Am 27. Mai ist es wieder so weit: Die 81. Edición de la Feria del Libro de Madrid öffnet die Verkaufsläden der berühmten Casetas. Bis zum 12. Juni sind im berühmten Retiro-Park die Angebote von über 400 Aussteller*innen in weit mehr als 300 der typischen Buden zu bewundern. Einen guten Eindruck in die Szenerie bietet der eingebettete Flickr-Photostream:
Über hundert Bibliotheken, wichtige Institutionen und unzählige Verlage aus Madrid und der ganzen Welt stellen Bücher aus und eine schier unendliche Liste an Autor*innen hat sich zum Signieren angemeldet. Die beeindruckende Liste aller Expositores kann hier eingesehen werden. Zum ersten Mal ist auch die Europäische Union institutionell beteiligt: Die Vertretung der Europäischen Kommission in Spanien stellt einen eigenen Pavillon mit Platz für über 60 Menschen für Podiumsdiskussionen und Lesungen. Nach nunmehr zwei Jahren der Pandemie mit Verschiebungen und Beschränkungen erreicht die Buchmesse damit wieder ihre ehemalige Größe – von der Puerta de Madrid bis zur Rosaleda, an der Kreuzung mit dem Paseo de Uruguay (Puerta de Granada).
Dabei blickt die Messe auf eine Geschichte von beinahe 90 Jahren zurück. Die erste Messe fand anlässlich der Semana Cervantina vom 23. bis zum 29. April 1933 in Madrid statt und musste bereits zwischen 1936 und 1944 aufgrund des Bürgerkrieges pausieren:
Se celebraron dos ediciones más (1935 y 1936) antes del estallido de la Guerra Civil. La contienda y la primera posguerra abren un paréntesis que se cierra en 1944, cuando las casetas vuelven al paseo de Recoletos y la Feria es rebautizada como Feria Nacional del Libro –en ese momento su organización recae en el Instituto Nacional del Libro (INLE).
In den darauffolgenden Jahren reiste diese Feria Nacional del Libro in verschiedene spanische Städte wie zum Beispiel 1946 und 1952 nach Barcelona und 1948 nach Sevilla. In den 1960er Jahren wurden auch in anderen spanischen Städten Buchmessen eingerichtet, so auch in Madrid (vgl. Wiki). Die Historie spiegelt sich auch in den jährlichen Plakaten wieder, die auf der Webseite der Messe zu finden sind.
Für alle, die in den nächsten zwei Wochen nicht vor Ort im Parque del Retiro in Madrid sein können, bietet die Messe ein umfangreiches mediales Begleitprogramm. Viele der Veranstaltungen werden auf dem Youtube-Kanal live übertragen, es gibt eine eigens entwickelte App und auch einen Podcast mit dem Titel Destino Feria auf der Plattform Podimo wird es laut El País geben.