Javier Ortiz (1948-2009) schrieb eigenen Nachruf

Javier Ortiz

Heute Morgen ist der spanische Journalist und Autor Javier Ortiz gestorben. Da er seinen Tod kommen sah, verfasste er seinen eigenen Nachruf, der heute Früh in seinem Blog veröffentlicht wurde. Was morgen in der Zeitung gedruckt erscheinen wird, kann jetzt schon in seinem Blog gelesen werden:

OBITUARIO

Javier Ortiz, columnista

Falleció ayer de parada cardio-respiratoria el escritor y periodista Javier Ortiz. Es algo que él mismo, autor de estas líneas, sabía muy bien que sucedería, y que por eso pudo pronosticar, porque no hay nada más inevitable que morir de parada cardio-respiratoria. Si sigues respirando y el corazón te late, no te dan por muerto.

Weiter auf javierortiz.net: Sueño con Jamaica

[via obdriftwood (geschützter Account)]

Netvibes-Site der Biblioteca de la Universidad de Navarra

Online-Dienste wie Netvibes bieten sowohl Privatpersonen als auch Institutionen die Möglichkeit sich im Internet eine Startseite mit selbst zusammengestellten Info-Kästen anzulegen. Das geht ganz einfach und ist ohne jedes Hintergrundwissen eine prima Möglichkeit, sich seine eigene Startseite für die Netzrecherche anzulegen. Man stellt sich die Seite entweder aus vorgefertigten Informationsmodulen oder durch Hinzufügen von RSS-Feeds zusammen. Und das beste daran: wenn man diese Informationen mit Freunden oder Kollegen teilen möchte, kann man so eine Website auch öffentlich zugänglich einrichten1.

Netvibes-Site der Biblioteca de la Universidad de Navarra

Ein wunderbares Beispiel für eine institutionell genutzte Netvibes-Seite ist die der Biblioteca de la Universidad de Navarra: Die Bibliothek veröffentlicht auf nach Fächern unterteilten Seiten die wichtigsten Informationen in einzelnen Info-Kästchen, die sich automatisch aktualisieren, sobald es zu den dort eingebundenen Themen Neuigkeiten gibt. Ein praktischer und einfach realisierter Infodienst für die Nutzer der Bibliothek.

Was verbirgt sich hinter den einzelnen Boxen? Aktuelle Informationen (Öffnungszeiten ect.), Neuerscheinungen, neu angekommene Zeitschriften oder hinzugekommene Datenbankzugänge. Über die Karteileiste unterhalb des Titelfotos kann man zwischen verschiedenen Fächern wählen, und so etwa schauen, was es Neues zu den Fachgebieten Arquitectura, Filosofía y Letras oder Comunicación gibt.

Twitter-Account der Fac. de Comunicación Wie der spanische Informationswissenschaftler José Luis Orihuela2 mir bei meiner Bewunderung für die gelungene Bibliotheksinformation mit neuesten Kommunikationstechnologien mitteilte, twittert der Fachbereich Informationswissenschaften auch. Das heißt aktuelle Kurzmeldungen und Links der Facultad Comunicación (@fcomnavarra) können über den Microbloggingdienst Twitter abonniert werden.

[via @jlori auf Twitter]

  1. Meine Kollegin Anne Christensen hat in unserer gemeinsam geschriebenen Web2.0-Reihe im Stabi-Blog die Vorteile von Diensten wie Netvibes vorgestellt: »Web 2.0-Dienste, Teil 10: Die Übersicht behalten!«. In der gleichen Serie können Sie auch nachschauen, welche Vorteile RSS-Feeds bieten und wie Sie dieses einfache und zugleich mächtige Instrument für Ihre persönliche Internet-Nutzung einsetzen können: »Web 2.0-Dienste, Teil 1: RSS-Feeds« []
  2. Wir haben Ihnen José Luis Orihuela hier im ciberaBlog bereits mehrfach vorgestellt. []

Francisco Ayala im Interview zum 103. Geburtstag

Francisco Ayala
Foto: Fundación Francisco Ayala

Wer einmal 103 Jahre alt geworden ist, braucht kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Dies wird deutlich im Interview von Juan Cruz mit dem spanischen Schriftsteller Francisco Ayala anlässlich seines gestrigen 103. Geburtstages:

JC: Otro lugar de su memoria es Brasil, ese “país del futuro, y siempre lo será”, que decía Stefan Zweig…

FA: Ja, ja; está bien traído. Brasil tiene lo suyo. Me encontré muy a gusto allí; allí me relacioné con muchísima gente. Por allí estaba Gabriela Mistral, la poeta chilena. Una vez bailé con ella la conga; ahí tuve, las manos sobre su cintura, fue lo más cerca que estuve de ella.

JC: ¿Y qué se sentía?

FA: ¿Con Gabriela Mistral? Nada, era una mujer antipatiquísima. ¡No pasó nada! Era muy farsante. Detestaba a su madre, que era una vasca severa y trabajadora, y le caía bien el padre, que era un chileno muy perdido… ¡No sé si alguien tuvo buena relación con ella alguna vez en el mundo!

Weiter in El País: »Tengo una memoria de segunda mano«.

Informationen zum Jubilar (Literatur von und über ihn, Zeitschriftenartikel und Webseiten) finden Sie über die Metasuche in cibera: Francisco Ayala cibera. Das gleiche gilt natürlich auch für die chilenische Dichterin Gabriela Mistral cibera.

Luis Pardo Lazos alternative Buchpräsentation in Kuba

Luis Pardo Lazo: Boring Home Keine Frage: die Macht der Blogs nimmt zu. Gerade auch in Ländern, in denen die freie Meinungsäußerung durch die politische Führung eingeschränkt ist, wie etwa im Iran.

Aber auch in Kuba nimmt die Bedeutung der Blogs zu. Yoani Sánchez und ihr Blog Generación Y haben wir Ihnen hier im ciberaBlog schon vorgestellt. Der Versuch der kubanischen Regierung ihr Blog zu behindern, ist hinreichend in der Presse, auch der deutschen, behandelt worden. In diesen Tagen ist in Kuba ausgehend von einer über Blogs angekündigten Lesung eine spannende Entwicklung zu beobachten, die ich Ihnen kurz schildern möchte.

Luis Pardo Lazo Der das Regime kritisierende kubanische Schriftsteller Luis Pardo Lazo wird nicht zur Buchmesse in Havanna (XVIII. Feria Internacional del Libro, 12.-22.02.09) zugelassen und organisiert – angekündigt unter anderem in seinem und in Yoani Sánchez‘ Blog – eine Lesung, die von der Polizei nicht behindert wird. Medienvertreter sind präsent und – vielleicht auch deshalb – wird die Lesung des neuen Romans von Luis Pardo Lazo Boring Home nicht unterbunden. Den bei der Veranstaltung als Ausdruck verteilten und im Verlag Ediciones Lawtonomar digital veröffentlichten Roman gibt es auch zum kostenlosen Download im Netz (im Format PDF, 80 Seiten, 6,6 MB). Die zuvor in Kuba seit 2001 erschienenen Texte des Autors finden Sie durch eine Abfrage nach Luis Pardo Lazo in cibera cibera.

Die spanische Tageszeitung El País hat den Vorfall der Buchpräsentation in diesen Tagen auch in einem Artikel vorgestellt: »La Habana tolera la presentación de un libro de un escritor crítico con Castro«. Über den Ablauf der Veranstaltung berichtet Yoani Sánchez in ihrem Blog: »Entre los dos muros«.

Buchcover-Kunst von Daniel Gil

Aprender a ser - Buchcover von Daniel Gil Auf dem Fotosharing-Portal Flickr hat sich dankenswerterweise jemand die Mühe gemacht, fast 1.000 Buchcover des legendären Grafikers Daniel Gil (1930-2004) in einem Set zur Verfügung zu stellen. Da Gil in 40 Jahren über 4.000 Cover für den Verlag Alianza entworfen hat, schreibt Miguel Ángel Lama im Artikel auf seinem Blog »PURA TURA«:

No creo confundirme si digo que en cientos de millares de casas españolas está la obra de Daniel Gil, que millones de personas tenemos en casa, en una estantería, algún libro de Alianza Editorial y, por consiguiente, una cubierta creada por este artista de lo visual, que ha puesto imágenes a las grandes obras de la literatura y el arte, del pensamiento filosófico y de la historia.

Flickr-Set mit 938-Buchcovern von Daniel Gil Unbedingt das Bilderset »Cubiertas Daniel Gil« anschauen! Die Cover mögen nicht jedermanns Geschmack treffen, sind aber ganz ohne Zweifel ein beeindruckendes Zeugnis der Buchgestaltungskultur über einen langen Zeitraum der spanischen Buchproduktion im 20. Jahrhundert.

[via Libro de Notas]

Francisco Casavella (1963-2008)

Eine traurige Nachricht erreicht uns aus Spanien: der Schriftsteller und Nadal-Preisträger Francisco Casavella ist gestern in seiner Heimatstadt Barcelona im Alter von 45 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Casavella wurde gerade erst im Januar diesen Jahres für seinen Roman »Lo que sé de los vampiros« (dt.: »Was ich über die Vampire weiß«) mit dem Premio Nadal ausgezeichnet.

Un infarto se llevó ayer a los 45 años al autor de ‚Lo que sé de los vampiros‘.

Weiter auf El País: »Francisco Casavella, ganador del Premio Nadal«.

Sehen Sie hier Francisco Casavella in einem Interview auf La2 Noticias anlässlich der Verleihung des Premio Nadal:


Direktlink YouTube

Blogauszeichnungen: Premios Bitácoras 2008

Evento Blog España Heute ist in Sevilla die Blog-Konferenz »Evento Blog España« zu Ende gegangen. Teile der Blogosphäre der Iberischen Halbinsel und Lateinamerikas tauschten sich drei Tage lang im Süden Spaniens über netzrelevante Themen aus und versuchten eine »visión hispana de Internet« zu entwickeln (s. Veranstaltungsprogramm).

Bereits gestern wurden auf der Veranstaltung die Gewinner der Premios Bitácoras 2008 Blog-Abstimmung verkündet. Bereits zum vierten Mal richtete das Portal bitacoras.com dies Blogauszeichnungen aus, deren Gewinner durch eine kombinierte Online-Abstimmung und durch ausgewählte Blogger ermittelt wurden. Unter den prämierten Blogs sind sowohl einige dabei, die hier im Blog schon vorgestellt wurden, als auch welche, die es noch zu entdecken gilt:

Bestes Journalistisches Blog 2008: 233grados

Als Bestes Journalistisches Blog 2008 wurde 233grados ausgezeichnet. In der Selbstbeschreibung von 233grados heißt es:

233grados.com es un blog sobre el futuro de los medios de comunicación. También es la temperatura a la que arde el papel.

Seine Philosophie und sein Verständnis von Online-Journalismus stellt die Redaktion von 233grados in 10 Thesen vor.

Und hier alle Preisträger der »Premios Bitácoras 2008«. Viel Spaß beim (Wieder-)Entdecken:

Patty Diphusa y los comienzos de Almodóvar

Cover der Anagrama-Edition von Patty Diphusa No voy a hablar del Almodóvar cineasta; voy a hablar del autor de un texto ficcional o metaficcional y al mismo tiempo autoreferencial. Se trata de Patty Diphusa (1983) donde se encuentran, se varían e incluso se aclaran varios motivos de sus primeros largometrajes, desde Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón (1980) hasta Entre tinieblas (1983). El texto apareció, en varias entregas, en La luna, revista efímera de la movida madrileña, y está lleno de ambigüedades divertidas. Ya el título, que anuncia también el nombre de la protagonista y narradora, es “diphuso”, pues Patty se nos presenta como mujer y al mismo tiempo como ‘alter ego’ de un hombre llamado Pedro. Ya se sabe cómo le gusta a Almodóvar el juego de transgredir las delimitaciones de los sexos. Al mismo tiempo Patty Diphusa es una sátira contra la censura franquista que, hasta poco antes, había suprimido todavía cualquier exteriorización del deseo sexual, sobre todo en las mujeres. Pero también es Patty Diphusa un documento de la (hoy increíble) ligereza, con la que, en la euforia de la reciente liberación, se subestimaron entonces los peligros de la promiscuidad y del consumo de drogas. Al final, sin embargo, la narradora ya se va dando cuenta de que esta forma de movida no puede durar mucho, que después de la borrachera vendrá la resaca y que el pasarse de viejas reglas se convertirá, a su vez, en tediosa rutina si no se logran encontrar otras y nuevas. Pues los seres humanos están hechos de manera que, en ellos, no es menos grande el anhelo de estabilidad y duración que el de disfrutar de independencia y autonomía. Precisamente esto va a ser un tema constante en la producción posterior de Almodóvar.

Lo que al principio predomina en Patty Diphusa es una alegría, entre inocente y pueril, sobre el poder decirlo, por fin, todo y decir preferente – y casi exclusivamente – aquello que estaba prohibido por obsceno. Al leer este texto se acuerda uno también de su propia pubertad, cuando, en compañía de los amiguetes, proferíamos, en plena calle, obscenidades e incluso las plasmábamos sobre las paredes, sintiéndonos valientes y a la vez fascinados por el miedo a ser descubiertos y regañados. En efecto: el fenómeno de la movida, de la que Patty, en la ficción, al igual que Pedro, en la realidad, es en cierta manera la suma sacerdotisa, hace pensar en una especie de pubertad colectiva a la que por fin había llegado toda una nación después de haber sido liberada de un régimen que trataba de mantenerla en una eterna minoría de edad. En este sentido Patty Diphusa se muestra aún dominado por la censura. La exagerada desinhibición de la que, línea tras línea, hace alarde el texto, es aún un recuerdo de la inhibición censorial. Parece como si se bailara sobre los restos de un ídolo recién tirado de su pedestal. „Patty Diphusa y los comienzos de Almodóvar“ weiterlesen