Am 26. November findet die Online-Veranstaltungsreihe „Was Frankreich bewegt“ zum Thema Frankreichs Schulden- und Haushaltspolitik von 16:00 bis 17:30 nach Anmeldung über Zoom statt. Organisiert wird die Veranstaltung gemeinsam von der Bergischen Universität Wuppertal, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und dem Institut français Deutschland.
Die Veranstaltungsreihe beschäftigte sich mit den politischen Themen, die das Nachbarland Frankreich bewegen. In dieser interaktiven Online-Reihe wird von den wechselnden Experten mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die deutsch-französischen Beziehungen und Europa die politische Lage in Frankreich erläutert, analysiert und diskutiert. Verfolgen Sie die französische Politik und nutzen Sie die Möglichkeit gemeinsam mit den Studierenden der Universität Wuppertal Fragen zu stellen.
Frankreich ringt um seinen Haushalt. Das Staatsdefizit des Landes ist in den letzten Jahren aus den Fugen geraten: Mit über 3200 Milliarden Euro hat Frankreichs Schuldenstand inzwischen 110 Prozent der Wirtschaftsleistung überschritten. Dabei dürfen es in der EU eigentlich nicht mehr als 60 Prozent sein. Daher sieht der neue Haushaltsentwurf, den Premierminister Michel Barnier im Oktober vorgestellt hat, vor, die Ausgaben einzuschränken und Steuern auf Gewinne von Unternehmen und Reichen deutlich zu erhöhen. Allein im nächsten Jahr sollen so 60 Milliarden Euro eingespart werden.
Damit kehrt Barnier ab von jahrelangen Leitlinien der angebotsorientierten Fiskalpolitik Emmanuel Macrons. Und auch bei der starken Opposition stößt der angestrebte Sparkurs auf Widerstand. Doch allein hat die Regierung keine Mehrheit, um den Haushalt durch die französische Nationalversammlung zu bringen. Inzwischen hat auch noch die Ratingagentur Moody’s den Ausblick der französischen Kreditwürdigkeit herabgestuft. Damit droht dem Land, dass die Kreditaufnahme in näherer Zukunft noch teurer wird.
Wie ist die zweitstärkste Wirtschaftskraft in Europa in diese prekäre Lage gekommen und kann die Politik sie wieder herausführen? Was bedeutet der vorgeschlagene Sparkurs für die Menschen im Land? Wie wirken sich Frankreichs Schuldenprobleme auf Europa aus? Und welche Lehren lassen sich aus der schwierigen französischen Haushaltslage für die deutsche Haushaltspolitik ziehen?
All diese Fragen sollen im Vortrag und in der anschließenden Diskussionsrunde geklärt werden.
Das Programm für den Abend sieht wie folgt aus:
16:00 Uhr
Begrüßung
Dr. Matthieu Osmont
16:05 Uhr
Was Frankreich bewegt – Frankreichs Schulden- und Haushaltspolitik
Analyse
Friederike Hofmann
TV-Korrespondentin im ARD-Studio Paris
Andreas Eisl
Senior Research Fellow für europäische Wirtschaftspolitik am Jacques Delors Institute
Moderation: Jeanette Süß
17:00 Uhr
Diskussion mit Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal & Ihre Fragen
17:30 Uhr
Ende der Veranstaltung