Vortrag von Dirk Tiemann: Herrschaftslegitimation in Tikal und Copán in der Maya-Klassik
Donnerstag, 28. März 2013, 18.15 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Wegbeschreibung), 1. Etage, Eintritt frei
In den beiden Gesellschaften der Maya-Zentren Copán und Tikal entwickelte sich während der frühklassischen Zeit (4. und 5. Jh. n. Chr.) eine besondere Art der Herrschaftslegitimation. Die Herrscher K´inich Yax K´u´k Mo´ und Yax Nuun Ahiin gründeten nicht nur neue dynastische Linien, sondern propagierten – mittels der Verwendung nicht-heimischer Symbole – einen „fremden“ Ursprung und Verbindungen zu diesem. Deren Wurzeln lassen sich scheinbar ins zentralmexikanische Zentrum Teotihuacan zurückführen. Bei näherer Betrachtung jedoch erscheinen solche eindeutigen Ursprünge fragwürdig. Es lässt sich aber durchaus zeigen, dass die benutzten „fremden“ Symbole ihrem ursprünglichen Kontext entnommen wurden, um sie der eigenen Maya-Vorstellungswelt zuzuführen.
Dieser Vortrag gibt einen Einblick in die Vorstellungs- und Ideenwelt der Gesellschaften Copáns und Tikals im Bezug der Herrschaftslegitimation während der Maya-Klassik.
Eine Veranstaltung der Mesoamerika-Gesellschaft Hamburg in Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung.
Fotonachweise – Wikipedia (CC BY-SA 3.0): Tikal: Shark; Copán: CharlesS.