, Armenisch und Englisch entfalten. Die deutsche Schriftstellerin Brigitte Oleschinski wird die Debatte moderieren, bei der es um die Rolle der Insel als Kreuzungspunkt der Kulturen und Religionen und als Reibungspunkt der Geschichte und als Dichotomie aus Massentourismus und Isolationsangst gehen wird.
Der Eintritt kostet 6 Euro (4 Euro ermäßigt).

Das ganze Programm des 11. Poesiefestivals.