Nachdem die vergangene Berlinale ein großer Erfolg für das spanische Kino war mit dem Golden Bären als bester Film für „Alcarrás“ von Carla Simón, lohnt es sich auch in diesem Jahr einen Blick auf das spanische Programm der Berlinale 2023 zu werfen. In der Zeit vom 16.-26.2.2023 sind spanische Produktionen in mehreren Sektionen vertreten (alle Termine im Überblick). Hier eine kurze Vorstellung der Filme, jeweils samt Verlinkung der einzelnen Titel in den Berlinale-Katalog:
20.000 especies de abejas
von Estibaliz Urresola Solaguren – Spanien 2023 (Wettbewerb)
Handlung (Quelle: Gariza films): Die achtjährige Cocó passt nicht zu den Erwartungen der anderen und versteht nicht, warum. Alle um ihn herum bestehen darauf, ihn Aitor zu nennen, aber er erkennt sich weder in diesem Namen noch in den Augen der anderen wieder.
Seine Mutter Ane (Patricia López Arnaiz), die sich in einer beruflichen und emotionalen Krise befindet, nutzt die Ferien, um mit ihren drei Kindern zum Haus ihrer Mutter zu fahren, wo ihre Mutter Lita (Itziar Lazkano) und ihre Tante Lourdes (Ane Gabarain) leben, die eng mit der Bienenzucht und der Honigproduktion verbunden ist.
Dieser lebensverändernde Sommer wird diese Frauen aus drei sehr unterschiedlichen Generationen zwingen, sich ihren Zweifeln und Ängsten zu stellen. Und vor allem wird Ane endlich ehrlich zu sich selbst sein müssen.
Matria
von Álvaro Gago – Spanien 2023 (Panorama)
Handlung (Quelle: Berlinale): Das pulsierende Porträt einer Frau, die sich in einem galicischen Fischerdorf mit harter Arbeit und sprödem Charme durchkämpft. Als ihre 18-jährige Tochter bereit ist, auf eigenen Beinen zu stehen, beginnt Ramona, ihr bisheriges Leben infrage zu stellen.
A árvore
von Ana Vaz – Spanien / Brasilien 2022 (Forum)
Handlung (Quelle: Berlinale): Eine filmische Meditation in 30-Sekunden-Intervallen über den Vater der Künstlerin. Der Film verkettet Geografien, Zeiten, die Lebenden und die Toten durch ein metallenes Schwert – die Montage. Ein Film im Geiste von Bruce Baillie.
Samsara
von Lois Patiño – Spanien 2023 (Encounters)
Handlung (Quelle: moviepilot): In seinem Film Samsara widmet Lois Patiño sich dem titelgebenden buddhistischen Kreislauf von Tod und Reinkarnation. Als meditative Reise führt er die Zuschauenden von Tibet mit seinem Totenbuch bis in die Tempel von Laos und an die Strände von Sansibar.
Orlando, ma biographie politique
von Paul B. Preciado – Frankreich 2023 (Encounters)
Französischsprachiger Dokumentarfilm des spanischen Philosophen Paul B. Preciado
Handlung (Quelle: moviepilot): In seinem autobiografisch-dokumentarischen Debütfilm Orlando, My Political Biography, erzählt Paul B. Preciado die Geschichte seines Transgender-Lebens, angelehnt an Virginia Wolfs (ein Jahrhundert eher erschienenes) Werk Orlando.
Sica
von Carla Subirana – Spanien 2023 (Generation 14plus)
Handlung (Quelle: Berlinale): Sica starrt in die Brandung vor der Felsküste und wartet auf Antworten. Ihr Vater, ein Fischer, ist im Meer ertrunken. In einem einsamen Winkel der Welt verliert Sica nicht die Hoffnung. Auch wenn sie gegen den Strom schwimmen muss.
La herida luminosa
von Christian Avilés – Spanien 2022 (Berlinale Shorts)
Handlung (Quelle: Berlinale): Getrieben von ihrem Verlangen nach Licht und Wärme reisen britische Teenager auf die Balearen. Sie müssen die Sonne in sich aufnehmen, um sie – gespeichert in ihren Körpern – mit zurückzubringen in ihr wolkenverhangenes Königreich.
Auch Lateinamerika gut vertreten auf der Berlinale
Traditionell werden auch viele lateinamerikanische Produktionen auf der Berlinale gezeigt. Z.b. läuft der mexikanische Film „Tótem“ der mexikanischen Regisseurin Lile Avilés im Wettbewerb. Mehr dazu bietet der Artikel España y Latinoamérica pugnan por el triunfo en la Berlinale tras „Alcarrás“ (hjck, 23.1.2023).