Spanischer Filmclub. Espacio femenino. La mirada bravía. (Frauen im Film. Der ungezähmte Blick.)
Destello bravío (Wilder Funken)
17.05.2022, 19 Uhr
3001 Kino, Schanzenstraße 75 im Hof, 20357 Hamburg
Anmeldung: info@3001-kino.de oder unter +49 40 43 76 79
Regie: Ainhoa Rodríguez
Spanien, 2021, 98 Min., Original mit engl. Untertiteln
Eintritt: 9 Euro / ermäßigt 6 Euro
Der erste Spielfilm von Ainhoa Rodríguez hat in der Szene des kreativen Films für Furore gesorgt. Destello bravío entstand auf der Grundlage von Workshops mit mehreren Frauen aus einem Dorf in der Region Extremadura. Seine visuelle Ausdrucksstärke, die intensive Figurenzeichnung und die Entwicklung der Szenen mit vielen traumähnlichen Bildern machen den Film zu einem zeitgenössischen Klassiker. Inhalt: Die Frauen einer kleinen ländlichen Stadt, die von Entvölkerung geplagt ist, leben im Spannungsfeld zwischen der Abgeschiedenheit ihres Alltags, in dem nichts Außergewöhnliches passiert, und der Sehnsucht nach befreienden Erfahrungen, die sie den Ort wiederfinden lassen, an dem sie glauben, glücklich gewesen zu sein oder davon geträumt haben, glücklich zu sein.
Die lateinamerikanischen Unabhängigkeiten im globalen Kontext des 19. Jahrhundert am Beispiel Ecuador und die Anden.
Referent: Adrián Bonilla
Di., 24.05.2022, 19 bis 20:30 Uhr Instituto Cervantes Hamburg (Kultursaal)
Chilehaus, Fischertwiete 1, Eingang B, 1. Stock Eintritt frei
In spanischer Sprache
Das Instituto Cervantes Hamburg und das Generalkonsulat von Ecuador in Hamburg freuen sich Dr. Adrián Bonilla, Geschäftsführer der EULAC-Stiftung, vorstellen zu dürfen. Dr. Bonilla wird in seinem Vortrag über den internationalen Kontext des 19. Jahrhunderts und die wirtschaftlichen und politischen Umstände der kolonialen Metropolen in den ersten beiden Jahrzehnten des Jahrhunderts sprechen. In diesem Zusammenhang wird er versuchen, die sozialen Gründe zu erläutern, die die Unabhängigkeit der lateinamerikanischen Länder ermöglichten, mit besonderem Augenmerk auf die Vizekönigreiche und die Andenregion. Die Veranstaltung findet in spanischer Sprache statt.
Dr. Adrián Bonilla (Ecuador) übernahm ab März 2020 das Amt des neuen Exekutivdirektors der EULAC-Stiftung für einen Zeitraum von vier Jahren. Er absolvierte sein Master und promovierte in Internationalen Beziehungen an der Universität von Miami und schloss sein Studium in öffentlichen und sozialen Wissenschaften an der Zentraluniversität von Ecuador.
Bevor er zur EULAC-Stiftung kam, war Adrián Bonilla Nationaler Sekretär für Hochschulbildung mit Ministerrang in seinem Land (2018-2019); er war Generalsekretär für die gesamte Region der Lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften FLACSO (2012-2016) und auch Direktor des ecuadorianischen Hauptsitzes (2004-2012) dieser internationalen akademischen Einrichtung.
Dr. Bonilla hat als Autor und Herausgeber fünfzehn Bücher und zahlreiche Artikel in angesehenen akademischen Zeitschriften und Büchern in Lateinamerika und der Karibik, Europa und den Vereinigten Staaten veröffentlicht. Er war Dozent und Gastprofessor an mehreren Universitäten und Mitglied der Redaktionsausschüsse von Global Governance, Contexto Internacional und der Zeitschrift CIDOB D’Afers Internacionals, sowie anderer Fachpublikationen. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Außenpolitik, Sicherheit und Multilateralismus in Lateinamerika und der Karibik.
Er war Vizepräsident des Beratungsgremiums für Auslandsbeziehungen in Ecuador und hat auch als internationaler Wahlbeobachter fungiert. Er war Mitglied des Rates für Internationale Beziehungen Lateinamerikas (RIAL), des Lateinamerikanischen Netzwerks für Verteidigungsstudien (RESDAL), des Observatoriums für die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika (OBREAL) und des Iberoamerikanischen Netzwerks für Internationale Beziehungen (RIBEI).
Bereits stattgefundene Veranstaltung im Mai:
Lange Nacht der Konsulate
Sergio Ramírez im Gespräch mit seinen Übersetzern. Rückblick auf ein Leben.
Di., 10.05.2022, 19 bis 20:30 Uhr
Instituto Cervantes Hamburg (Kultursaal) Chilehaus, Fischertwiete 1, Eingang B, 1. Stock Reservierungen: bibx1ham@cervantes.es Mit Simultanübersetzung
Das Instituto Cervantes freut sich, den nicaraguanischen Schriftsteller, Essayisten, Journalisten und Dichter Sergio Ramírez (Masatepe, 1942) im Gespräch mit Peter Schultze-Kraft und Lutz Kliche, Übersetzer vieler seiner Romane ins Deutsche, vorzustellen. Sie werden über sein Gesamtwerk und seine kommenden Projekte sowie über die interessantesten Aspekte seiner Biographie sprechen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der diesjährigen Langen Nacht der Konsulate statt.
Sergio Ramírez hat an der Universidad Nacional Autónoma de Nicaragua, León, in Jura promoviert. Er gründete 1960 den Verlag Universitaria Centroamericana (EDUCA) und die Zeitschrift „Ventana”. 1977 leitete er die Gruppe der Zwölf, die sich aus Intellektuellen, Geschäftsleuten, Priestern und zivilen Führern zusammensetzte, und sich dem Kampf gegen das Somoza-Regime verschrieben hatten. Nach dem Wahlsieg der Sandinistischen Front (1979) wurde Sergio Ramírez zum Vizepräsidenten von Nicaragua gewählt. Nach 1996 beschloss er, die Politik aufzugeben und zur Literatur zurückzukehren. Der Schriftsteller brilliert in vielen Genres, so schreibt er abwechselnd Kurzgeschichten, Romane, Essays und Zeitungsartikel. Er leitet die Online-Zeitschrift „Carátula” und publiziert im literarischen Blog „Boomerang” der spanischen Tageszeitung „El País”. Sein jüngster Roman Tongolele no sabía bailar (Tongolele konnte nicht tanzen) erscheint in der deutschen Fassung von Lutz Kliche im Mai 2022. Es ist ein weiterer Kriminalroman mit dem Protagonisten Inspektor Dolores Morales (Der Himmel weint um mich und Um mich weint niemand mehr). Sergio Ramírez wurde mit einer Vielzahl von Auszeichnungen geehrt. 2017 erhielt er für sein literarisches Lebenswerk den wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt, den „Premio Cervantes”. Die Bibliothek des Instituto Cervantes Hamburg wurde 2019 in einem feierlichen Akt nach ihm benannt.
Peter Schultze-Kraft (Berlin, 1937) ist Herausgeber, Schriftsteller und Übersetzer, der sich für die Einführung und Verbreitung lateinamerikanischer Literatur in Deutschland durch Anthologien und Übersetzungen eingesetzt hat.
Lutz Kliche, geboren 1953, verbrachte fünfzehn Jahre in Zentralamerika und Mexiko. Er arbeitet als Übersetzer, Lektor und Literaturvermittler in Deutschland. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Ernesto Cardenal, Gioconda Belli, Eduardo Galeano und Sergio Ramírez. Seine Übersetzung des Romans Sara von Sergio Ramírez erschien am 16. Juni 2021 bei Edition 8.