Die Literaturzeitschrift kalmenzone hat in ihrer aktuellen Ausgabe einen interessanten Themenschwerpunkt, den wir hier gerne vorstellen möchten: «Don Quijote und seine Verwandten». Heft 10/2016 kann auf der Website der Zeitschrift kostenlos herunter geladen werden.
Zitat aus dem Vorwort von Herausgeber Cornelius van Alsum:
La grandeza de Don Quijote es que supo ser pobre y ser vencido. Es sei die Größe Don Quijotes, schreibt Miguel de Unamuno, daß er es verstand, arm zu sein und besiegt (Miguel de Unamuno, Obras completas IV: La raza y la lengua, Madrid: Escelicer 1968, S. 1369). Der im Oktober 1914 veröffentlichte Essay Uebermensch, aus dem dieses Zitat stammt, ist durchaus nicht frei von Polemik und drückt Unamunos Abneigung gegen das, was er als deutsche Geistesart erkannt zu haben glaubte, deutlich aus. Unmittelbar voran geht die Sentenz, das Furchtbarste, das einem Volk widerfahren könne, sei, nicht auch auf die Niederlage vorbereitet zu sein. Bekanntlich sprach sich der große Gelehrte und Schriftsteller nachdrücklich gegen die spanische Neutralität im Ersten Weltkrieg aus und teilte keineswegs die Sympathien vieler seiner Landsleute mit dem Deutschen Reich. So zeitgebunden die zitierte Würdigung Don Quijotes auch ist, sie verweist dennoch auf mehrere Aspekte, die den Herausgeber bei der Zusammenstellung dieses zehnten Heftes der kalmenzone geleitet haben.