Vom Präraffaelismus zu aktuellen Comics und Browsergames: Spielarten und Einflüsse der Fantasy werden von der Bibliothèque nationale de France momentan auf verschiedenen medialen Kanälen aufbereitet. Die Bibliothek widmet dem Genre eine Website, ein Browsergame, eine Ausstellung und eine Vortragsreihe.
Die inhaltliche Ausrichtung entspricht der Rolle der BnF als kultureller Gedächtnisinstitution: Denn nicht umsonst steht die Website unter dem Motto „Fantasy. Retour aux sources.“ Sie fokussiert die Konstitution des Genres im 19. Jahrhundert und seine Quellen, die häufig mythologischer und historischer Art sind und auf die es zurückgreift, um Gegenwelten zu konstruieren. Im Bereich „Sources et influences“ wird eine ganze Reihe von Dossiers präsentiert, welche die Rolle antiker Mythen und Epen, nordeuropäischer Mythologien, mittelalterlicher Literatur sowie von Märchen für das Fantasy-Genre aufgreifen:
Unter „Découvrir“ werden Aspekte wie die Präsenz christlicher Legenden im Genre aufbereitet. Auch die schwierige Präsenz stereotyper weiblicher Figuren und die seltene Existenz von Heldinnen in großen Teilen des Genres sowie die Renovation des Genres durch Autorinnen in den letzten Jahrzehnten werden im folgenden Bereich der Website thematisiert:
Darüber hinaus wird bspw. die Präsenz des Genres in der Jugendliteratur und seine Adaption in verschiedenen Medien beleuchtet. In der BnF gibt es dazu momentan einen Virtual Reality-Raum und es werden Fantasyfilme aus der Zeit seit 1930 ausgestellt, wie auch Fantasy-Literatur inklusive Comics und Mangas, Videospiele sowie Soundtracks. Auch eine Vortragsreihe zum Thema findet in der BnF statt. Außerdem wird ein Spiel angeboten, in dem man den Baum der Weisheit im Königreich Istyald retten muss. Hier ist der Trailer:
Ein Gedanke zu „Die Fantasywelten der Bibliothèque nationale de France“