Camille Claudel im ZEIT-Kunstpodcast „Augen zu“

Camille Claudel

Die Bildhauerin Camille Claudel (1864-1943) fotografiert im Jahr 1884

Keine Sorge, das Romanistik-Blog wird nicht zum Podcast-Blog. Der dritte Artikel in Folge mit Verweis auf einen Podcast zeigt aber, dass dieses Medium auch für die Romanistik immer wichtiger wird. Nach Victor Klemperer und dem spanischen Kino geht es heute um die französische Bildhauerin Camille Claudel (1864-1943).

In der neusten Folge von „Augen zu“, dem Kunstpodcast von ZEIT und Zeit Online, nähern sich Florian Illies und Giovanni di Lorenzo dem Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau. Sie tun das in der hörenswerten 50 Minuten dauernden Folge entlang von drei Erzählsträngen:

Bei der französischen Bildhauerin Camille Claudel gibt es drei Ebenen, die kaum voneinander zu trennen sind: Da ist einmal die kühne, eigenständige Bildhauerin, die schon als Kind mit Ton formt und Skulpturen von ungeheurer emotionaler Durchdringung schafft. Da ist dann, zum zweiten, das Modell, die Muse, die Geliebte von Auguste Rodin, dem großen französischen Bildhauer, mit dessen Werk und Lebensgeschichte sie auflöslich verbunden ist. Und da ist, drittens, ihre tragische Lebensgeschichte, ihr Verfolgungswahn, der sie ins Irrenhaus bringt und ihre kaltherzige Familie, die sie dort dreißig unendliche Jahre belässt, obwohl sie längst als geheilt galt.

Der Autor und Kunsthistoriker Florian Illies und der Journalist Giovanni di Lorenzo gehen im Zwiegespräch der Frage nach, ob die Künstlerin Camille Claudel zu unrecht nur als Muse Auguste Rodins gesehen wurde, und ob im Nachhinein ihr künstlerisches Werk und ihr Anteil am Werk Rodins stärker in den Fokus der kunsthistorischen Einordnung gerückt werden müssen.

Hier geht’s zur Podcast-Folge:
Augen zu / Camille Claudel: Hat sie Rodin erfunden?

Im Bestand des FID Romanistik finden Sie Literatur über Camille Claudel FID Romanistik (Monographien und Aufsätze).

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