Die online zur Verfügung stehende Datenbank Diccionario del Español Medieval electrónico (DEMel) zum Wortschatz des mittelalterlichen Spanisch ermöglicht den Zugriff auf 31.000 Stichwörter (Lemmata) mit ca. 650.000 Belegkarten. Die in diesen Tagen veröffentlichte Recherchequelle ist gleichsam ein gutes Beispiel dafür, wie eine bedeutende, vormals analog zusammen getragene, Forschungsquelle für den digitalen Zugriff aufbereitet wurde und damit allen am mittelalterlichen Spanisch Forschenden erstmals weltweit und frei zugänglich gemacht wird.
Zur Entstehungsgeschichte von DEMel erläutert Projektleiter Professor Rafael Arnold von der Universität Rostock:
„Mit der Schließung des Heidelberger Projektes im Jahr 2007 drohte der Verlust dieses herausragenden Archivs und der darin gebündelten jahrzehntelangen Forschungstätigkeit. Dank der Digitalisierung im Rahmen des von der DFG geförderten DEMel-Projekts konnten die äußerst wertvollen und in ihrem Umfang einzigartigen Daten des DEM-Archivs, das in der Universitätsbibliothek Rostock aufbewahrt wird, gerettet werden und stehen nun der Wissenschaftsgemeinschaft vollständig, online und frei zugänglich zur Verfügung.“
(Quelle: Pressemitteilung der Universität Rostock zum Online-Gang von DEMel am 14.2.2022).
Wie bei jeder Datenbank macht es Sinn, sich die Rechercheoptionen vorher anzuschauen, ehe man gleich darauf los recherchiert. Hier bietet das gut gemachte Benutzungshandbuch die passende und schnelle Einführung in die Suche in DEMel. Außerdem praktisch: durch Anklicken der Fragezeichen-Symbole lassen sich kurze Hilfstexte zu den einzelnen Funktionen öffnen.
Sehr vorbildlich: jeder einzelne gefundene Zettel hat eine eigene Adresse (in Form eines persistenten URL), kann also unmittelbar adressiert werden. Hier ein Beipiel-Zettel zum Lemma „(a) sabiendas (Adv.)“ (s. Abbildung rechts). Zitierlink und Zitierweise werden gleich mitgegeben.
Das DEMel-Team weist darauf hin, dass die Arbeiten am Datenbestand und am Portal noch nicht zu Ende sind. Deshalb ist es für Feedback sehr dankbar, damit das Portal weiter verbessert werden kann.
Also schauen Sie sich das bereits hier schon einmal im Romanistik-Blog vorgestellte Projekt DEMel bitte an und sagen Sie es in Ihren Fachkreisen weiter. Der Weg dorthin führt hier entlang: Datenbank DEMel.