Von Februar bis Mai 2024 war im Bucerius Kunst Forum die Ausstellung „Mythos Spanien. Ignacio Zuloaga 1870 – 1945“ zu sehen, die zuvor die Kunsthalle München gezeigt hatte.
Im spannenden Blogprojekt der LMU München „LITERARISCHES LERNEN@LMU – Forum für ästhetische Bildung an romanischer Literatur“ gibt es einen lesenswerten Artikel von Natalia Drescher, in dem sie Ignacio Zuloagas Gemälde Frauen von Sepúlveda (1909) analysiert, das – passend zum Ausstellungstitel Mythos Spanien – das Bild Spaniens jenseits romantisierter Klischees zeigt. Statt exotischer Schönheit und Abenteuer präsentiert Zuloaga eine karge, ehrliche Realität mit drei älteren Frauen, die die Härte des spanischen Landlebens verkörpern. Die Darstellung fordert die Betrachter heraus, ihre vorgefassten Meinungen zu hinterfragen, und spielt mit der Verschmelzung von Realität und Mythos. Das Werk wird als Beispiel für die Reflexion über Kunst, Vorurteile und die Beziehung zwischen Fiktion und Realität betrachtet.

Lesen Sie hier den vorgestellten Artikel:
„Positive Vorurteile – Ignacio Zuloagas (De-)Mystifizierung Spaniens: »Frauen von Sepúlveda« (1909)“ von Natalia Drescher. LITERARISCHES LERNEN@LMU, Elisabeth Leuthardt. Abgerufen am 10. Oktober 2024 von https://lernlitlmu.hypotheses.org/6122.
Zuloaga war bereits im Jahr 2017 Thema im Romanistik-Blog, damals im Gastbeitrag von Nicole Büsing und Heiko Klaas zur Ausstellung „Zuloaga – en el París de la Belle Époque“ (2017) in der Fundación MAPFRE, Madrid: Wanderer zwischen zwei Kulturen.