Ehe die Urania in Berlin ab Freitag ganz im Zeichen der Berlinale stehen wird (siehe Blogartikel der Spanischen Botschaft zu den Spanischsprachigen Filmen der Berlinale 2010), ist der beliebte Berliner Veranstaltungsort einem wissenschaftlichen Thema gewidmet: Am Donnerstag-Abend, 11.2.10, um 19:30 Uhr, fragt Prof. Ottmar Ette sich (und seine Zuhörer) im Vortrag »Alexander von Humboldt und die Globalisierung. Perspektiven für das Humboldt-Forum« wie sich Humboldt ins 21. Jahrhundert übersetzen ließe:
Lange Zeit wurde Alexander von Humboldt missverstanden als nur historisch interessante Figur. Doch mittlerweile ist sowohl die herausragende Qualität seiner literarischen und wissenschaftlichen Schriften als auch seine Bedeutung als Vordenker der Globalisierung unbestritten. Keineswegs zufällig wird er in der gegenwärtigen Phase beschleunigter Globalisierung von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Wie aktuell das Wissensideal dieses großen Forschers, Schriftstellers und Denkers ist, zeigt das geplante Humboldt-Forum in Berlins Mitte. Welche Perspektiven eröffnen sich, wenn hier die alte Idee einer „Freistätte für Kunst und Wissenschaft“ geschaffen wird, mit der die Gebrüder Humboldt schon im 19. Jahrhundert den Blick auf die Verbindungen zwischen den Kulturen polylogisch zu öffnen suchten? Und wie ließe sich Alexander von Humboldt ins 21. Jahrhundert übersetzen?
Bei der Gelegenheit verweise ich nochmals auf meinen Artikel vom November 2009: Bibliographie online verfügbarer Humboldt-Digitalisate und auf den Artikel »avhumboldt.de – Alexander von Humboldt Informationen online« von Tobias Kraft vom Juli letzten Jahres.
Bildquelle: links: Alexander von Humboldt, Gemälde von Joseph Stieler, 1843, Wikipedia; rechts: Globalisierung ©Yaban, photocase.