XXXVIII. Forum Junge Romanistik 2023: Migration und Transnationalisierung in der Romania

Vom 12. bis 14. April  findet die alljährliche Tagung des romanistischen „Nachwuchses“ und Mittelbaus – das Forum Junge Romanistik – statt. Gastgeber ist dieses Jahr die Universität Passau und  im Mittelpunkt stehen die Entstehung, Fortsetzung und Transformation sprachlicher, literarischer und kultureller Praktiken im Zusammenhang mit „Migration und Transnationalisierung in der Romania“.

Migration verändert diejenigen, die migrieren, und es verändert die Umgebung, in die migriert wird. Diese wechselseitige Beeinflussung u. a. in der Folge von Eroberung, Flucht oder Exil lässt sich in der Romania historisch und zeitgenössisch besonders gut beobachten. Dabei können romanisch geprägte Gebiete sowohl Ausgangspunkt, Zwischenstation oder Zielort der Bewegung sein. Die damit einhergehende Transnationalisierung von Gesellschaften stellt sich als ambivalente Erfahrung dar, die sowohl negativ etwa in Form von Konflikten, Anpassungsschwierigkeiten und Abwehrreflexen als auch positiv im Sinne einer wechselseitigen Bereicherung und Chance für die Entstehung von Neuem gedeutet werden kann. (FJR)

Romanist*innen, die bereits am Vortrag (11.04.) vor Ort sind, können um 18:00 Uhr an der kostenlosen Stadtführung mit anschließender Einkehr  teilnehmen. Die Tagung selbst unterteilt sich dabei stets in eine Literatur- und Kulturwissenschaftliche Sektion und eine zu den Fachbereichen Sprachwissenschaft und Didaktik. Darüberhinaus werden am 14.04.23 Workshops zu den folgenden Themen angeboten:

  • Workshop 1: Gender und Migration
    Dr. Sara Torres, Universität Passau
  • Workshop 2: Migration und Archiv
    Prof. Dr. Pía Gutiérrez Díaz, Pontificia Universidad Católica de Chile/Universität Passau
  • Workshop 3: Migration und Diskursanalyse
    Prof. Dr. Jürgen Spitzmüller, Universität Wien
  • Workshop 4: Migration in der Fachdidaktik
    PD Dr. phil. habil. Sylvie Méron-Minuth, PH Karlsruhe

Jonas Hock – DRV-Vorstandsmitglied für den Mittelbau – lädt am letzten Tagungstag zudem zur Mittelbauversammlung ein. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er in diesem Rahmen allen Teilnehmenden auch die Unterstützungsangebote des FID Romanistik vorstellen wird. Den Abschluss markiert eine gemeinsame Wanderung ins Ilztal. Eine Übersicht über das gesamte Programm ist auf der Webseite der Universität Passau einzusehen.

Das Forum Junge Romanistik ist eine jährliche Tagung des romanistischen „Nachwuchses” und Mittelbaus. Sie wird in jedem Jahr von einem anderen romanischen Seminar mit einem eigenen Rahmenthema ausgerichtet.

In den 1980er Jahren entstand das „Nachwuchskolloquium der Romanistik“ in der ehemaligen DDR. Nach der Wiedervereinigung wurde es zum „Forum Junge Romanistik“ und bietet nunmehr seit über 30 Jahren Nachwuchsforscher:innen die Möglichkeit, ihre Forschungsprojekte vorzustellen, zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen. Im Gegensatz zu anderen Fachtagungen werden beim Forum Junge Romanistik alle Forschungsthemen im gesamtromanistischen Plenum diskutiert. Die Tagungsakten werden seit 1995 in einer eigenen Reihe veröffentlicht, die seit 2017 von Marina Ortrud, M. Hertrampf und Harald Völker beim AVM Verlag (München) herausgegeben wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert