Flamenco en Berlín ist der neue Termin für Flamencokunst in Berlin: Ein Schaufenster für herausragende und innovative Produktionen, eine Plattform für aufstrebende Talente und ein Treffpunkt für lokale und internationale Flamencoliebhaber.
Eine Woche mit Konzerten und Bühnenshows, Workshops, Gesprächen, Ausstellungen und Film, in deren Mittelpunkt der cante und toque in den verschiedensten Kombinationen und Fusionen stehen. Flamenco en Berlín wird ein Fest einer urspanischen Kunst, die mittlerweile Europa und die Welt erobert hat und derzeit eine enorme kreative Vitalität entfaltet.
Sonntag, 30. November, 17 Uhr, Instituto Cervantes Berlin
Eröffnung des Festivals
Rosario la Tremendita: Fatum (Gesang, Gitarre, Piano). Ausstellung Trazos de Flamenco (FlamencoKunstSkizzen) von Patricio Hidalgo
Im Anschluss: Gespräche mit den Künstlern
Eintritt: AK 24 € / VVK 17 € + Gebühren. Vorverkauf über www.reservix.de.
La Tremendita (Triana, Sevilla) repräsentiert den Flamenco des XXI. Jahrhunderts. Sie ist Sängerin, Komponistin und spielt mehrere Instrumente. Ihre Debüt-CD wurde von den Kritikern 2010 zur Flamenco-Neuentdeckung des Jahres gewählt. Als musikalische Leiterin der Show „Afectos” von Rocío Molina war sie Finalistin bei den XVII. Premios Max, dem bedeutendsten Preis für darstellende Künste in Spanien. La Tremendita wird in Berlin ihr zweites Album „Fatum“ vorstellen, das von der Zeitschrift Aireflamenco.com als beste Gesangs-CD des Jahres 2013 gekürt wurde. Dieses Jahr ist Fatum in der Kategorie „Bestes Album“ der Flamenco-Musik für einen Latin Grammy nominiert.
Patricio Hidalgo (Ibiza, 1979) ist bildender Künstler und wird als fundamentaler Bestandteil des spanischen Flamencos gesehen (Bienal de Flamenco de Sevilla, Bienal Málaga en Flamenco, Reunión de Cante Jondo, etc.). Zu seinen wichtigsten Anerkennungen gehören u.a. der 1. Platz des Forum Filatélico (Sevilla 2001), der 2. Platz des Focus Abengoa (Sevilla 2003) und der 1. Platz der Migraciones modalidad “Miscelanea” im Jahr 2013. Seine Werke wurden in Galerien, Museen und Kulturzentren in Madrid, Barcelona, Sevilla, Málaga, Bilbao, El Salvador, Menorca, Ibiza, Mexiko-Stadt und Dublin ausgestellt. In Zusammenarbeit mit Fidel Meneses führte er bei dem Dokumentarfilm “Francisco Moreno Galván. La fuente de lo Jondo” Regie. Des Weiteren gehört er der Leitung der Zeitschrift Mordisco an und fertigt bei Dichterlesungen, Flamenco-Shows und multidisziplinären Konzerten Action-Painting-Gemälde an.
Die Werke, die Patricio Hidalgo in Berlin ausstellen wird, sind einerseits vom Flamenco-Tanz generell inspiriert und anderseits von dem großartigen Flamenco-Tänzer Mario Maya. Teil der Ausstellung ist ein Animationsfilm, der bei der Bienal de Flamenco in Sevilla im Jahr 2012 uraufgeführt wurde.
Montag, 1. Dezember, 20 Uhr, Flamencostudio Amparo de Triana
Ausstellung und visuelle Performance des Künstlers Patricio Hidalgo
Hommage an Mario Maya. Gespräch mit Manuel Moraga und Amparo de Triana (Spanisch und Deutsch)
Eintritt: 8 € (nur Abendkasse)
Mario Maya war einer der größten Meister des Flamencotanzes in der Flamencogeschichte. Er war nicht nur ein exzellenter Tänzer und Choreograph, sondern auch ein Pionier bei der Entwicklung der modernen Flamencovorstellungen und des Flamenco-Tanztheaters. Er integrierte die Regeln des Theaters in die Flamencovorstellungen von heute und bildete die großen Stars des aktuellen Flamencotanzes aus: Israel Galván, Rafaela Carrasco, Isabel Bayón, Belén Maya, usw.
Amparo de Triana ist eine der wichtigsten Lehrerinnen für Flamencotanz in Berlin. Ihre Zusammenarbeit mit Mario Maya lag bereits einige Jahrzehnte zurück, als sie mit dem Teatro Gitano Andaluz des genialen Choreographen zusammenarbeitete. 1984 tanzte sie in der Uraufführung auf der Bienal de Sevilla die Rolle der Mutter im Stück ‚Amargo‘ mit dem Teatro Gitano Andaluz.
Manuel Moraga war ein persönlicher Freund von Mario Maya und verantwortlich für die Pressearbeit der Stiftung Mario Maya.
Dienstag, 2. Dezember, 20 Uhr, Instituto Cervantes Berlin
Antón Jiménez (Gitarre)
davor: Guitarra de Palo (E 2013, 64 Min.) Musikfilm ohne Dialoge von Andrea Zapata-Girau und Antón Jiménez. Mit Jerry González, Lola Greco, Raimundo Amador, Antón Jiménez, Jorge Pardo, Antonio Serrano, Rafita Jiménez.
Eintritt: AK 18 € / VVK 13 € + Gebühren. Vorverkauf über www.reservix.de.
Antón Jiménez (Madrid, 1975) ist Flamenco-Gitarrist und Komponist. Als Nachkomme von Persönlichkeiten der Gitarrenmusik wie Ramón Montoya und Mario Escudero arbeitete er schon früh mit Künstlern wie Diego „El Cigala” und Joaquín Cortés zusammen. Gemeinsam tourten sie durch Europa, die USA und Japan.
Im Jahr 1995 erhielt er den Nationalen Preis für Gitarre und wirkte daraufhin auf dem Album der Pop-Band U2 und der CD „Storm” von Vanessa Mae mit. Er komponierte Musik für das spanische Staatsballett, für Rafael Amargo, Lola Greco und Rocío Molina. Jiménez ist einer der fünf Gitarristen der CD „La nueva Escuela de la Guitarra Flamenca” (2004, ACT Music), die von Gerardo Núñez produziert wurde. Im selben Jahr veröffentlichte er „Nueve Reinas” und zwei Jahre zuvor „De Sevilla Sicilia” und „Meeting Once Again”. Seit 2008 tourt er als Solokünstler durch Europa, Amerika und den Nahen Osten und spielt dabei in großen Sälen wie der Berliner Philharmonie, dem Theater García Lorca in Havanna oder dem Nationaltheater Rubén Darío in Nicaragua.
Donnerstag, 4. Dezember, 20 Uhr, Instituto Cervantes Berlin
Flamencoaufführung
Berlin in Flamenco. Eine Reise durch die Geschichte des Flamenco in Berlin von der Teilung bis heute. Produktion: flamencoArt Berlin, künstlerische Leitung: Michael Schuldt
Eintritt: AK 18 € / VVK 13 € + Gebühren. Vorverkauf über www.reservix.de.
„Berlin in Flamenco“ porträtiert in einer moderierten Show Berlins einzigartige Flamencogeschichte. Die legendäre Tänzerin und Schauspielerin Almut Dorowa Ballhaus brachte bereits weit vor den Kriegsjahren den Flamenco in die deutsche Hauptstadt. Adela Rabin kam in den 70ern nach Berlin, etwa ein Jahrzehnt später folgten Amparo de Triana und Manuel Moreno. Bis heute prägen sie den hiesigen Flamencotanz. Viele lokale Flamencokünstler waren ihre Schüler und wurden nachhaltig von ihnen geprägt. Das Programm versteht sich als Hommage an diese Pioniere des Flamenco in Berlin.
Freitag, 5. Dezember, 21 Uhr, Instituto Cervantes Berlin
Flamenco: Prozess der Kreation. Transformation. Zusammenarbeit. Gespräch mit Belén Maya. Moderation: Susanne Zellinger (Zeitschrift ¡anda!)
Eintritt frei!
Die Intuition steht vor der Kreation. Während Erstere eigenwillig und manchmal unkontrollierbar ist, ist Letztere das Ergebnis von methodischer und harter Arbeit, doch darüber wird in der Flamencowelt nur selten gesprochen. Ausgehend von ihren 30 Jahren Bühnenerfahrung als Tänzerin reflektiert Belén Maya den Prozess der Kreation: von der ursprünglichen Idee bis hin zur fertigen Bühnenshow.
Samstag, 6. Dezember, 20 Uhr, Akademie der Künste am Hanseatenweg
Cía. Belén Maya: Invitados
Anschließend: Publikumsgespräch
Eintritt: AK 32 € / VVK 25 € + Gebühren. Vorverkauf über www.reservix.de oder direkt in der Akademie der Künste. Tel. 030/20057-1000.
Belén Maya (New York, 1966) feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum als Flamencotänzerin und Choreographin. Als Wegbereiterin eines avantgardistischen Flamenco hat sie diesen Tanz, seine Elemente und seine Sprache immer wieder neu erfunden und weiterentwickelt.
Mit ihrer Rolle in Carlos Sauras Film „Flamenco” wurde sie schließlich zur Symbolfigur dieses neuartigen Flamenco und eröffnete einer jungen Generation von Tänzern und Choreographen neue Perspektiven und Inspirationen. Sie erhielt mehrere spanische Nationalpreise, unter anderem den Premio de la Crítica des Flamencofestivals in Jérez, der als wichtigste Auszeichnung des Flamencotanzes gilt.
Mit „Invitados” lädt Belén Maya ein zu einem Streifzug durch ihre wichtigsten Choreographien.
Sonntag, 7. Dezember, 19 Uhr, Akademie der Künste am Hanseatenweg
Dorantes (Piano) mit Leonor Leal (Tanz): Interacción
Anschließend: Publikumsgespräch
Eintritt: AK 32 € / VVK 25 € + Gebühren. Vorverkauf über www.reservix.de
oder direkt in der Akademie der Künste. Tel. 030/20057-1000.
David Peña „Dorantes“ (Lebrija, 1969) ist eine Schlüsselfigur der modernen Geschichte des instrumentalen Flamenco: Als Nachkomme wichtiger Künstlerdynastien, die in der Schöpfung und Entwicklung des Flamenco eine entscheidende Rolle gespielt haben, lernte er den Flamenco puro bereits im Elternhaus kennen. Seine Klaviermusik beinhaltet Elemente klassischer Musik, des Jazz und des New Age. Dorantes erschafft jedoch eine vollkommen neue Art der Flamencomusik, bei der er das Piano in den Vordergrund rückt. Seine Kompositionen sind von Künstlern wie Chick Corea, Renaud García-Fons, Ara Malikian oder Wim Mertens interpretiert worden.
An seiner Seite: Leonor Leal (Jerez de la Frontera, 1980), eine der wichtigsten Tänzerinnen und Choreographinnen ihrer Generation. Ihre Technik, ihre Improvisationsfähigkeit und ihre Persönlichkeit machen sie zu einer Ausnahmetänzerin. An der Royal Academy of Dancing und am Conservatorio Profesional de Danza in Sevilla schloss sie das Studium des klassischen und spanischen Tanzes ab. Leal lässt den traditionellen Flamenco hinter sich und kreiert eine moderne Art des Tanzes. Im Jahr 2011 erhielt sie dafür beim Festival de Jerez den Preis als beste Nachwuchskünstlerin. Neben ihren eigenen Projekten als Solistin arbeitete sie mit Künstlern wie Javier Barón und Antonio Canales zusammen.
In „Interacción“ präsentiert Dorantes einen Querschnitt durch sein vielseitiges Repertoire. Leonor Leal stimmt für dieses Zusammenspiel die Sprache des Tanzes perfekt auf die Musik des Pianos ab.
Juerga im a compás!
So. 30.11. – So. 07.12.14, täglich nach den Vorstellungen, a compás Studio & Location
So. 30.11. ab 19 Uhr, Mo, 1.12. – So. 7.12. ab 21 Uhr.
Was wäre ein Flamencofestival ohne „juergas“? Nach den Konzerten und Bühnenshows wird weitergefeiert, Musik gemacht und getanzt im a compás Studio & Location. Es gibt Wein und Tapas!
Workshops
3.-5. Dezember, 16-18 Uhr, Instituto Cervantes Berlin
Flamencotanz mit Belén Maya: Tangos
Der Workshop richtet sich an Flamencotänzer der Mittelstufe sowie an Fortgeschrittene.
Belén Maya ist eine Meisterin darin, stilistische Modernitäten mit dem Flamenco-Purismus zu verbinden und dadurch einen ganz eigenen Ausdruck zu schaffen.
Als Wegbereiterin eines avantgardistischen Flamenco hat sie diesen Tanz, seine Elemente und seine Sprache immer wieder neu erfunden und weiterentwickelt. Sie erhielt mehrere spanische Nationalpreise, unter anderem den Premio de la Crítica des Flamencofestivals in Jérez, der als wichtigste Auszeichnung des Flamencotanzes gilt. Belén Maya wird im Workshop tangos unterrichten.
Aktive Teilnahme: 145 €
Anmeldung bis 26. November unter kultur.berlin@cervantes.es
3.+ 4. Dezember, 16-18 Uhr, Instituto Cervantes Berlin
Gitarrenworkshop mit Antón Jiménez
Aktive Teilnahme: 95 € (Eintritt zum Konzert am 2.12. inklusive)
Anmeldung bis 26. November unter Kultur.berlin@cervantes.es
Die Flamencogitarre hat sich in den letzten Jahrzehnten in nicht geahnter Weise verändert. Aus den Akkorden, die ursprünglich benutzt wurden, sind brilliante neue hervorgegangen. In den Rhythmus haben sich veränderte Synkopen eingeschlichen. So ist letztlich ein deutlich reicheres Klangfarbenspektrum mit vielfältigen Nuancen entstanden.
Im vierstündigen Workshop von Antón Jiménez, Gitarrist u.a. von El Cigala, Joaquín Cortés, Montse Cortés, Remedios Amaya, Potito und Guadiana geht es um das Begleiten des cante. Inhalt werden die freien und die rhythmischen Palos, die harmonische und rhythmische Kadenz der Palos sowie die Sätze zwischen den Strophen des cante sein.
Kartenvorverkauf
www.reservix.de & Reservix-Vorverkaufsstellen
Hotline: 01805/700 733 (Festnetz 0,14 €/Min.; Mobilfunknetz max. 0,42 €/Min.)
Für die Akademie der Künste: Tel. 030/20057-1000 oder ticket@adk.de
Festivalorte
Instituto Cervantes Berlin
Rosenstr. 18-19
10178 Berlin
http://berlin.cervantes.es
Akademie der Künste Hanseatenweg 10 10557 Berlin
www.adk.de
Flamencostudio Amparo de Triana, Belziger Straße 25 10823 Berlin
a compás Studio & Location
in den Höfen am Südstern
Hasenheide 54
10967 Berlin
www.acompas.de/
Die Programmdetails und Informationen: www.flamencoenberlin.com sowie auf der Website des Instituto Cervantes Berlin.