Am 9.11.2018 kamen knapp 20 Fachreferentinnen und Fachreferenten der Romanistik aus Deutschland und der Schweiz zum Austausch in Bonn zusammen. Der FID Romanistik hatte in Verbindung mit der Kommission für Fachreferatsarbeit des VDB (Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare) zu einer Fortbildung eingeladen, die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bot. Dabei wurden insbesondere die Themenbereiche Erwerbung und Lizenzierung, Fachportale und Bibliographien sowie Open Access und Forschungsdaten in der Romanistik vertieft diskutiert.
Ein wichtiges Anliegen war es auch, über die Angebote des FID Romanistik in diesen Bereichen zu informieren. Da die Fachreferentinnen und Fachreferenten oft der erste Anlaufpunkt bei Fragen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der jeweiligen Universitäten sind, kommt ihnen eine bedeutende Rolle in der Vermittlung der spezifischen Dienstleistungen des FID zu.
Nach einem allgemeinen Überblick wurden einzelne Services vorgestellt. Begonnen wurde hier mit den FID-Lizenzen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Romanistik einen direkten Zugriff auf elektronische Zeitschriften erlauben. Erläutert wurden die auf der Plattform des Kompetenzzentrums für Lizenzierung bereitgestellten Inhalte, die Zugangsvoraussetzungen und das Anmeldeprocedere für die Endnutzerinnen und Endnutzer.
Ralph Hafner berichtete in einem Impulsreferat über die Einführung von Approval Plans am KIM Konstanz und erläuterte das dafür entwickelte Erwerbungsprofil für die Romanistik. Daran anknüpfend wurden Erfahrungen mit verschiedenen Anbietern von Approval Plans und Warenkorbsystemen ausgetauscht.
Dem Thema Open Access wird auch in der Romanistik immer mehr Aufmerksamkeit zuteil. Dem trägt ein Teilprojekt des FID Rechnung, das von Christoph Hornung und Markus Trapp präsentiert wurde. Zudem stellte Max Mosterd von Knowledge Unlatched ein Programm vor, das in Zusammenarbeit mit drei Wissenschaftsverlagen in den nächsten Jahren die Publikation von romanistischen Monographien im Open Access ermöglichen soll.
Ein weiteres aktuelles Thema, das im Zuge der Digital Humanities auch für die Romanistik relevant wird, ist das Forschungsdatenmanagement. Dementsprechend hat der FID Romanistik ein Informationsangebot für die Forschenden entwickelt, das von Maria Erben präsentiert wurde.
Im letzten Block der Tagung, der romanistischen Fachbibliographien und -datenbanken gewidmet war, wurde zunächst kurz über bibliographische Dienste des FID informiert. Anschließend stellte Caroline Lüderssen die Plattform Italinemo vor. Sie berichtete von ihren Erfahrungen als Mitglied des Comitato scientifico sowie als Beiträgerin der Zeitschrift Italienisch und und gab so einen vertieften Einblick in die Geschichte und die verschiedenen Module des Portals. Die anschließende Diskussion kreiste sowohl um die große Errungenschaft einer gemeinsamen Präsentationmöglichkeit für weltweit erscheinende italianistische Zeitschriften als auch um die Grenzen, die in den Funktionalitäten der Datenbank liegen.
Insgesamt war es ein sehr fruchtbarer Tag, der viele lebhafte Diskussionen gebracht hat sowie den Wunsch nach weiteren derartigen Veranstaltungen.