Mesa Redonda − Schriftenreihe zu Spanien und Lateinamerika online

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Die seit 1985 erscheinende Schriftenreihe „Mesa Redonda“ mit vielfältigen Themenstellungen zu Spanien und Lateinamerika wurde von den Universitätsbibliotheken Augsburg und Eichstätt komplett digitalisiert und steht jetzt online zur Verfügung. Die retrodigitalisierten Bände der „Alten Folge“ sind auf dem Dokumentenserver der Universität Augsburg (OPUS Augsburg) und über den Bibliothekskatalog der Universität Eichstätt-Ingolstadt abrufbar, ebenso wie auch die neuen Bände der Reihe auf dem Augsburger Server und dem Eichstätter Katalog zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sind sie natürlich auch über die Kataloge der auf Spanien und Lateinamerika spezialisierten Bibliotheken erreichbar, dem Katalog der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und dem Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin.

Die Schriftenreihe „Mesa Redonda“ wurde 1985 am Institut für Spanien-, Portugal- und Lateinamerikastudien (ISLA) der Universität Augsburg ins Leben gerufen. Die interdisziplinär angelegte Reihe versammelte kürzere Studien der Augsburger Spanien- und Lateinamerikaforscherinnen und –forscher. Nach einer Pause zwischen 1993 und 1995 wurde die Reihe als „Mesa Redonda – Neue Folge“ neu aufgelegt, jetzt nicht nur als interdisziplinäres sondern auch als interuniversitäres Projekt. Neben dem ISLA waren nun auch das Zentralinstitut für Regionalforschung/Sektion Iberoamerika der Universität Erlangen-Nürnberg und das Zentralinstitut für Lateinamerika-Studien der Katholischen Universität Eichstätt sowie der Arbeitskreis Lateinamerika am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Würzburg mit im Boot.

Die Funktionen des Essens in Manuel Vázquez Montalbáns Los mares del sur 2013 haben die herausgebenden Institute gemeinsam beschlossen, die bis dahin erschienenen Hefte von den Universitätsbibliotheken Augsburg und Eichstätt digitalisieren zu lassen und online zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr lang dauerte es, die Rechte für die Online-Publikation von allen mittlerweile in der ganzen Welt verteilten Autorinnen und Autoren einzuholen. Danach wurden die Hefte eingescannt und mit einer OCR-Software bearbeitet, um sie durchsuchbar zu machen. Gleichzeitig wurden bereits die Weichen für die Zukunft der Reihe gelegt: Sie sollte von nun an als Open-Access-Publikation kostenfrei im Netz erscheinen. Dies ist vor allem für den Austausch mit den im Ausland ansässigen Forschenden von großer Bedeutung, die die Texte auf diese Weise viel unkomplizierter rezipieren können. Bisher sind zwei Arbeiten im Open Access erschienen, zuletzt eine Studie über „Die Funktionen des Essens in Manuel Vázquez Montalbáns Los mares del sur“ von Maria Wiehe. Die neuen, seit 2014 erschienenen Hefte, können über OPUS Augsburg auch als kostenpflichtige Print-On-Demand-Kopie bestellt werden.

Apuntes sobre la Memoria y el Fuego Seit Einrichtung der „Alten Folge“veröffentlichten zahlreiche renommierte Autorinnen und Autoren Arbeiten in der Schriftenreihe, darunter der Historiker Walther L. Bernecker oder der (leider früh verstorbene) Literaturwissenschaftler Thomas M. Scheerer. Letzterer veröffentlichte hier 1991 beispielsweise eine deutsche Übersetzung des Kurztextes „Notizen über Erinnerung an das Feuer“ („Apuntes sobre la Memoria y el Fuego“, 1990) des bekannten uruguayischen Schriftstellers und Essayisten Eduardo Galeano. Nach der Erweiterung der Reihe konnte seither die „Neue Folge“ mit ihren 30 weiteren Heften den Ideenaustausch zwischen den mit Spanien und Lateinamerika befassten Instituten und Forschergruppen und auch die Diskussion mit auswärtigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beleben. Neben Sammelbänden, die aus Symposien, Kolloquien oder gemeinsamen Projekten von deutschen und lateinamerikanischen Forschenden hervorgingen, konnten auch einige Arbeiten von jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in der Reihe ein Forum finden.

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