Die neueste Ausgabe 05/2015 von GIGA Focus Lateinamerika befasst sich mit dem Thema Rohstoffabbau in Lateinamerika. Almut Schilling-Vacaflor und Riccarda Flemmer legen unter dem Titel «Fehlende Bürgerbeteiligung schürt Konflikte» eine sachkundige Analyse vor.
In Peru starben seit März dieses Jahres vier Personen bei Konflikten um das umstrittene Bergbauprojekt Tía Maria. Seit 2011 protestiert die lokale Bevölkerung radikal gegen das Projekt. Ihre Forderung, die Mine solle das benötigte Wasser aus dem Meer und nicht aus lokalen Flüssen beziehen, wurde übergangen.
Im Jahr 2011 verabschiedete das peruanische Parlament das Gesetz über das Recht auf vorherige Konsultation (consulta previa). Als wichtiger Schritt zur demokratischen Lösung von Konflikten gefeiert, erfüllte das Gesetz diese Erwartungen bisher nicht. Ressourcenkonflikte forderten seitdem 34 Tote. Wie in anderen lateinamerikanischen Ländern ist der Widerstand von Staat und Unternehmen gegen die Bürgerbeteiligung groß.
Den Volltext (8 Seiten) finden Sie zum Download auf der Website des GIGA Hamburg.
Lesen Sie dazu auch einen Bericht von Serena Pongratz auf amerika21:
Die Arbeiten zur Erschließung der Kupfermine der Southern Copper Corporation in der südlichen Provinz Islay, Region Arequipa, wurden Ende 2014 trotz langjähriger Proteste aufgenommen. Tia Maria zählt zu den größten Vorkommen des Rohstoffs in Peru und weltweit. Es handelt sich dabei um einen offenen Tagebau im Tal des Flusses Tambo, das bisher landwirtschaftlich genutzt wurde. Das Tal leidet bereits jetzt unter Wasserknappheit.
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