Letzte Woche haben wir an dieser Stelle einen Überblick über Kulturangebote in Zeiten von Corona gegeben. Wegen der Schließung von Bibliotheken haben sich viele Institutionen und Verlage darüberhinaus dazu entschlossen, erweiterte Zugriffsberechtigungen auf Online-Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Im Folgenden wollen wir einige dieser Möglichkeiten auflisten und die romanistische Forschungscommunity ein wenig darin unterstützen ihre Arbeit auch in Zeiten von Corona fortsetzen zu können.
- Open Edition Pro
OpenEdition ist ein Portal für elektronische Ressourcen in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Für die Corona-Zeit erweitert es sein Angebot an E-Books und Zeitschriften für alle als PDF und Epub. - Project MUSE
„Als Reaktion auf die Herausforderungen, die durch die globale Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit COVID-19 entstanden sind, freut sich das Projekt MUSE, seine teilnehmenden Verlage dabei zu unterstützen, wissenschaftliche Inhalte vorübergehend kostenlos auf unserer Plattform zur Verfügung zu stellen.“
Wir haben darüber kürzlich schon in einem Artikel im Romanistik-Blog berichtet: Zahlreiche E-Books und Zeitschriften im Project MUSE vorübergehend frei zugänglich. - Sorbonne Nouvelle
Während der Sperrfrist stellt Presses Sorbonne Nouvelle alle ihre digitalen Publikationen kostenlos in OpenEdition Books und OpenEdition Journals in den Formaten PDF und ePub zur Verfügung. - Internet Archive
Das Internet-Archiv baut eine digitale Bibliothek von Internet-Seiten und anderen kulturellen Artefakten in digitaler Form auf. „Wie eine Papierbibliothek bieten wir Forschern, Historikern, Gelehrten, Druckbehinderten und der allgemeinen Öffentlichkeit freien Zugang. Unsere Mission ist es, den universellen Zugang zu allem Wissen zu ermöglichen.“ Wegen der Corona-Pandemie hat die Online-Bibliothek ihre Wartelisten für die 1,4 Mio. Lehbücher bis zum Ende der Krise ausgesetzt und eine Notfallbibliothek eingerichtet. - Ibero-Amerikanisches Institut
Während der aktuellen Ausnahmesituation bieten wir eine vorübergehende Online-Anmeldung für den Lesesaalausweis an. Damit haben Sie bis zum 30.6.2020 Zugang zu unseren digitalen Medien (E-Books, E-Zeitschriften, Datenbanken etc.). - EU-LAC Foundation
Die Stiftung stellt von Beginn an ihre digitale Bibliothek zur Verfügung: Freier Zugriff auf originale Quellen und Berichte, sowie Analysen von Beziehungen der EU, Lateinamerika und der Karibik. - JSTOR
Um Institutionen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, stellen JSTOR in Zusammenarbeit mit den Verlagen ihren teilnehmenden Institutionen bis zum 30. Juni 2020 einen erweiterten Satz von Inhalten zur freien Verfügung. - RetroNews
Das Pressearchiv der Bibliothèque nationale de France ist seit dem 13.03.2020 frei zugänglich.
Sie kennen weitere für die Romanistik interessante Online-Ressourcen, für die gerade jetzt erweiterte Online-Zugänge eingerichtet wurden? Gerne in den Kommentaren ergänzen.
Bildnachweis: Die Abbildung zu Beginn dieses Artikels ist eine Collage aus folgenden Bildern:
- Books for lending library, Mitchell Building, State Library of New South Wales, 29.10.1943 (Wikimedia Commons)
- Gallica, Bibliothèque nationale de France (Twitter)
- Carta de Miguel de Cervantes al contador Enrique de Aray de 1594 (Biblioteca Nacional de España)