Deutsche Welle Amerika empfiehlt das ciberaBlog

Deutsche Welle Amerika empfiehlt das ciberaBlog

Das ciberaBlog wird momentan auf der Amerika-Seite der Deutschen Welle empfohlen. Am Fuße der Portalseite in der Rubrik »Tipps der Redaktion – Amerika-Links bei del.icio.us« gibt es nicht nur einen Verweis auf unser Blog, sondern auch auf hier vorgestellte Quellen (wie etwa das Journal of Politics in Latin America). Herzlichen Dank an die Redaktion und willkommen an die neue Leserschaft, die diesem Link gefolgt ist und noch folgen wird: Unsere Artikel zu Lateinamerika finden Sie in der gleichnamigen Kategorie: Lateinamerika (eine Übersicht über alle hier bedienten Kategorien finden Sie in der rechten Spalte).

Ich finde es interessant, dass die Redaktion der Deutschen Welle den Lesern ihres Online-Portals zu Amerika Linkempfehlungen über ein Social-Bookmarking-Portal (in diesem Fall den Lesezeichen-Dienst delicious1) vermittelt. Die Redaktion speichert dort interessante Websites ab, und diese werden dann automatisch im Portal der Deutschen Welle als Linkempfehlungen abgebildet. Zu diesem spannenden Thema und den Möglichkeiten Websites sowohl für sich selbst online zugänglich mit selbstgewählten Schlagworten abzuspeichern und sie auch gleichzeitig mit anderen zu teilen, erfahren Sie demnächst auch mehr hier bei cibera.

Nun gebietet es nicht nur die Höflichkeit, die freundliche Empfehlung der DW-Redaktion mit einer solchen zurückzugeben, nein, ich tue das aus der Überzeugung heraus, Sie damit auf ein informatives Nachrichten-Portal hinzuweisen, in dem Sie Dank des guten Korrespondentennetzes der DW aktuelle Informationen zum amerikanischen Kontinent erhalten können. So etwa im Artikel von Ina Rottscheidt zu den heutigen Wahlen in Mexiko:

In Mexiko sind am Sonntag Wahlen, doch vermutlich werden sich nur wenige beteiligen. Enttäuscht über die Korruption und den wachsenden Einfluss der Drogenmafia wenden sich die Wähler enttäuscht von der Politik ab.

Weiter in: »Wird Mexiko ein zweites Kolumbien?«

  1. Vielleicht schauen Sie sich die weiteren Linkempfehlungen der Deutschen Welle ja einmal näher an und entdecken dort für Sie interessante Quellen zu Amerika: http://delicious.com/dw_amerika []

Quellen zur Naturgeschichte und Ökologie von Spanien, Portugal und Lateinamerika

Wer einen Überblick zu wissenschaftlich relevanten Webseiten für die spanisch- und portugiesischsprachige Welt benötigt, der ist eigentlich gut aufgehoben bei cibera – der Virtuellen Fachbibliothek Ibero-Amerika / Spanien / Portugal. Dort wird mit Iberolinks eine umfassende, kooperativ gepflegte Linkdatenbank angeboten. Sie deckt im Wesentlichen die Philologien sowie die Politik-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nebst einiger Nachbargebiete ab. Geht es allerdings um Webressourcen zum Bereich Naturkunde, Biologie und Ökologie, dann lohnt auch ein Blick in andere, mit cibera verwandte Portale. Die Virtuelle Fachbibliothek Biologie (www.vifabio.de) bietet speziellere Links zu zahlreichen wissenschaftlichen Webseiten und zu Fachdatenbanken der Biologie.

Abb. 1: Bildschirmfoto aus vifabio-Internetquellenfuehrer Zu den von vifabio ausgewählten und empfohlenen Webangeboten gehören etwa solche zur Biodiversität Spaniens, zur Flora Brasiliens oder über Projekte zum Schutz der lateinamerikanischen Regenwälder. Man findet sie über eine einfache Suchzeile, oder beispielsweise über den geographischen Einstieg des Internetquellen-Führers (Abb. 1). Zu diesem Einstieg gelangt man über die grünen Reiter im oberen Fensterdrittel. Zurzeit sind etwa 40 qualitätsgeprüfte Webangebote verzeichnet; über weitere Vorschläge freut sich die vifabio-Redaktion.

Abb. 2: Bildschirmfoto der erweiterten Suchmaske Die erweiterte Suchmaske ermöglicht es, gezielt nach wissenschaftlich relevanten Webangeboten in spanischer oder portugiesischer Sprache zu recherchieren: So gelangt man zu Dutzenden von Webseiten mit biologischen Inhalten, auch zu molekularbiologischen oder biomedizinischen Themen. Sind besonders die allgemeinverständlichen, für Nichtbiologen geeigneten Angebote gefragt, so kann die Auswahl entsprechend eingegrenzt werden. Sucht man Informationen zu bestimmten Themen, so können mit der Sprachauswahl frei wählbare Suchbegriffe kombiniert werden. Im Beispiel (Abb. 2) wurde nach spanischsprachigen Quellen zur Evolution gefragt.

Wie kommt es zu dieser Arbeitsteilung zwischen cibera und vifabio? Zahlreiche deutsche Bibliotheken teilen sich schon seit Jahrzehnten die Aufgabe, möglichst weitgehend die weltweit erscheinende wissenschaftliche Literatur zu sammeln, damit wenigstens ein Exemplar eines Titels in Deutschland verfügbar ist. Ähnlich wird es auch bei den Virtuellen Fachbibliotheken gehandhabt. Es hat sich als pragmatisch sinnvoll erwiesen, sowohl regional (Bsp. cibera) als auch fachlich (Bsp. vifabio) definierte Sammlungen zu unterhalten. Naturkundliche Literatur und naturkundliche Linksammlungen sind ein Grenzfall: Sie könnten eigentlich beiden Sammlungstypen zugeschlagen werden. Aber die Vorgaben der DFG, die diese Sammelsysteme finanziell unterstützt, legen die Zuständigkeiten genau fest1 Bonn. um doppelten Aufwand zu vermeiden. Die Fachportale könnten hier zukünftig durch mehr Kooperation dafür sorgen, dass ihre Besucher das, was sie suchen, dennoch an einer Stelle leicht finden.


Gerwin Kasperek betreut die Virtuelle Fachbibliothek Biologie (vifabio) und ist im Fachreferat Biologie an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main tätig.

  1. Deutsche Forschungsgemeinschaft (2009): Richtlinien zur überregionalen Literaturversorgung der Sondersammelgebiete und Virtuellen Fachbibliotheken. (Stand: 20.03.2009). 156 S.. [PDF, abgerufen 25.06.2009] []

100 Vorschläge spanischsprachiger Twitter-Nutzer

ALT140 stellt 100 lesenswerte spanischsprachige Twitterer vor Ein Blick in aktuelle Nachrichten zeigt: der Microblogging-Dienst Twitter ist in aller Munde.

Neue Dienste im Netz sind immer nur so gut, wie die Menschen, die sie mit Inhalten füllen. Wenn Sie sich also fragen, ob die Beschäftigung mit einem Dienst wie Twitter Sinn macht für Personen, die sich zum Beispiel mit den spanischsprachigen Forschungs- und Kulturräumen beschäftigen, dürfte Sie der Artikel »Los 100 usuarios de Twitter que escriben en español que deberías seguir« auf ALT1040.com interessieren.

Natürlich ist den am Artikel beteiligten Personen die Auswahl von 100 Twitterern aus Hundertausenden von Anwendern des gerade im spanischsprachigen Raum sehr beliebten Kommunikationstools schwer gefallen:

Incluir a las 100 personas más resaltantes e importantes en Twitter, que escriben en español, bajo la óptica de quienes escribimos este blog fue sumamente complicado.

Und selbstverständlich handelt es sich dabei, wie das Team des erfolgreichen mexikanischen Blogs selbst kund tut, um eine subjektive Auswahl, trotzdem dürfte die Kurzvorstellung spanischer und latein- und z.T. us-amerikanischer Twitterati dennoch für die ein oder andere Entdeckung gut sein.

Twitter-Profil von José Luis Orihuela

Zum Beispiel finden Sie in der Zusammenstellung von ALT140.com auch Personen, die wir Ihnen hier im ciberaBlog schon vorgestellt oder mehrfach erwähnt hatten: etwa den Informationswissenschaftler José Luis Orihuela mit dem Twitternamen @jlori (Profil siehe Screenshot oben).

Enrique Dans teilt auf Twitter mit, dass er gerade an einem Artikel schreibt Oder Sie entdecken dort den Journalisten, Dozenten und IT-Experten Enrique Dans alias @edans, dessen aktuellsten Tweet Sie nebenstehend sehen, in dem er seine Leserschaft wissen lässt, dass er gerade einen Artikel für die spanische Zeitung Cinco Días schreibt.

Zielführender, um Twitter-Nutzer aus den Sie interessierenden Fachgebieten zu finden, kann natürlich der Einsatz der Twitter-Suche sein. Das heißt eine Recherche nach Borges, oder eine Abfrage zum im kommenden Jahr anstehenden Bicentanerio (200 Jahre mexikanische Unabhängigkeit) oder zum Schlagwort Guerra Civil kann Sie auf Informationen und/oder auf Personen hinweisen, die Ihrem Interessengebiet näher liegen. Die Suchergebnisse lassen sich auch sprachlich eingrenzen (auf der rechten Seite unter dem Punkt »Show tweets written in…«). Beachten Sie bitte: auch wenn Sie Twitter zunächst selbst nicht nutzen möchten, aber den Ansatz dieser fachlichen Informationsquelle durchaus als nützlich erachten, dass Sie den RSS-Feed dieser Suchabfragen abonnieren können (und so auch in Zukunft über eingehende Meldungen zu einem bestimmten Thema automatisch informiert werden können. Den jeweiligen Link dazu finden Sie nach abgeschickter Suche oben rechts neben dem orangefarbenen Feed-Icon unter der Bezeichnung Feed for this query.

Welche Wissenschaftler in Deutschland Twitter nutzen, hat diesen Monat auch das Wissenschafts-Café aufgelistet: Twitternde Wissenschaftler und gleichzeitig kritisch eingeräumt:

Bei Twitter werden keine wissenschaftlichen Debatten geführt. Dennoch gibt es dort wissenschaftliche Kommunikationsströme.

Dieser Einordnung des Microblogging-Dienstes von Marc Scheloske stimme ich zu. Vielleicht schauen Sie sich ja daraufhin die aus diesem Artikel resultierenden Twitter-Vorschläge (100 Twitter-Nutzer von ALT1040 oder die Twittersuche) einmal an und schauen, ob der Dienst Twitter – und vor allem die dort zu entdeckenden Informationsexperten – Ihre Netzrecherchen zumindest punktuell bereichern können.

UNESCO startet World Digital Library

World Digital Library stellt weltweit historische Digitalisate zur Verfügung

Die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen will historisches Material zu Politik und Kultur aller Nationen weltweit verfügbar machen. Gestern war es dann soweit, das lange vorbereitete Projekt »World Digital Library« der UNESCO ist online gegangen1. Ich habe mir einmal angeschaut, welche Quellen die »digitale Weltbibliothek« aus dem spanisch- und portugiesischsprachigen Kulturraum bereithält und – obwohl das Projekt noch im Aufbau begriffen ist – gibt es da schon Einiges zu entdecken.

Historische Karte Spaniens und Portugals, Gegend um Valladolid Die World Digital Library verzeichnet zum Beispiel jede Menge historische Karten. Die Biblioteca Nacional do Brasil (von ihrem Direktor Muniz Sodré de Araújo Cabral in einem kurzen Video vorgestellt) hat in die UNESCO Weltbibliothek die Mapa de España y Portugal des Kartografen Tomás López eingebracht, der 1804 mit seinem »Atlas Geográfico de España« den ersten von einem Spanier angefertigten Atlas Spaniens veröffentlichte. In der Grafik zu sehen: Ein Ausschnitt der Karte um die Gegend von Valladolid. Zur gesamten Karte von 1810 gelangen Sie hier.

Naufragios de Alvar Nuñez Cabeza de Vaca, y Relacion de la jornada, que hizo a la Florida con el adelantado Panfilo de Narvaez Zweites Beispiel: der 1542 geschriebene und in der hier digitalisierten Ausgabe von 1749 veröffentlichte Reisebericht des spanischen Entdeckers Cabeza de Vaca: »Naufragios de Alvar Nuñez Cabeza de Vaca, y Relacion de la jornada, que hizo a la Florida con el adelantado Panfilo de Narvaez«. In der Beschreibung heißt es:

Alvar Núñez Cabeza de Vaca (1490-1560) fue un subcomandante de una expedición dirigida por Pánfilo de Narváez (1478-1528) que partió de España en junio de 1527 con cinco naves y 600 hombres con la misión de establecer una colonia en la „Florida“.

Schauen Sie sich die Digitalisierung der »Naufragios…« doch einmal an. Weitere Quellen zu Cabeza de Vaca cibera finden Sie auch über die Metasuche von cibera.

Praktisch: Die Suchergebnisse können auch als Link abgespeichert oder per Mail weitergegeben werden. Beispiel: Eine Suche nach Maya zeigt über diesen Link zur Zeit 37 Treffer an. Die Treffermenge kann über ein Auswahlmenü auf der linken Seite eingegrenzt werden (thematisch, chronologisch, nach Nationen, nach Dokumententyp oder nach Institution). Auch die Untergruppen erhalten einen eigenen Link. Die 6 Karten zum Thema Maya sind über diesen Link erreichbar.

Den Bestand der UNESCO-Weltbibliothek können Sie auf mehreren Wegen erkunden: über die Suche, über die thematische oder chronologische Navigation und auf der Startseite – sehr schön visuell umgesetzt! – über den Zeitstrahls unterhalb der Weltkarte. Viel Spaß beim Erkunden und Entdecken!

Update 23.04.09: Wer sich fragt, warum keine Digitalisate aus deutschen Bibliotheken in der UNESCO-Weltbibliothek zur Verfügung stehen, kann die Gründe dafür in diesem FAZ-Artikel nachlesen.

  1. Vorstellung der »World Digital Library« auf Deutsche Welle: »UNESCO startet „Weltbibliothek“ im Internet« []

Netvibes-Site der Biblioteca de la Universidad de Navarra

Online-Dienste wie Netvibes bieten sowohl Privatpersonen als auch Institutionen die Möglichkeit sich im Internet eine Startseite mit selbst zusammengestellten Info-Kästen anzulegen. Das geht ganz einfach und ist ohne jedes Hintergrundwissen eine prima Möglichkeit, sich seine eigene Startseite für die Netzrecherche anzulegen. Man stellt sich die Seite entweder aus vorgefertigten Informationsmodulen oder durch Hinzufügen von RSS-Feeds zusammen. Und das beste daran: wenn man diese Informationen mit Freunden oder Kollegen teilen möchte, kann man so eine Website auch öffentlich zugänglich einrichten1.

Netvibes-Site der Biblioteca de la Universidad de Navarra

Ein wunderbares Beispiel für eine institutionell genutzte Netvibes-Seite ist die der Biblioteca de la Universidad de Navarra: Die Bibliothek veröffentlicht auf nach Fächern unterteilten Seiten die wichtigsten Informationen in einzelnen Info-Kästchen, die sich automatisch aktualisieren, sobald es zu den dort eingebundenen Themen Neuigkeiten gibt. Ein praktischer und einfach realisierter Infodienst für die Nutzer der Bibliothek.

Was verbirgt sich hinter den einzelnen Boxen? Aktuelle Informationen (Öffnungszeiten ect.), Neuerscheinungen, neu angekommene Zeitschriften oder hinzugekommene Datenbankzugänge. Über die Karteileiste unterhalb des Titelfotos kann man zwischen verschiedenen Fächern wählen, und so etwa schauen, was es Neues zu den Fachgebieten Arquitectura, Filosofía y Letras oder Comunicación gibt.

Twitter-Account der Fac. de Comunicación Wie der spanische Informationswissenschaftler José Luis Orihuela2 mir bei meiner Bewunderung für die gelungene Bibliotheksinformation mit neuesten Kommunikationstechnologien mitteilte, twittert der Fachbereich Informationswissenschaften auch. Das heißt aktuelle Kurzmeldungen und Links der Facultad Comunicación (@fcomnavarra) können über den Microbloggingdienst Twitter abonniert werden.

[via @jlori auf Twitter]

  1. Meine Kollegin Anne Christensen hat in unserer gemeinsam geschriebenen Web2.0-Reihe im Stabi-Blog die Vorteile von Diensten wie Netvibes vorgestellt: »Web 2.0-Dienste, Teil 10: Die Übersicht behalten!«. In der gleichen Serie können Sie auch nachschauen, welche Vorteile RSS-Feeds bieten und wie Sie dieses einfache und zugleich mächtige Instrument für Ihre persönliche Internet-Nutzung einsetzen können: »Web 2.0-Dienste, Teil 1: RSS-Feeds« []
  2. Wir haben Ihnen José Luis Orihuela hier im ciberaBlog bereits mehrfach vorgestellt. []

Miguel Artime: Wie Google uns immer schlauer macht

Miguel Artime: De cómo Google nos hace más listos Vorbemerkung: Google, oder auch das Internet in seiner Gesamtheit, macht uns erstmal weder schlau noch dumm. Das Internet ist ein Werkzeug der modernen Wissensgesellschaft, nicht mehr, aber auch nicht weniger. So viel vorneweg, ehe ich Ihnen einen spanischen Artikel zur Lektüre empfehle. Der Diskurs, auf den er sich bezieht, wurde im Sommer des vergangenen Jahres 2008 von Harvard-Professor Nicholas Carr ausgelöst, dessen provokante These für heftigen Widerspruch gesorgt hat. Carr stellt in seinem in der Zeitschrift The Atlantic erschienenen Artikel »Is Google Making Us Stupid?« die Behauptung auf, das Internet reduziere die Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit in der modernen Wissensgesellschaft. Kurzum: Google – als Symbol für das Internet – mache dumm. Die Zeit Online hatte zu diesem Thema zur Diskussion eingeladen. Widerspruch gab es massenhaft. Hier soll nur als Beispiel die Reaktion des Medienpsychologen Professor Jo Groebel genannt werden, die er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zum Ausdruck brachte.

Zum besagten Artikel von Miguel Artime: Eine lesenswerte und in seiner Argumentation sehr überzeugende Entgegnung auf die zumindest fragwürdige Positionierung des Technik-Kritikers Carr liefert in diesen Tagen der Spanier Miguel Artime in seinem Blog Maikelnai. Der studierte Informatiker aus Asturien, Jahrgang 1971, veröffentlicht regelmäßig auch Artikel in dem erfolgreichen Gruppenblog Barrapunto. Auf Maikelnai reflektioniert er unter dem Titel
De cómo Google nos hace más listos:
„Miguel Artime: Wie Google uns immer schlauer macht“ weiterlesen

Biblioteca Escolar Digital

Biblioteca Escolar Digital de PRIMARIA Der Einzug der neuen Medien und der vernünftige Einsatz des Internets sind in der schulischen Bildung nicht mehr wegzudenken. Dort, wo es mit gut durchdachten didaktischen Konzepten geschieht, ist dies durchaus eine sehr begrüßenswerte Tendenz. Bestes Beispiel dafür ist das Bildungsportal Biblioteca Escolar Digital, konzipiert und ins Leben gerufen von der Fundación Germán Sánchez Ruipérez. Das Angebot versteht sich als…

…una herramienta didáctica para profesores, alumnos, padres, pedagogos e investigadores del mundo de la educación.

Biblioteca Escolar Digital InfantilVon der Eingangsseite aus sind zwei nach Altersstufen gestaffelte Portale zu erreichen: die Biblioteca Escolar Digital de PRIMARIA (s. Abb. oben) und die Biblioteca Escolar Digital Infantil (s. Abb. links). Während der Einsatz der neuen Medien gerade für die zuletzt genannte Zielgruppe der Drei- bis Fünfjährigen meines Erachtens wirklich nur sehr dosiert vorgenommen werden sollte, zeichnet sich das erstgenannte Primaria-Portal durch einen altersgerechten Umgang mit dem Netz aus. Mit interessanten Informationen sowohl für die Lehrenden als auch für die Lernenden. Wenn Sie schon dazu übergegangen sind RSS-Feeds (Info) zu nutzen, empfehle ich Ihnen den Bezug der neuesten Nachrichten durch den Feed Noticias Primaria.

Dort stoßen Sie dann auf so sinnvolle Tipps wie die Mapa Web 2.0, den gelungenen Versuch einer Kartierung des von vielen als verwirrend empfundenen Wirrwarrs aus Mitmach-Diensten:

Mapa Web 2.0

Die gut gruppierte Übersicht ist auf der Seite internality.com/web20 mit einer Creative Commons Lizenz (Info) zur freien Nachnutzung veröffentlicht worden und wird dort in verschiedenen Formaten zum Download angeboten. Etwa als PDF mit allen Links auf die aufgeführten Dienste, oder als Wiki: Mapa Web 2.0.

Wir werden das gut gemachte Bildungsportal jedenfalls in die Iberolinkscibera, den Fachinformationsführer der Virtuellen Fachbibliothek cibera, aufnehmen. Vielleicht schauen Sie sich die Biblioteca Escolar Digital ja einmal an.

[via Libro de Notas]

Die Stunde der Sozialen Netze

Nueva Revista Der spanische Informationswissenschaftler José Luis Orihuela1, den wir schon mehrfach hier erwähnt haben, weist in seinem lesenswerten Blog eCuaderno auf einen soeben erschienenen Artikel von ihm hin. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Nueva Revista de Política, Cultura y Arte (Nr. 119, Oktober 2008, pp. 57-62.) beschreibt er »La hora de las redes sociales« (Download als PDF).

Orihuela führt sehr gut nachvollziehbar aus, wie sich durch die verstärkte Nutzung des Internets die Kontaktpflege vom emsig gefüllten Adressbüchlein hin zu komplexen Systemen der Sozialen Online-Netze sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld gewandelt haben. Virtuelle Identitäten und die Generierung von persönlichen Informationsfiltern sind hier wichtige Stichworte:

Las redes sociales son los nuevos espacios virtuales en los que nos relacionamos y en los que construimos nuestra identidad, pero también funcionan a modo de sistema de filtro y de alerta en la medida en que permiten un ajuste del flujo de información que recibimos en función de nuestros intereses y de los intereses de aquellos en quienes confiamos.

Im Verlauf seines Artikels führt Orihuela auch aus, dass immer mehr herkömmliche Informationsdienste im Netz sich im Prozess einer Transformation hin zu Web2.0-Diensten befinden:

Un buen ejemplo de esta tendencia son los sitios informativos. El usuario ya no se contenta con poder acceder a información actualizada, ahora exige poder hacer algo con ella: comentarla, valorarla, remitirla a filtros sociales (como Digg o Menéame), guardar el enlace en sus favoritos en línea (Delicious), enviarla por correo electrónico a un amigo, compartir el enlace en su propia red social o republicar y comentar la noticia en su blog.

Insgesamt ist es José Luis Orihuela mit seinem kurzen Überblicksartikel »La hora de las redes sociales« (auf gerade mal sechs Seiten) gelungen, die wesentlichen Vorteile der Sozialen Netze herauszustellen.

Die Zeitschrift »Nueva Revista de Política, Cultura y Arte« ist auch in ciberacibera erfasst und deren Aufsatztitel werden kontinuierlich in der Online-Contents-Datenbank Spanien und Portugal (Info) nachgewiesen. Dort stehen für Ihre Recherchen über 200 Zeitschriften aus dem Sondersammelgebiet Spanien/Portugal zur Verfügung. Wer sich für den Bezug der o.g. Zeitschrift interessiert, findet alle notwendigen Angaben auf der Website von Nueva Revista.

  1. José Luis Orihuela unterrichtet an der Facultad de Comunicación (Universidad de Navarra) in Pamplona und ist dies- und jenseits des Atlantiks gefragter Vortragsreisender in Sachen Informationstechnologie und Kommunikation. []